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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Erleichterung und Freude von mir. Wir standen vor dem Aufzug. Sie bemerkte offenbar den ernsten Tonfall meiner Stimme, denn ihr Lächeln erstarb.
    “Was ist?”
    “Brad … Ich habe ihn so schlecht behandelt, obwohl er mir nur helfen wollte.”
    Ganz offensichtlich musste sie sich zusammenreißen, um nicht herauszuplatzen: “Habe ich es dir nicht gesagt!” – doch alles, was sie erwiderte, war: “Sprich mit ihm.”
    Ich hatte Brad ganz furchtbar vermisst und oft kurz davor gestanden, ihn anzurufen. Aber ich schaffte es einfach nicht. Er hatte noch zweimal versucht, mich im Krankenhaus zu besuchen. Doch ich lehnte es ab, ihn zu sehen. Schließlich gab er der Krankenschwester eine Nachricht für mich. Ich wusste, dass dieser Brief mich umstimmen würde. So bat ich die Schwester, ihn ungelesen wieder mitzunehmen.
    Später erzählte mir die Schwester, dass Brad auf eine Antwort gewartet hatte. Sie musste ihm sagen, dass ich den Brief nicht lesen wollte. Vielleicht klingt es melodramatisch, doch ich fürchtete nun, die vielversprechendste Beziehung meines Lebens zerstört zu haben.
    “Ich kann versuchen, mit Brad zu sprechen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er mir überhaupt zuhören wird.” Ich würde es verstehen, wenn er sagte, dass er mich nie wieder sehen wolle. Meine einzige Hoffnung bestand darin, ihn bei seinen Lieferungen zu treffen – er konnte schließlich nicht seinen Job vernachlässigen.
    Am Dienstagmorgen stand ich wieder in meinem Laden. Mir fehlen die Worte für das Gefühl, das mich durchflutete, als ich das Schild umdrehte. “Geöffnet”.
    Die Realität hielt wieder Einzug in mein Leben, als ich eine Liste mit Instruktionen von Dr. Wilson bekam. Ich war anscheinend genau die richtige Kandidatin für das neue Medikament. Es sollte verhindern, dass zukünftig Tumore wucherten.
    Den gesamten Vormittag über hatte ich viel zu tun. Die Kunden wollten wissen, warum ich beinahe eine Woche lang nicht im Geschäft gewesen war. Offensichtlich benachrichtigte eine Kundin die nächste über meine Rückkehr, und so konnte sich die Neuigkeit verbreiten. Der Empfang war überwältigend. Es war unglaublich schön, das mitzuerleben. Margaret hatte ihr Bestes getan und den Laden am Laufen gehalten, aber die Kunden waren einfach daran gewohnt, mit mir zu sprechen.
    Margaret schien die Zeit in meinem Laden ehrlich genossen zu haben. Vor drei Monaten noch hätte ich nicht geglaubt, jemals eine solche Verbundenheit zu meiner älteren Schwester zu empfinden. Ich war ihr wirklich dankbar für alles, was sie für mich getan hatte.
    Gegen Mittag, als ich die erste Pause des Tages machte, sah ich unruhig aus dem Schaufenster. Als der große braune Lieferwagen schließlich vorbeifuhr und vor dem Blumenladen hielt, rannte ich aus dem Geschäft. Aber der UPS-Mann, der aus dem Wagen kletterte, war nicht Brad.
    “Wo ist Brad?”, platzte ich heraus.
    Der Ersatzmann blickte über seine Schulter und war von meiner Frage offenbar überrascht. “Brad fährt diese Tour nicht länger.”
    “Was meinen Sie damit, dass er diese Tour nicht länger fährt?”, fragte ich. Plötzlich fühlte es sich an, als würde der Boden unter meinen Füßen ins Wanken geraten. Ich konnte nicht glauben, dass Brad etwas derart Drastisches tun würde.
    “Brad liefert jetzt in der Innenstadt aus.”
    Ich wusste, was geschehen war. “Er hat um seine Versetzung gebeten, stimmt’s?”
    Der UPS-Fahrer zuckte die Schultern. “Darüber weiß ich nichts. Tut mir leid.”
    “Sehen Sie ihn ab und zu?”, fragte ich und hoffte, dieser Mann könne Brad eine Nachricht übermitteln.
    “Eher selten”, erwiderte er. Er hatte einen Zeitplan, den er einhalten musste, und ich störte ihn nur. Also bedankte ich mich und ging in meinen Laden zurück.
    Ich wusste, dass ich mit Brad nicht fair umgegangen war. Den Menschen, der mir immer und immer wieder bewiesen hatte, wie wichtig ich ihm war, hatte ich tief verletzt. Jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass es noch nicht zu spät war. Ich wollte meine Fehler unbedingt wiedergutmachen.

41. KAPITEL
    J acqueline Donovan
    “Jacqueline!” Die Stimme schien von weit her zu ihr zu sprechen. “Jacqueline!” Der Ruf wurde lauter, und sie erkannte die Stimme ihres Mannes.
             Sie öffnete die Augen und starrte in die Dunkelheit. Reese stand vor ihrem Bett.
    “Was ist passiert?”, fragte sie und rieb sich die Augen. Es musste etwas Schlimmes geschehen sein, wenn er mitten in der

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