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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Waynes Schulter. »Sind Sie schwer verletzt, John?«
    Wayne nahm seine Hand von seiner Schulter und blickte die beiden Männer an. »Ich werd’s überleben«, antwortete er.
    »Hör zu, Jason, ich weiß, warum …«
    »Ich übernehme dann jetzt. Hilf du am besten bei der Suche.«
    Jason starrte den Sergeant an. Es war ein Blick, der mehr sagte als 1000 Worte, wie Wayne annahm. Der Sergeant nickte langsam. »Okay.« Er wandte sich ab und steuerte auf das Büro zu.
    Wayne drehte sich wieder zu Jason um und dessen durchdringender Blick gefiel ihm nicht im Geringsten.
    Er machte einen Schritt auf Wayne zu. »Mein Name ist Detective Inspector MacDonald. Kommen Sie mit. Ich bringe Sie zu einem der Krankenwagen. Denken Sie, dass sie so weit gehen können?«
    »Sicher.«
    Wayne konnte Alkohol im Atem des Inspektors riechen und fragte sich, ob der Sergeant es ebenfalls bemerkt hatte.
    Was für ’ne Art Bulle ist der Typ bitte? Ein beschissener Alkoholiker?
    Er folgte dem Inspector an den Löschfahrzeugen vorbei. Zu seiner Linken hatten bereits alle drei Einsatzwagen ihre Schläuche ausgerollt und die Feuerwehrmänner machten sich bereit, das Wasser aufzudrehen. Zu seiner Rechten sah Wayne eine Gruppe von Sanitätern, die über Madge und Judy standen. Sie sprachen mit zwei Polizeibeamten und schüttelten immer wieder die Köpfe.
    »Hier drin sind noch zwei Leichen«, brüllte ein Mann.
    Wayne drehte sich um und sah einen Feuerwehrmann in der Tür von Morries Hütte stehen.
    »Einer atmet noch!«
    »Was?«, stieß Wayne erschrocken und ein wenig zu laut aus.
    Der Inspector sah ihn stirnrunzelnd an und sagte: »Kommen Sie, wir sollten Sie jetzt besser verarzten und ins Krankenhaus schaffen.«
    Wayne konnte weder sprechen noch seine Beine bewegen.
    Er nahm wahr, wie zwei weiße Gestalten an ihm vorbeirannten, gefolgt von zwei dunkleren.
    Noch am Leben!
    Wayne blinzelte und versuchte zu schlucken, aber sein Mund war zu trocken.
    »Alles in Ordnung, John?«, fragte der Inspector.
    Wayne drehte sich zu ihm um und antwortete: »Mir … geht’s gut.«
    Der laute Ausstoß eines plötzlich einsetzenden Wasserstrahls erschreckte Wayne. Ihm folgten ein weiterer und kurz darauf ein dritter.
    »Kommen Sie«, brüllte der Inspector. »Ich bin mir sicher, dass es der betreffenden Person gut geht. Sie können jetzt ohnehin nichts mehr tun.«
    Es muss Eddy sein, dachte Wayne. Es kann auf keinen Fall der Mann sein.
    Als Wayne bemerkte, dass der Inspector sich in Bewegung setzte, folgte er ihm.
    Der Bulle hat recht, dachte Wayne. Ich kann jetzt nichts mehr tun.
    Sie gingen an den Streifenwagen vorbei zu den beiden Krankenwagen hinüber. Die Hintertür des Ersten stand offen und im Innenraum saß eine Sanitäterin und wartete.
    »Hey«, rief die Sanitäterin, eine recht attraktive, vollbusige Frau, zu ihnen herunter. »Was haben wir denn hier?«
    »Schulterverletzung. Schusswunde. Sieht aber nach ’nem sauberen Durchschuss aus. Rein und wieder raus.«
    Die Frau lächelte den Inspector an. »Das lassen Sie mal mich beurteilen, vielen Dank.«
    Sie streckte ihre Hand aus und half Wayne in den Krankenwagen.
    »Ich heiße Marilyn«, sagte die Sanitäterin. »Dann wollen wir uns das mal ansehen, ja?«
    Wayne setzte sich auf die lange Bank und nahm seine rechte Hand, die vom Blut ganz klebrig war, von seiner Schulter. Bis jetzt war es ihm gar nicht aufgefallen, aber die Schmerzen hatten inzwischen nachgelassen und das quälende Brennen in seiner Schulter war verschwunden. Wayne nahm an, dass das Adrenalin inzwischen seine Wirkung getan hatte.
    »Sie hatten Glück«, sagte Marilyn. »Die Kugel ist glatt durchgegangen und die Blutung ist auch beinahe versiegt.«
    »Hab ich ja gesagt«, mischte sich der Inspector ein.
    Die Sanitäterin lächelte erneut. »Was ist denn mit Ihrer Hand passiert?«
    »Äh, hab mich an einem Glas geschnitten«, log Wayne. »Vor ein paar Tagen.«
    »Möchten Sie, dass ich mir das mal anschaue? Nachsehe, ob es gut verheilt?«
    »Nein. Schon okay.«
    Die Sanitäterin nickte, aber sie wirkte, als sei sie in Gedanken ganz woanders. Sie ließ ihren Blick von Waynes Hand wieder zum Inspector wandern. »Was ist da draußen sonst noch los?«
    »Wir sind noch nicht ganz sicher. Die beiden Personen da hinten auf dem Boden sind tot, glaube ich. Sie haben zwei weitere in einer der Hütten gefunden. Anscheinend atmet eine von beiden noch.«
    »Ja, das hab ich gehört«, erwiderte sie.
    Marilyn machte ein paar Schritte in den hinteren Teil

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