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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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beugte sich nach vorn, um die Beifahrertür zu öffnen. Wieder streifte ihr Arm seine Brust, und sie atmete tief durch die Nase und fragte sich, ob sein Parfüm eine Mischung aus Zeder und Bergamotte oder doch etwas völlig anderes war.
    »Was soll das eigentlich?«
    »Was denn?«
    »Dass du immer an mir schnüffelst, als würde ich stinken.« Er ließ ihren Ellbogen los, und sie glaubte, endlich wieder ein wenig entspannen zu können.
    »Das bildest du dir ein«, sagte sie und glitt in den Beifahrersitz. Im Gegensatz zu Joe stank es im Wageninneren noch immer genauso schrecklich wie an dem Tag, als Joe sie verhaftet hatte. Irgendwie nach Motoröl, aber immerhin waren die Sitze sauber.
    Die Fahrt zu Kevins Haus dauerte keine zehn Minuten, und Joe nutzte die Zeit, um Gabrielle an die Erklärung zu erinnern, die sie unterzeichnet hatte. »Falls Kevin unschuldig sein sollte«, sagte er, »braucht er deine Hilfe nicht. Und falls er schuldig ist, kannst du ihn sowieso nicht beschützen.«
    Kühle Luft streifte ihre bloßen Beine und Arme und ihren Nacken. Sie wünschte, sie wäre zu Hause geblieben. Sie wünschte, sie hätte eine Wahl gehabt.
    Gabrielle war natürlich schon zu mehreren Gelegenheiten Gast in Kevins Haus gewesen, aber sie mochte es nicht sonderlich. Das zweistöckige zeitgenössische Bauwerk stand, gestützt von Säulen, an einem Abhang und bot einen spektakulären Ausblick über die Stadt. Die Innenausstattung bestand aus reichlich Marmor, Edelhölzern und Stahl und wirkte so gemütlich wie ein Museum für moderne Kunst.
    Gabrielle und Joe gingen Schulter an Schulter, fast ohne sich zu berühren, den Gehsteig entlang. »Was ist, wenn einer von Kevins Freunden dich erkennt? Was machst du dann?«
    »Mir wird schon was einfallen.«
    Genau davor hatte sie ja Angst. »Was denn zum Beispiel?«
    Joe klingelte an der Tür, und dort standen sie Seite an Seite und starrten geradeaus. »Hast du Angst davor, mit mir allein zu sein?«
    Ein bisschen. »Nein.«
    »Aber du siehst aus, als würde es dir Angst machen.«
    »Ich sehe nicht ängstlich aus.«
    »Du siehst aus, als würdest du dir selbst nicht trauen.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Als wärst du nicht sicher, ob du die Finger von mir lassen kannst.«
    Bevor sie antworten konnte, wurde die Tür geöffnet, und die Show begann. Joe legte den Arm um Gabrielles Schultern, und seine heiße Handfläche wärmte ihre Haut durch den dünnen Stoff ihrer Bluse hindurch.
    »Ich habe mich schon gefragt, ob ihr zwei es wohl noch schafft.« Kevin machte einen Schritt zur Seite, und sie traten ein. Wie immer sah Kevin aus, als hätte er sich gerade für die Titelseite eines Herrenmagazins ablichten lassen.
    »Ich habe doch gesagt, dass ich sie wohl für ein paar Stunden von zu Hause loseisen kann.«
    Kevin musterte flüchtig Gabrielles Trägerrock, und eine Falte zog sich über seine Stirn. »Gabrielle, dieser Look ist völlig neu an dir. Hochinteressant.«
    »So schlecht ist er wirklich nicht«, verteidigte sie sich.
    »Nein, nicht wenn du in Kansas lebst.« Kevin schloss die Tür, und sie folgten ihm ins Wohnzimmer.
    »Ich sehe nicht aus wie Dorothy.« Gabrielle blickte an ihrem blauweiß karierten Trägerrock herab. »Oder?«
    Joe zog sie enger an seine Seite. »Keine Angst, ich beschütze dich vor fliegenden Affen.«
    Sie sah ihm in die Augen mit den dunklen braunen Pupillen und den dichten, stacheligen Wimpern, und es waren keineswegs fliegende Affen, wovor sie Angst hatte.
    »Gib doch Kevin diese riesige Handtasche, die du mit dir herumschleppst. Er kann sie sicher irgendwo ablegen.«
    »Ich lege sie ins Gästezimmer«, bot Kevin an.
    »Ich will sie bei mir behalten.«
    Joe nahm ihr den Riemen von der Schulter und reichte Kevin die Tasche. »Sonst kriegst du noch eine Schleimbeutelentzündung.«
    »In der Schulter?«
    »Bei Schleimbeutelentzündung kann man nie wissen«, unkte Joe, während Kevin mit der Tasche davonging.
    Wohnzimmer, Küche und Speisezimmer teilten sich in einen einzigen luftigen Raum mit großartigem Blick über die Stadt. Eine kleine Gruppe von Gästen hatte sich an der Bar versammelt. Mariah Careys Gesang tönte aus verborgenen Lautsprechern und erfüllte das Haus mit jeder Oktave, die sie ihren Stimmbändern abverlangte. Gabrielle hatte nichts gegen Mariah, war aber der Meinung, eine Lektion in Mäßigung würde der Diva sicher gut zu Gesicht stehen. Gabrielle sah sich in dem weitläufigen Raum um, ließ den Blick von dem Zebrafell über einer

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