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Das Mordhaus (German Edition)

Das Mordhaus (German Edition)

Titel: Das Mordhaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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Wut, ha, das wird ein Klacks«, sagte Diana, seufzte und schlug sich die Hand vor die Augen.
    So wie sie dachten wir wohl alle, als wir auf das Flipchart starr ten. Wo sollten wir ansetzen? Gut, ich hatte eine Spur, die ich ver folgen konnte. Aber was, wenn diese ins Leere lief? Wo sollte ich dann wei termachen? Meine Kollegen schien ebenfalls ihr Mut zu verlassen, als ihnen bewusst wurde, dass wir nach einer Art Mann suchten, den es zu tausenden in Deutschland gab.
    Schroer betrachtete lange Zeit die Notizen und rieb sich die Schlä fen. »Wir können nur hoffen, dass unser Täter bei den Kor meyers Spuren hinterlassen hat oder ...«, er seufzte, »dass er bei der nächs ten Tat einen Fehler begeht.« Er sah auf seine Uhr. »Es wird noch ein paar Stunden dauern, bis wir die Berichte der Rechtsmedizin und des Erkennungsdienstes bekommen werden. Fahren Sie nach Hause und schlafen Sie ein bisschen. Morgen früh um acht Uhr finden Sie sich bitte alle wieder im Revier ein. Bis dahin können wir ohnehin nichts unternehmen.« Er ließ sich wie ein nasser Sack auf seinen Stuhl fallen und blickte mich an. »Und Sie, Ratz, tun, was Sie nicht lassen können.«
    Ich nickte ihm zu und verließ den Raum, Diana folgte mir.
    »Und?« Sie zupfte aufgeregt an meinem Hemd.
    »Ich habe die Erlaubnis, bei Paul zu Hause nach dem Rechten zu sehen, da es einen begründeten Verdacht gibt, dass seine Frau und seine Tochter in Gefahr sind.«
    »Im Klartext, hinfahren und nachsehen? Darf ich mit?« Sie unter ließ das Zupfen nicht.
    Sanft drückte ich ihre Hand von mir weg. »Wenn du aufhörst, mir auf die Nerven zu gehen, nehme ich dich gerne mit.«
    Diana grinste breit. »Ich kann dir nichts versprechen, aber ich gebe mein Bestes.«
     
    Zehn Minuten später hielt ich vor dem Haus an, in dem Paul mit seiner Familie wohnte. In der Siedlung war es mucksmäus chenstill. Nichts rührte sich, alles lag im Dunkeln. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es bereits zwei Uhr morgens war.
    Wir stiegen aus und ich zündete mir eine Zigarette an. Die Stra ßenlampen spendeten uns gerade so viel Licht, dass wir die Ta schenlampen nicht benutzen mussten.
    »Willst du klingeln?«, flüsterte Diana.
    Ich zog an meiner Zigarette. »Noch nicht. Zuerst umrunden wir das Haus und sehen uns um.«
    »Ich glaub, du schiebst Paranoia wegen Paul. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er der Mörder ist.« Sie berührte mich an der Schul ter. »Sag mir bitte, dass es nicht wegen der Sache mit mir ist, dass du so auf ihn fixiert bist.«
    Ich verschluckte mich und musste ein Husten unterdrücken, mit dem ich sicherlich die halbe Nachbarschaft geweckt hätte.
    »Nein, wie kommst du denn darauf?« Nein? Wirklich nicht? Konnte ich zu hundert Prozent ausschließen, dass dem nicht so war? Nein, ich konnte es nicht. Selbst wenn ein Teil Beschützerin stinkt mit von der Partie war, lag es trotzdem auf der Hand, dass an der Sache mit Paul etwas faul war. Sogar Schroer hatte es ein gesehen, auch wenn er mir nur widerwillig die Überprüfung meines Kollegen er laubt hatte. Wahrscheinlich würde sie ohnehin nichts ergeben.
    Trotz des schummrigen Lichts konnte ich Dianas strahlend wei ße Zähne sehen. »Schon gut, Tomas.«
    Sie ließ meine Schulter los und schlich voran. Ich folgte ihr. Im An pirschen war ich eigentlich nie gut gewesen, aber heute klapp te es, was nicht zuletzt dem gepflegten Rasen der Schmidts zu verdanken war, der jeden unserer Schritte abfederte.
    Wir hatten das Haus zur Hälfte umrundet, als Diana stehen blieb und ich beinahe gegen sie stieß. Sie zeigte auf eines der Fenster und zog ihre Dienstwaffe.
    Es stand weit offen, ungewöhnlich für diese Uhrzeit und gefähr lich. Die Rollläden waren halb heruntergelassen. Eine perfek te Ein stiegsmöglichkeit für zwielichtige Gestalten. Wie konnte man so fahrlässig sein? Nachts ein Fenster im Erdgeschoss sperrangelweit geöffnet ... unverständlich. Das alles war aller dings kein Grund zur Sorge und nicht verboten. Was also hatte Diana dazu gebracht, ihre Waffe zu ziehen? Als ich es sah, zog auch ich meine Pistole. Auf dem weißen Fenstersims befand sich ein gut erkennbarer Schuhabdruck, der ins Innere des Hauses zeigte, entstanden durch Erde, denn unter dem Fenster war ein Blumenbeet. Ein schöner Abdruck für unseren Erkennungsdienst – sollte er denn nötig sein.
    »Was machen wir jetzt?«, flüsterte Diana.
    Die Waffe verlieh ihr eine ungeahnte Anziehungskraft. Hol mich doch der Teufel! Fand ich in diesem

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