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Das Multiversum 2 Raum

Das Multiversum 2 Raum

Titel: Das Multiversum 2 Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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Stern erhellt wurde.
    Das Land war eine zerklüftete schwarze Einöde mit Vulkankratern, Spalten, Auffaltungen und Einschlagkratern, die so aussahen, als ob sie in einen Metallblock gestanzt worden wären. Gallig gelbe Meere plätscherten an den Küsten verzerrter Kontinente. Und die Atmosphäre war ein rauchiger gelblicher Dunst, der mit hohen senfgrünen Wolken gescheckt war.
    Auf dem Planeten gab es keine Hinweise auf – intelligentes – Leben: Keine Städte, die auf der Nachtseite leuchteten, keine Schiffe, die diese hässlichen gelben Meere berühren. Aber es befanden sich drei Blumen-Schiffe der Gaijin im Orbit, Madeleines und zwei andere.
    Ihre Neugier wurde nicht geweckt.
    Die Auskünfte, die die Gaijin ihr erteilten, beschränkten sich darauf, ihr den Namen zu nennen, den sie dem Planeten gaben – Null-Null-Null-Null – und den Grund anzugeben, wieso sie sie hierher gebracht hatten – hundert Lichtjahre weit in einem Flug zwischen verschiedenen Sattelpunkt-Toren in einem halben Dut-431
    zend Systemen und hundert Jahre tief in die Zukunft: Sie brauchten ihre Hilfe.
    Malenfant stirbt.
    Zögerlich – nach einem Jahr im All hatte sie sich an das einsame Leben im antiken Wohnmodul der Gurrutu gewöhnt – suchte sie ihre Ausrüstung zusammen und wechselte in ein Gaijin-Landungsboot über.
    ■
    Madeleine setzte den Fuß auf die Oberfläche einer neuen Welt.
    Rillen im harten Boden schmerzten die Füße. Die Luft war diesig grau, aber mehr oder weniger transparent; sie sah die Sonne, die wie durch Winterwolken auf eine trübe Scheibe reduziert wurde. Sie fühlte sich instinktiv unwohl in dieser Umgebung. Die Gravitation war hoch – nicht niederdrückend, aber doch so stark, um die Bewegung zu erschweren. Der Bio-Tornister auf dem Rü-
    cken war eine echte Bürde.
    Zahlen, die über die Innenseite des Helms wanderten, sagten ihr, dass die Schwerkraft etwa vierzig Prozent höher war als auf der Er-de. Und weil diese Welt etwa die gleiche Größe hatte wie die Erde, bedeutete das, dass die Dichte auch vierzig Prozent höher war: Näher an der Dichte von reinem Eisen.
    Die Erde war eine Kugel aus Nickel-Eisen, die von einem dicken Mantel aus dichtem Silikatgestein umhüllt wurde. Aus der hohen Dichte dieser Welt folgte, dass sie keinen nennenswerten Gesteinsmantel hatte. Sie bestand vom Kern bis an die Oberfläche aus Nickel-Eisen, als ob eine viel größere Welt des Mantels und der Kruste beraubt worden wäre und sie auf dem verbliebenen Eisenkern umherspazierte.
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    So abwegig war das gar nicht. Unter gewissen Umständen war so etwas möglich, zum Beispiel in der Frühzeit der Bildung eines Planetensystems, wenn große planetesimale Irrläufer Planeten bom-bardierten, die in der Entstehung begriffen waren. Merkur, der in-nerste Planet des Sonnensystems, war in grauer Vorzeit von einen gewaltigen Einschlag heimgesucht worden. Seither wurde der große Kern dieser kleinen Welt nur noch von einem sehr dünnen Mantel umgeben.
    Zumindest hatten menschliche Wissenschaftler diesen Vorgang so interpretiert. Heute gab es diesbezüglich keine Gewissheit mehr.
    Sie ließ den Blick durch den Himmel schweifen. Sie war hundert Lichtjahre von zu Hause entfernt, hundert Lichtjahre in Richtung des galaktischen Zentrums versetzt, und zwar auf einer Linie, die die Erde mit Antares im Skorpion verbunden hätte. Der Himmel war dunkel und düster.
    Es gab keine Asteroidengürtel, nur eine Handvoll Kometen, die weiter draußen ihre Bahn zogen sowie zwei Gasriesen, die ihrer flüchtigen Stoffe beraubt und auf glatte Felskugeln reduziert worden waren. Sie befand sich nun mitten in der interstellaren Kolonisations-Wellenfront, die sich entlang des Spiralarms auszubreiten schien und sich der hundert Lichtjahre entfernten Erde näherte.
    Und das hier war ein typisches ›Hinterland‹-System: Kolonisiert, der Ressourcen durch eine kurzsichtige, auf primitiver Technik ba-sierende Plünderungs-Strategie beraubt und verwüstet zurückgelassen.
    Selbst die Sterne waren verdüstert. Das Licht wurde ihnen von Dyson-Sphären entzogen: Dichte Habitat-Wolken im Orbit, sogar feste Sphären. Asteroiden und Planeten waren zerstört und in Fallen verwandelt worden, die jedes Photon einfingen. Es war ein deprimierendes Bild: Ein konstruierter Himmel, ein Himmel voller Baustellen und Ruinen.
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    Der Himmel der Erde wirkte dagegen vergleichsweise ›naturbelas-sen‹. Das war ein Vorgeschmack auf die Zukunft der Erde.
    Sie entfernte sich vom

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