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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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so betrübt.«
    »Nein. Ich habe ihn nie zuvor gesehen. Und wir haben auch keine ›Horden‹. Aber er ist ein Mensch, und er leidet.«
    »Was ist das schon wieder für eine Barbarei, Renemenagota von Rano?«, stellte Babo sie zur Rede.
    »Bin ich etwa der Barbar? Und was ist dann das da unter meinem Fuß? Wir sind hier nicht zuhause, Manekato – wir sind nicht einmal auf der Erde. Und wenn wir hier weiterkommen wollen, müssen wir die Techniken vergessen, die wir auf der Erde anwen-den würden.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Du betrachtest eine schöne Abbildung, während um dich herum das wirkliche Leben pulsiert – kraftvoll und urzeitlich.« Sie stampfte auf den Boden aus Formenergie. »Du schottest dich sogar vom Erdboden ab. Bist du eigentlich schon einmal von dieser Plattform herunter getreten, nur ein einziges Mal? Ich sage dir, dies ist kein Ort für Logik und Abbildungen. Dies ist ein Ort in 402
    Rot und Grün, des Lebens, des Blutes und des Todes – ein Ort fürs Herz, nicht für den Kopf.«
    »Und dein Herz befiehlt dir, diese hilflose Kreatur zu quälen«, sagte Babo.
    »Doch nicht grundlos«, sagte Ohne-Name. »Er gehört zu einer Horde von Hominiden im Norden. Sie leben in primitiven Behausungen aus Holz und Lehm und bezeichnen sich selbst als Eiferer.
    Sie sind genauso intelligent wie dein Maskottchen, Manekato – aber sie sind vollkommen irre und werden von Träumen von einem Gott angetrieben, den sie nicht einmal sehen.« Sie stieß ein bellendes Lachen aus und verstärkte den Druck der Ferse auf den Rücken des Eiferers; er stöhnte und verdrehte die Augen, als Knochen knackten. »Diese Eiferer sind schon seit Jahrhunderten hier.
    Mit den schwachen Augen und dem beschränkten Verstand haben sie diese Welt erkundet, vor der du dich so fürchtest. Sie haben die Werke der Alten geschaut, denn durch ihr Wirken sind sie von einem zum andern Kosmos gezerrt worden. Und sie haben eigene Ziele formuliert: Dem Himmel ins Gesicht zu spucken!« Sie schaute auf den zappelnden Hominiden hinab, der alle Glieder von sich streckte. »Das ist absurd. Aber in gewisser Weise ist es auch groß-
    artig. Ha! Sie sind die Geschöpfe dieser Welt. Ich will sehen, was sie sehen und wissen, was sie wissen. Auf diese Art werde ich die Wahrheit über die Alten herausfinden – und was getan werden muss, um sie zu besiegen.«
    Andere knurrten zustimmend hinter ihr.
    Manekato ging zutiefst beunruhigt auf Ohne-Name zu. »Wir sind nicht hergekommen, um dieser Welt Schmerz zuzufügen.«
    »Es gibt hier gar keinen Schmerz«, sagte Ohne-Name leichthin.
    »Weil es keine Empfindungsfähigkeit gibt. Es gibt nur Reflexe, wie ein Blatt sich am Sonnenlicht ausrichtet.«
    »Nein.« Das war Nemoto. Sie entschlüpfte dem festen Griff von Manekatos Hand und trat vor.
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    Die Namenlose starrte sie mit offenem Mund an und war im ersten Moment zu keiner Regung fähig.
    »Ich weiß, dass ihr mich versteht. Ich glaube, dass eure Spezies eine Kognition hat, die meiner Art überlegen ist. Aber nichtsdestoweniger haben wir Kognition. Dieser Mensch ist sich seiner selbst bewusst und spürt den Schmerz. Und er fürchtet sich, weil er weiß, dass du ihn töten willst, Renemenagota.«
    Ohne-Name richtete sich auf den Hinterbeinen auf, und der Mann im Staub heulte. »Du wirst meinen Namen nicht nennen.«
    »Lass ihn gehen.« Nemoto streckte die Arme aus.
    Der Moment zog sich in die Länge. Ohne-Name dräute über der schlanken Gestalt des Hominiden.
    Dann trat Ohne-Name von dem am Boden liegenden Menschen herunter und stieß ihn mit dem Fuß weg. Sie ließ sich auf die Knöchel herab und lachte. »Dein Maskottchen ist ein amüsanter Zorngickel, Manekato. Trotzdem sage ich dir, dass diese Kreaturen auf dem Mond der Schlüssel zu unsrer Strategie hier sind. Der Schlüssel!« Und dann ging sie auf den Knöcheln zum Wald und tauchte in den Schatten der Bäume ein.
    Der malträtierte Eiferer hatte von der Stelle, wo er zuerst gelegen hatte, eine Urin-und Blutspur zu dem Punkt gezogen, an den Ohne-Name ihn mit dem Fuß geschubst hatte. Arbeiter eilten herbei, um ihn zu versorgen und die Bescherung zu beseitigen.
    Manekato näherte sich dem zitternden Hominiden. »Nemoto – es tut mir leid …«
    Nemoto schüttelte ihre Hand ab. »Dann hast du es endlich begriffen. Zur Belohnung gibt's auch eine Banane.« Dann ging sie davon, wobei aus jedem Schritt und jeder Geste ihr ganzer Zorn sprach.
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Reid Malenfant:
    »Zur Wüste«, sagte McCann. Er nahm einen

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