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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Kehle hochzusteigen drohte.
    »Seinen Kopf…«
    »Seinen äußerst wertvollen Kopf. Genau den.« Dan grinste ein entsetzliches Grinsen und lachte ein langes und gleichermaßen schreckliches Lachen. Rex Mundi hatte es die Sprache verschlagen, und ihm war speiübel.

22
    … und dann hat uns die CIA hochgehen lassen. Das zwar im Sommer neunundsechzig. Ich saß seit über einem Jahr an dem Projekt und hatte mir eingeredet, es sei sicher. Wahrscheinlich wäre es das auch gewesen, aber irgend jemand muß gierig geworden sein. So was passiert schließlich andauernd. Im Land tobte der Wahlkampf. Niemand hatte irgendwelche Zweifel an Wormwood. Niemand, der ihm etwas hätte anhängen können. Und falls es irgendwelche Leichen in seinem Keller gab, dann hatte er sie alle ausgegraben und nach Miami geschickt. Die CIA hatte er ebenfalls in der Tasche. Irgend jemand muß ihm einen Tip über das Projekt gegeben haben. Und er wollte es tot sehen.
    Wir hatten alles in einen COTEXT TEN gefüttert, einen supermodernen Computer, und verkauften das Zeug aus der Maschine heraus. Es war perfekt. Absolut legal. Wir konnten die Aufnahmen verarbeiten, ohne sie aus ihren Zellophanhüllen zu nehmen. Sie gingen brandneu in den Umlauf, aber wir hatten sie analog im Prozessor. Mit den Einnahmen aus den legalen Kopien konnten wir unsere Ausrüstung ständig verbessern. Ein paar von diesen Aufnahmen waren zehntausend Dollar das Stück wert. Wir reden hier von Sammlerstücken. Also wie gesagt, jemand wurde gierig. Und wir sind aufgeflogen.
    Wir hätten unsere Spuren besser verwischen sollen. Immer auf Achse bleiben, wie in den alten Tagen. Aber mit dem rationierten Benzin und so konnte man nicht rumfahren, wie man wollte. Und die Ausrüstung war so empfindlich, und wir waren alle viel zu besessen von dem Projekt. Verstehen Sie, wir hatten die ersten Erfolge zu verzeichnen. Alles mögliche bekamen wir zu sehen. Abstrakt das meiste, zugegeben, ein paar Bilder, Audios, Videos. Wir jagten alles durch ein 409CS-Deck und analysierten die Daten auf ihre Sequenz hin. Wir fanden Frequenzniveaus, die wir mit gewöhnlicher Ausrüstung glatt übersehen hätten. Und sie waren da, in jeder einzelnen dieser Aufzeichnungen. Nach und nach kam alles zusammen.
    Das Sub-Urbane Buch der Toten
    Die Männer vom Fuhrpark verabschiedeten Rex fröhlich. Er war inzwischen zu so etwas wie einer Berühmtheit dort unten geworden – schließlich hatte er jeden vorherigen Korrespondenten für religiöse Angelegenheiten um volle zwei Tage überlebt. Der Chefmechaniker redete ihn mit ›Sir‹ und ›Captain Mundi‹ an, schüttelte ihm kräftig die Hand und wünschte ihm ›einen weiteren Tag‹.
    »Wir stehen alle hinter Ihnen, ›As‹«, sagte er und fügte vertraulich hinzu: »Wenn Sie vielleicht noch bis Freitag überleben könnten, wäre ich Ihnen wirklich sehr zu Dank verbunden.« Er zeigte Rex seinen Wettschein. »Ich dachte mir, wenn ich auf Freitag nachmittag setze, hab’ ich die beste Quote. Auf einen echten Außenseiter wettet kaum jemand, wenn Sie verstehen, was ich meine?«
    Rex applizierte sein Knie in den Unterleib des Chefmechanikers.
    »Viel Glück«, meinte er grinsend, während er die bunten Bänder abriß, die seinen Wagen wie ein Geschenk einhüllten, und anschließend in die Kanzel stieg.
    Er tippte eine Reihe von Koordinaten ein und zeigte dem EYESPY auf dem Armaturenbrett seinen Augapfel. »Sie schon wieder, Mister Mundi?« ertönte eine erstaunte Siliziumstimme.
    Rex schnitt eine Grimasse. »Auf und davon«, sagte er.
    Der Wagen erhob sich zögernd in die Luft, der Nemesis-Bunker schrumpfte im Rückspiegel immer stärker und verschwand.
    »Ist mein Security-Team bereits vom Landefeld aufgebrochen?« wandte sich Rex an den Computer.
    »Ihr Security-Team?« Die Stimme verriet keinerlei Emotionen.
    »Selbstverständlich. Der Dalai Lama hat mir versichert, daß ein Security-Team diesem Fahrzeug folgen würde, zu meinem Schutz. Könntest du das bitte überprüfen?«
    Eine kurze Pause entstand. Dann blinkte es auf dem Schirm: INFORMATION GEHEIM. Rex grinste schwach. Sein Verdacht hatte sich also bestätigt. Er war sich von Anfang an ziemlich sicher gewesen, daß Dan ihn beschatten lassen würde.
    »Eine hitzesuchende Rakete ist im Anflug!« rief Rex. »Alarmstufe Rot!«
    »Ich erhalte keinerlei Echo auf dem Radar«, beschwerte sich der Computer.
    »Offensichtlich handelt es sich um ein neuartiges Modell mit fortgeschrittenen Tarneigenschaften! Jetzt ist keine

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