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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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verlassen hat, werden wir ihn niemals finden. Maden… hihihi… Maden… hihihi…«
     
    Gryphus Garstang verschwendete keine Zeit, die Kontrolle und damit den Vorsitz zu übernehmen. Er organisierte eine Durchsuchung von Jovil Jsphts Räumlichkeiten und stellte Jason unbeschränkte Mittel zur Verfügung, um eine Lösung des Problems zu finden. Anschließend rief er den hauseigenen Arzt. Mungo Madoc, inzwischen sabbernd und lallend, ließ sich willenlos fortführen.
    »Meine Herren.« Gryphus Garstang wandte sich an seine Leute. »Wir befinden uns in einer ausgesprochenen Krisensituation.«

12
    … dieser Gott hat den ganzen Tag lang heftig getrunken. In meinem Geschäft, wo es um Erpressung geht, bekommt man eine Menge Bars und Lokale zu sehen, und man lernt die Gesichter der Stammgäste kennen. Wenn man nach Gleichaltrigen sucht, dann findet man sie auch. Also, dieser Gott… das erste Mal ist er mir im Fangio’s aufgefallen, 32ste East. Ich war unterwegs, um ›Schulden‹ einzutreiben. Eine halbe Stunde später auf der dreizehnten ‘West marschiere ich in Johnnie’s Bar and Grill, und dort ist er ebenfalls. Und dann treffe ich ihn im Laughing Sam und wieder, diesmal im Cool Room.
    Also entweder hat dieser Bursche eine Unmenge Zwillingsbrüder, oder irgend etwas anderes ist im Gange. Ich schätze nicht, daß er ein Bulle ist; mit der Zeit kriegt man eine Nase für diese Burschen. Und als er dann durch den Laden auf mich zu kam, wußte ich gleich, daß er kein Almosen wollte. Er fragt mich, ob ich auf Pferde wette, und ich sage: sicher, und dann steckt er mir einen Wettschein zu und wünscht mir Glück.
    Dann macht er auf dem Absatz kehrt und geht einfach nach draußen.
    Ich bin ziemlich weit rumgekommen, und ich kenne die Tricks und noch ein paar mehr. Ich seh’ auf den Wettschein, und er hat Zweierwetten und Außenseiter und eine Sammelwette angekreuzt, alles auf einen einzigen Dollar. Alles sieht so verrückt aus in meinen Augen, und ich will den Schein schon wegwerfen. Aber irgendeine Stimme in mir sagt: Wozu sonst ist ein Dollar gut, eh? Also ruf ich an und plaziere die Wette. Der gottverdammt größte Fehler, den ich in meinem ganzen Leben gemacht hab.
    Das Sub-Urbane Buch der Toten
    »Und? Macht Ihnen die Arbeit Spaß?« erkundigte sich der Dalai Lama. Rex blickte vom Boden auf. Er war erst wenige Augenblicke zuvor von den beiden Sicherheitsleuten dorthin gestoßen worden, nachdem sie ihn in seinem Zimmer aufgelesen hatten, weil er die Verabredung mit dem Dalai Lama einfach verschlafen hatte. Die Verabredung, die Gloria zu erwähnen vergessen hatte.
    »Ihre Arbeit«, wiederholte der Dalai. »Macht sie Ihnen Spaß?«
    Rex rappelte sich auf die Beine. Nachdem er am Vortag einen Absturz durchgestanden, dem potentiellen Tod durch die Messer und Gabel der Devianti ins Auge gesehen und einen kaltblütigen Mord beobachtet hatte und schließlich zu Tode gefoltert worden war, wußte er nicht genau, ob er die Frage richtig verstanden hatte.
    »Jedenfalls kommt man ziemlich herum«, sagte er mißtrauisch.
    »Und die Bezahlung ist außerordentlich gut. Sie haben doch sicherlich eine ganze Menge Bonusse eingeheimst, stimmt’s?«
    »Ich glaube nicht, daß ich mich mit dem Pensionsplan herumschlagen werde.«
    Der Dalai wackelte mit einem mahnenden Finger in Rex’ Richtung und machte sich dann an einer Terminaltastatur zu schaffen. Sie befanden sich im Büro von Mrs. Vrillium. Es sah kein Stück besser aus als beim ersten Mal.
    »Wie sind Sie an diese Namen gelangt?« Der Dalai Dan deutete auf den Schirm. »Das war ein äußerst gewagtes Unternehmen. Wie mir scheinen will, haben Sie die gesamte Devianti-Bande enttarnt.«
    Rex schlurfte zum Schreibtisch und blickte ohne rechte Begeisterung auf den Bildschirm. Blutaxt und Todesklinge waren Namen, die er kannte, aber was den Rest anging…
    »Wie bin ich bloß auf diese Namen gekommen?«
    »Unter der Folter. Möchten Sie vielleicht, daß ich Ihnen das Band noch einmal vorspiele?«
    »Nein«, antwortete Rex wahrheitsgemäß. »Unter gar keinen Umständen.«
    »Nun ja, wie dem auch sei – Sie haben uns jedenfalls sämtliche Namen genannt.«
    Rex schüttelte den Kopf. Ihm fiel keine überzeugende Lüge ein, deswegen dachte er lieber nur an die Kredits. »Scheint, ich werde ein reicher Mann.«
    »Das werden Sie, das werden Sie. Möchten Sie vielleicht eine Kleinigkeit zu essen? Wenn ich recht verstanden habe, hatten Sie noch kein Frühstück.«
    »Meinen Dank.« Rex

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