Das Mordgesindel (German Edition)
kraftlos an.
»Wer du bist? Das war einfach, sag ich dir später.« Markus winkte in die Kamera und verschwand.
Der Bildschirm wurde kurz dunkel, danach spielten sie mir das erste Video vor. Ich kannte die Frau nicht, die nackt und festgekettet an einer Wand stand. Ihre Arme und Beine auseinandergespreizt und der Kopf nach unten gesackt. Sie musste älter sein. In den Haaren zeigten sich graue Strähnen und ihre Brüste hingen schlaff herab.
Am Bildschirmrand lief ein Text: Hannelore Lindau, Frau von Theo Lindau, private Aufnahme, nicht für die Öffentlichkeit.
Theos Frau! Also war es kein Wunder, dass er und Snake nicht auf den Film gestoßen waren, als sie die Videothek durchforsteten. Sie hatten es nicht veröffentlicht. Dafür kam ich jetzt in den zweifelhaften Genuss, es mir anzusehen.
Jemand trat in den Raum, den Rücken der Kamera zugewandt. In der Hand hielt er eine Drahtbürste. Theos Frau Hannelore hob den Kopf und schüttelte ihn sogleich. Die Ketten klirrten, als sie versuchte, sich loszureißen. Ohne Erfolg. Der Mann blieb vor ihr stehen und drehte sich um. Ein jünger aussehender Markus grinste in die Linse.
Theo hatte uns gesagt, seine Frau sei vor zehn Jahren gestorben, wie alt war Markus zu der Zeit? Achtzehn Jahre? Seine Karriere begann demnach schon sehr früh.
Hannelores Schreie dröhnten aus dem Fernseher, sie mussten ihn auf volle Lautstärke eingestellt haben, damit mir ja kein Schrei, Keuchen oder Flehen entging.
Markus ließ sich von den Schreien der wehrlosen Frau nicht irritieren, er stellte sich mit nach unten hängenden Armen vor sie. Ich war fassungslos, als ich sah, wo er die Drahtbürste ansetzte.
Hannelore warf den Kopf von einer Seite zur anderen, ihr Körper bäumte sich auf. Ihr Peiniger fuhr unermüdlich fort. Er hockte mittlerweile vor ihr und stieß die Drahtbürste immer heftiger und tiefer in ihre Vagina. Blut tropfte heraus, dunkelrote Klumpen fielen auf Markus. Er lachte wie ein Verrückter und hörte erst auf, nachdem Hannelore bewusstlos geworden war.
Mit einem Ruck zog er die Drahtbürste aus ihrem Unterleib und schleuderte sie in eine Ecke. Er stellte sich wieder vor sie, gab ihr mit der blutbeschmierten Hand ein paar kräftige Ohrfeigen und hinterließ rote Fingerabdrücke auf ihrer Wange. Hannelore öffnete die Augen. Sie weinte und bekam kaum Luft vor Angst und Schmerz. Sie japste wie ein Fisch an Land und spuckte Blut aus, wenn sie hustete.
Wie gern würde ich jetzt durch einen Zeitsprung hinter Markus auftauchen und ihm mit Genuss die Drahtbürste in den Arsch schieben, und das am besten auch noch quer.
Er ging zu einem Regal, holte sich ein – so wie es aussah – Teppichmesser und einen Holzstab und schlenderte zurück zu Hannelore. Sie war inzwischen sehr geschwächt.
Er ließ die Klinge in einer geraden Linie über ihren Bauch gleiten. Anscheinend war Markus nicht zufrieden, denn er fuhr mit der Schneide erneut über die gleiche Stelle. Einen kurzen Moment zögerte er und sah sich das Blut an, das in dicken Bahnen aus der Schnittwunde lief. Dann stieß er mit einem Mal seine Faust in ihren Unterleib.
Mir kam die Galle hoch, als ich sah, wie sich der Umriss seiner Hand durch Hannelores Haut drückte.
»Gott! Was machst du da?«, schrie ich. Weder der Markus von heute noch der Markus von früher antworteten mir.
Er schien gefunden zu haben, wonach er suchte. Den Holzstab hielt er vor das auseinanderklaffende Fleisch, zog die Hand aus dem Bauchraum heraus und legte etwas langes Schleimiges über das Holz. Ihren Darm. Dieses Schwein!
Er wickelte ihn ein paar Mal um den Stab und hockte sich auf den Boden. Langsam, mit konstanten Bewegungen, drehte er den Holzstab und zog Hannelore bei lebendigem Leib den Darm aus dem Körper. Sie starb auf der Zielgeraden, kurz bevor Markus ungeduldig wurde, ruckartig daran zog und sich das Gedärm schmatzend ganz aus ihrem Köper löste.
Markus blieb sitzen und starrte die tote Frau an. Ob es sein erster Mord war? Jedenfalls zeigte sein Gesicht eine Mischung aus Abscheu und Stolz. Egal der wievielte es für ihn gewesen war, ich konnte erkennen, dass er es genossen hatte, und zwar jeden gottverdammten Meter.
Das Bild wurde schwarz. Ich atmete erleichtert auf, dass ich nicht mehr Theos ausgeweidete Frau vor mir sehen musste. Aber meine Erleichterung hielt nicht lange an. Der Fernseher präsentierte mir etwas Neues und dieses Mal war es live, da war ich mir sicher. Denn den Menschen, der bewusstlos auf dem rosa
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