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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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ständig auf dem Kopf stehen würdest«, schlug Rambo vor.
    »Oh«, sagte Eric. »Und ich dachte die ganze Zeit, das wärst du.«
     
    »Der Hammer«, sagte Elvis und wackelte eindeutig mit den Hüften. »Jetzt, wo ich alles gesehen habe frage ich mich, wer sie wohl ist.«
    »Meine Schwester.«
    »Ihre Schwester, Buddy? Scheiße, Mann, gibt es auf diesem Planeten jemanden, der nicht mit Ihnen verwandt ist? Das soll natürlich keine Beleidigung sein, ehrlich.«
    »Hab’ ich auch nicht so empfunden, das versichere ich Ihnen. Aber meinen Sie nicht auch, daß wir endlich zum Kern der Geschichte kommen sollten?«
    »Dann glauben Sie mir, richtig?«
    Rex hob die Hände; sie waren immer noch schmutzig. »Ich sage nicht, daß ich alles glaube, aber das…« Er deutete auf den Apparillo, den Elvis ihm aus der Hand gerissen hatte, »… das da ist ohne Zweifel echt. Mit so einem Ding kann man alles Mögliche erreichen.« Rex dachte weiter, und die Möglichkeiten, die sich vor ihm auftaten, waren schier endlos.
    Elvis blickte ernstlich verwirrt drein. »Sie glauben an dieses Dingsbums, aber Sie glauben mir nicht?«
    Einen schrecklichen Augenblick lang glaubte Rex, der Goldene könnte den Apparillo auf den Fußboden schmettern.
    »Nein, warten Sie!« kreischte er. »Warten Sie, ich möchte Ihnen etwas zeigen.« Er kramte in den Taschen seines Schutzanzugs und zog die Photographie hervor, die der Dalai Lama ihm gegeben hatte. »Sehen Sie? Was sagen Sie nun? Bin ich nun einer Ihrer Anhänger oder nicht?«
    Elvis starrte staunend auf sein Bild. Und Elvis starrte staunend auf Rex.
    »Gottverdammt«, fluchte er, und dann breitete sich dieser verzückte Ausdruck (genau der!) auf seinem Gesicht aus. »Jetzt verstehe ich alles. Sie sind einer meiner Anhänger. Sie wollten nur sehen, ob ich wirklich der Echte bin, wie? Aber im Grunde genommen wußten Sie es die ganze Zeit, oder?«
    »Selbstverständlich wußte ich es«, erwiderte Rex. Er nahm dem King den kostbaren Apparillo wieder aus der Hand. »Es kann schließlich nur einen King geben«, sagte er. »Und ich mußte sicher sein.«
    »Dann sind Sie dabei?«
    »Sie können mir voll und ganz vertrauen«, sagte Rex Mundi.
     
    »Mich ermorden?« Dan gestikulierte mit erhobenen Händen zu Menschen und Gott gleichermaßen. »Mich unbedeutenden Mann ermorden?«
    Rex nickte ernst. Sie befanden sich im Allerheiligsten des Heiligen, alles voller Seide und atemberaubender erotischer Gemälde. Und blauer Himmel zu allen Seiten, wohin man auch blickte.
    »Das ist so ungefähr sein Plan, Dan.«
    »Nein, nein, nein! Verrückt. Vollkommen verrückt!« Dan ging schwungvoll auf und ab.
    »Oh, das ist es sicherlich, Dan.« Rex lümmelte sich auf dem bequemen Sofa des Dalai Dan und hielt einen Drink in der Hand.
    »Warum ausgerechnet mich? Warum mich? Yog-Sothoth, warum mich?«
    »Der Kerl meint, Sie wären der Antichrist.« Rex starrte in sein Glas.
    »Der was?«
    »Der Antichrist. Er denkt, er wäre auf einer Art göttlicher Mission.«
    »Ich wußte es. Ich wußte es von Anfang an! Ich wußte, daß so etwas passieren würde! Ich hab’ es kommen gespürt. Wie sind Sie ihm eigentlich entkommen, wenn ich fragen darf?«
    »Das war nicht leicht, Sir. Ganz unter uns – ich hab’ ihm Lügen aufgetischt.«
    »Guter Junge. Und wo steckt er nun?«
    »Unten in den Kavernen, glaube ich. Aber dort unten werden Sie ihn niemals finden.«
    »Rex«, sagte der Dalai Dan. »Mein lieber, lieber Junge. Mein Sohn. Ich bin umgeben von Verrätern, Tunichtguten, Häretikern und den verdammten Gewerkschaftern. Der Antichrist! Ha, ich bin ein Buddhist, verdammt und zugenäht noch mal!«
    »So will es scheinen. Ich habe die Angelegenheit der theologischen Inkonsistenz zur Sprache gebracht, doch er blieb hart.«
    »Was soll ich nur tun?«
    »Das fragen Sie mich, Heiligster?«
    »Ah.« Dan zuckte wenig überzeugend die Schultern. »Selbstverständlich frage ich Sie nicht, mein lieber Junge. Nein, o nein.«
    »Natürlich nicht, Heiligster. Es war eine rein rhetorische Äußerung, ich verstehe. Der Göttlich Inspirierte würde schließlich nicht Rat bei geringeren Sterblichen suchen. Sie wollten, glaube ich, lediglich meine Meinung zum gegenwärtigen Dilemma hören und meine Vermutungen basierend auf meiner persönlichen Erfahrung mit diesem elenden Häretiker.«
    »Ganz genau, mein Junge. Ich sehe, Sie haben es begriffen.«
    »Ich fühle mich geehrt, daß Sie wertvolle Zeit damit verbringen, die Worte Ihres untertänigen und

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