Das Muster der Liebe (German Edition)
witzig und süß und die netteste Person, die sie in ihrem ganzen Leben getroffen hatte. Sie verstand überhaupt nicht, was Jacqueline gegen Tammie Lee hatte.
Nach dem Einkaufen gingen sie in ein Schnellrestaurant, um sich eine Cola zu gönnen. Alix hatte noch immer Hunger und bestellte einen Cheeseburger mit Pommes frites.
Tammie Lee warf ihr einen Blick zu und begann zu kichern. “Ich nehme dasselbe.”
Während die beiden auf das Essen warteten, räusperte Alix sich. “Übrigens: Ich gehe nie wieder zu dem Friseur von Jacqueline”, verkündete sie – nur für den Fall, dass Jacqueline ihre Reaktion auf den letzten Besuch dort vergessen haben sollte.
“Das kann ich sehr gut verstehen”, flüsterte Tammie Lee. “Jacqueline wollte auch, dass ich einen Termin bei Desiree mache. Und das habe ich, kurz nachdem Paul und ich geheiratet hatten, auch getan.”
“Und? Hast du auch ausgesehen wie eine Streberin?”
“Nein”, sagte sie und grinste schief. “Mehr wie meine eigene Großmutter. Jedes Mal, wenn Paul mich sah, ist er in Gelächter ausgebrochen. Ich dachte, ich sterbe.”
Ihre Bestellung war fertig, und sie fanden einen Platz in der Mitte des Sitzbereichs.
“Erzähle mir von dir und Paul”, bat Alix und packte ihren Cheeseburger aus.
“Oh Alix”, seufzte Tammie Lee. “Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Bis vor einiger Zeit habe ich nicht geglaubt, das ich Louisiana jemals verlassen würde – aber was tut eine Frau nicht alles für die Liebe.” Ihr Blick war träumerisch. “Ich habe herausgefunden, dass es egal ist, wo ich lebe, solange ich mit Paul zusammen sein kann. Das Herz geht eben seinen eigenen Weg. Wenn du verstehst, was ich meine.”
Alix verstand. Die Tatsache, dass sie sich in diesem Einkaufszentrum befand, zeigte nur zu deutlich, dass es so war.
“Wenn du nichts dagegen hast, mache
ich
dir die Haare”, schlug Tammie Lee vor.
“Das würdest du tun?”
“Ich habe vielleicht nicht die Erfahrung einer Miss Desiree, aber ich kenne mich mit Haaren und Frisuren gut aus. Alle meine Freunde bitten mich, ihnen die Haare für Feste und dergleichen zu machen. Also, bis jetzt hat sich noch niemand beschwert.”
“Dann würde ich mich freuen, wenn du mir hilfst.”
“Das wird ein Spaß!”
Als die zwei zu Tammie Lees Haus zurückkehrten, war Paul wieder da. Er saß vor dem Fernseher, hatte einen leeren Teller auf dem Schoß und ein Milchglas neben sich stehen.
“Hi, Tam”, sagte er und schenkte Alix ein Lächeln. Er sprang auf, nahm seiner Frau die Einkaufstüten aus der Hand und küsste sie auf die Wange. “Wie war es beim Einkaufen?”
“Großartig. Das ist übrigens Alix, eine Freundin deiner Mutter, und jetzt auch meine.”
“Hallo, Alix”, sagte er und sah sie ein wenig ungläubig an. “
Du
bist mit meiner Mutter befreundet?”
“Ja, wir haben uns im Strickkurs kennengelernt.”
“Ach, richtig”, murmelte er und nickte. “Ich erinnere mich …”
“Ich werde Alix gleich noch bei den Haaren helfen. Sie hat heute Abend nämlich ein Date.”
“Sicher, viel Spaß”, entgegnete Paul. Seine Aufmerksamkeit war allerdings schon wieder auf das Baseballspiel gerichtet, das im Fernsehen lief.
Tammie Lee hatte nicht zu viel versprochen. Als sie fertig war, fühlte Alix sich wie eine Kandidatin für die Wahl zur Schönheitskönigin. Sie musste sich kneifen, um zu glauben, dass die Person im Spiegel sie selbst war.
“Und? Was denkst du?”, fragte Tammie Lee gespannt.
“Ich … du hast mich hübsch gemacht.”
Tammie Lee schüttelte langsam den Kopf. “Du bist doch schon hübsch, Alix. Und ich habe das Gefühl, dass dein Jordan das auch weiß.”
Als Tammie Lee von “ihrem” Jordan sprach, machte Alix’ Herz einen kleinen Freudensprung. Es hörte sich beinahe so an, als seien er und sie ein Paar.
Kurz darauf erschien Jacqueline, um Alix’ Outfit für den Abend zu begutachten. Während Alix ein bisschen Angst hatte, dass sie hinter den Erwartungen der Freundin zurückbleiben könnte, schien diese von Alix’ Äußerem sehr angetan zu sein. Tammie Lee hatte Alix’ Haare mit einem Lockenstab und ein wenig Schaumfestiger zu einer hübschen, natürlichen Frisur gestylt. Sie stand ihr ausgesprochen gut.
Nach einem Augenblick des Schweigens begann Jacqueline zu lächeln.
“Meinst du, Jordan wird es mögen?”
Sie lachte auf. “Meine Liebe, er wird total überwältigt sein.”
Während Alix an diesem Abend auf Jordan wartete, ging sie nervös im
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