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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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Beispiel daraufhin, dass es bald einen bedauernswerten terroristischen Anschlag geben wird, bei dem sehr viele unschuldige russischstämmige Menschen getötet werden.«
    Brandt nickte kühl. »Verstehe. Wie praktisch. Und natürlich verlangt ein Terroranschlag das sofortige Eingreifen Ihrer Streitkräfte.«
    »Natürlich«, erwiderte Iwanow lakonisch. »Wenn die Regierung
in Kiew unsere Leute nicht vor den eigenen Ultra-Nationalisten schützen kann, müssen wir es für sie tun.«
    Als er das hörte, schnaubte Malkowitsch. Er wandte sich an Dudarew. »Und welche Entschuldigung werden Sie finden, um in Georgien und den anderen Ländern einzufallen?«
    Der russische Präsident zuckte die Achseln. »In Georgien und dem Rest der ehemaligen Republiken gibt es bereits Anzeichen zunehmender politischer Instabilität.« Mit einem trockenen, ironischen Lächeln im Gesicht sah er den Milliardär an. »Dank Ihres HYDRA-Virus natürlich, das die militärischen und zivilen Führer dahingerafft hat.«
    Malkowitsch nickte.
    Doch nun setzte Iwanow zum Sprung an. »Unglücklicherweise könnte es sein, dass HYDRA selbst im Moment die größte Gefahr für den Erfolg unserer Mission darstellt, Herr Malkowitsch.« Der Leiter der 13. Abteilung richtete seinen kalten Blick über den Tisch hinweg auf Brandt. »Dass es Herrn Brandt nicht gelungen ist, Dr. Petrenko auszuschalten, ehe er reden konnte, war ein schlimmer Fehler. Doch dass er auch weiterhin nicht in der Lage ist, Colonel Smith und seine Helfer festzusetzen oder zu töten, ist geradezu eine Katastrophe. Je länger Smith hier in Moskau frei herumläuft, desto größer wird die Gefahr, dass er HYDRA auf die Spur kommt. Offen gesagt ist das ein Risiko, das wir nicht eingehen können.«
    »Ganz genau, Alexei«, bestätigte Dudarew. Der russische Präsident deutete auf die Pfeile auf der Leinwand, die bewaffnete Speerspitzen andeuten sollten und tief in die Ukraine, Georgien und andere Staaten hineinragten. »SCHUKOWs Erfolg hängt weitestgehend davon ab, dass es uns gelingt, völlig überraschend zuzuschlagen. Aber wenn die Amerikaner erfahren, dass wir etwas mit Ihrem tödlichen Virus zu tun haben, steht alles auf dem Spiel.«
    »Was schlagen Sie vor?«, fragte Malkowitsch steif.
    »Zunächst übernimmt meine Abteilung die absolute Kontrolle
über die Suche nach Smith und der amerikanischen Journalistin, Ms. Devin«, erwiderte Iwanow. Dann wandte er sich an Brandt. »Doch diesmal bestehe ich auf uneingeschränkter Kooperation. Nichts darf mir verborgen bleiben. Keine Geheimnisse mehr. Verstehen wir uns?«
    Der ehemalige Stasi-Offizier zögerte einen Moment. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, seinen Ärger zu verschlucken. Dann zuckte er mit großer Geste gespielt gleichgültig die Achseln. »Wie Sie wünschen.«
    Malkowitsch hielt den Blick auf Dudarew gerichtet. Trotz all seiner Härte war Iwanow, ebenso wie Brandt, nur ein Befehlsempfänger. Der russische Präsident war derjenige, der die Zügel in den Händen hielt. Malkowitsch lüpfte eine Braue. »Und, Viktor, ist das alles?«
    Dudarew schüttelte den Kopf. »Nicht ganz, mein Freund.« Seine Finger trommelten leise auf den Tisch. »Die Bemühungen der amerikanischen Geheimdienste bereiten mir Sorgen. Trotz des großen Erfolges – bisher zumindest – hat HYDRA Washington anscheinend noch nicht genug geblendet. Außerdem fürchte ich, dass Präsident Castilla eher starrköpfig als vernünftig ist. Falls er am Ende nicht willens sein sollte, unsere Eroberungen zu akzeptieren, erhöht sich die Gefahr einer unerwünschten direkten Konfrontation mit den Vereinigten Staaten gewaltig. Angesichts unserer strategischen Vorteile in Zentralasien und der Ukraine könnten wir uns zwar halten, doch das würde viel zu viel Truppen, Ausrüstung und Geld kosten.«
    Die anderen Männer im Raum nickten bedächtig.
    »Daher«, fuhr Dudarew fort, »habe ich den Entschluss gefasst, dafür zu sorgen, dass dieser spezielle amerikanische Präsident uns nicht mehr in die Quere kommt.« Er schaute Malkowitsch direkt in die Augen. »Sie werden Ihre Leuten anweisen, die passende HYDRA-Variante so bald wie möglich an einen von Iwanows Kurieren auszuhändigen.«
    Überrascht richtete Malkowitsch sich auf. »Aber das Risiko, Castilla umzubringen, ist …«
    »Berechenbar«, unterbrach der russische Präsident gelassen und schaute Iwanow an. »Richtig?«
    Der Leiter der 13. Abteilung nickte kühl. »Wir haben einen Maulwurf vor Ort, direkt im

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