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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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»Nichts bringt mein Blut mehr in Wallung, als ein Auto zu klauen.«
    Al öffnete das Handschuhfach und durchsuchte es.
    »Irgendwas Brauchbares?«
    »Nee, nur irgendwelche Papiere. Keine Brieftasche oder so.«
    »Na ja«, erwiderte Eddy. »Wir haben einen fast vollen Tank und die ganze Nacht, um uns zu vergnügen. Also, wo soll’s hingehen, Al, altes Haus?«
    Al dachte einen Moment lang nach und klatschte dann in die Hände. »Lass uns auf den Highway fahren.«
    »Okay«, sagte Eddy. »Klingt nach ’nem Plan.«
    Er trat das Gaspedal ganz durch und raste in Richtung Highway davon.

KAPITEL 8
    21.20 Uhr
    Seit etwa zehn Minuten fuhren sie den Maroondah Highway entlang – und ungefähr 30 km/h schneller als erlaubt.
    Al nahm einen langen Schluck aus seiner letzten Bierdose und warf sie dann auf den Boden. Eddy hatte sein ganzes Bier bereits ausgetrunken.
    »Ist das nicht einfach nur verdammt geil?«, lachte Eddy.
    »Scheiße, ja«, bestätigte Al. »Ich hatte schon völlig vergessen, wie großartig sich das anfühlt.«
    Eddy nickte.
    Sie hatten unterwegs ein paar Autos überholt. An manchen Stellen war der Highway stockfinster und ziemlich schmal, aber für Al machte das die ganze Sache nur umso aufregender.
    »Wo fahren wir eigentlich hin?«, fragte Al. »Gehen wir immer noch zu Craigs Party?«
    »Ich weiß nich’«, antwortete Eddy. »Mir egal.«
    »Wie sieht’s mit Benzin aus?«, wollte Al wissen und lehnte sich zur Seite, um einen Blick auf die Tankanzeige zu werfen.
    »Der Tank ist immer noch fast voll. Keine Sorge, wenn wir auftanken müssen, können wir das in Healesville erledigen.«
    »Wir könnten Craigs Party auch sausen lassen und einfach die ganze Nacht durchfahren.«
    »Schätze schon«, erwiderte Eddy.
    Danach herrschte Stille im Wagen.
    Plötzlich raste das Auto über ein riesiges Schlagloch und beide Männer wurden kräftig durchgeschüttelt. Beinahe donnerten sie mit ihren Köpfen gegen die Wagendecke.
    »Scheiße, das sollte wirklich mal ausgebessert werden«, schimpfte Eddy.
    »Was zur Hölle ist das bloß?«, fragte Al. Er drehte sich um. »Ist jetzt schon das dritte Mal, dass ich das höre.«
    »Was?«
    »Da rumpelt irgendwas im Kofferraum.«
    »Wahrscheinlich nur ein Koffer oder ein Ersatzreifen.«
    »Halt den Wagen an«, befahl Al.
    »Fick dich.«
    »Ich mein’s ernst, Mann. Vielleicht ist ja was Interessantes drin. Was, wenn’s ein Koffer ist, mit ’nem Riesenhaufen voll Geld?«
    Damit erregte Al nun doch Eddys Aufmerksamkeit. Er bremste den Wagen ab, lenkte ihn an den Straßenrand und zog die Handbremse an. »Da gibt’s nur ein Problem – kein Schlüssel. Wie sollen wir den Kofferraum aufkriegen?«
    »Kannst du nicht einfach das Schloss knacken?«
    Eddy schüttelte den Kopf. »Hab nichts da, womit ich es knacken könnte.«
    »Aber ich muss einfach rausfinden, was da drin ist.«
    »Warum?«, wollte Eddy wissen. »Ist wahrscheinlich wirklich nur ’n Ersatzrad.«
    Al kniete sich auf den Sitz, beugte sich dann über die Lehne nach hinten und begann, die Ladefläche abzusuchen.
    »Was zur Hölle machst du denn da?«, fragte Eddy.
    »Ich suche was, mit dem wir den Kofferraum aufkriegen.«
    »Mein Gott«, kicherte Eddy. »Lass es einfach gut sein.«
    Der Fußraum hinter Als Sitz war mit diversen Papieren, ein paar Klamotten und verschiedenen schwereren Gegenständen zugemüllt. »Hab was gefunden«, verkündete er und griff nach einem der Gegenstände. Er holte ihn hoch und sah, dass er ein Beil in der Hand hielt.
    »Jetzt schau dir das an«, sagte Al und zeigte Eddy die kleine Axt.
    »Hey, pass bloß mit dem Ding auf, Mann.«
    »Wieso hat bitte jemand ’ne Axt im Auto?«, fragte Al.
    »Weil er ein verdammter Serienkiller ist, Al. Woher zur Hölle soll ich das denn wissen?«
    Al warf das Beil auf den Boden und beugte sich dann wieder über die Lehne, um nach etwas anderem zu suchen. Seine Hand strich erneut über die Klamotten und berührte dann etwas Kaltes und Hartes.
    Er griff danach und holte es nach vorne. Genau wie er vermutete hatte, hielt er dieses Mal eine Brechstange in der Hand.
    »Ist unser Glückstag«, verkündete Al. Er fuchtelte damit vor Eddys Gesicht herum.
    »Klasse«, sagte Eddy. »Dann wollen wir uns deinen verfluchten Schatz mal holen.«
    Sie sprangen aus dem Wagen und eilten nach hinten zum Kofferraum. Al nahm die Brechstange fest in beide Hände und setzte das flache Ende unter der Kofferraumklappe an. Mit all seiner betrunkenen Kraft versuchte er, die Brechstange

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