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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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widmen.
    Als ich wieder zurück bin, beschließe ich es erst einmal auf die nette Art zu versuchen: "Kommt schon, Jungs...ihr verhaltet ihr euch wie Kleinkinder." Keine Reaktion. Plötzlich kugeln beide an mir vorbei. Keiner will dem anderen etwas schenken. Langsam wird mir die Sache zu bunt. "Das alles schon kurz nach dem Aufstehen? Ist das euer Ernst?" Wieder werde ich ignoriert.
    "Aus dem Weg!" Ich mache einen Schritt zurück, als Chris an mir vorbeisaust. Hätte ich nicht rechtzeitig reagiert, hätte er mich doch glatt über den Haufen gerannt!
    Gerade als ich ihm eine Standpauke halten will, kommt die nächste Warnung: "Achtung, Wolf im Anflug!" Ich schaue zu meiner Linken, als plötzlich Jake angerannt kommt. Er macht keine Anstalten auszuweichen, sondern springt ohne großen Aufwand mit einem Satz über mich hinweg. Ohne zurückzuschauen widmet er sich wieder Chris.
    Jetzt reicht's mir aber! Ich kneife die Augen fest zusammen und beginne zu schreien: "Hört sofort auf, ihr Idioten!" Aus heiterem Himmel ist es still geworden. Ich öffne meine Augen wieder und blicke in die entsetzten Gesichter von Jake und Chris. Christopher liegt hilflos am Rücken und drückt mit beiden Vorderpfoten gegen Jakes Brustkorb. Jake hat eindeutig die bessere Position und steht dominant über, oder besser gesagt auf Chris. Er hat sich in Christophers linkes Ohr verbissen und beide schauen mich mit großen Augen an. Ich muss zugeben, der Anblick ist wirklich göttlich. Nichts desto trotz verkneife ich mir das Lachen. "Könnt ihr endlich mal mit den dauernden Streitereien aufhören?" Chris will gerade etwas sagen, als ich ihn sogleich unterbreche. "Mir ist es völlig egal, wer angefangen hat!" Ich widme mich Jake. "Wärst du so freundlich, sein Ohr loszulassen? So kann ich ehrlich gesagt nicht ernsthaft mit euch reden." Ohne großen Wiederstand lässt er Christophers Ohr los und geht von ihm runter. "So, und nun würde ich sagen, dass wir in die Gänge kommen. Die Sonne steht schon ziemlich hoch."
    Provokant fragt Chris nach: "Wer hat denn hier so lange geschlafen?" Er weiß wirklich nie, wann genug ist.
    Ich bemühe mich trotzdem ruhig zu bleiben: "Christopher? Ich sage dir das jetzt als Freundin, okay?" Er schaut mich verdutzt an. "Wenn du nicht endlich mal deine vorlaute Klappe hältst, bin ich bald diejenige, die dich durch die Gegend jagt!" Reumütig nickt er und endlich kehrt wieder Ruhe ein.
    "Na dann los! Was hält uns denn noch auf?" Jake geht an mir vorbei und Chris folgt ihm. Ich bleibe hinten und behalte die beiden im Auge. Falls sie noch einmal zu streiten beginnen, bin ich dann gleich zur Stelle.
    Ohne großen Aufwand springen wir dann über den Bach und halten Ausschau nach der anderen Gruppe. Merkwürdigerweise kann ich niemanden entdecken. Das macht mich etwas skeptisch: "Wo sind die bloß alle? Gestern waren sie doch noch hier."
    "Sie waren auch noch bis vor kurzem hier." Chris geht ein paar Schritte nach vorn. "Siehst du das Gras hier? Es ist an vielen Stellen niedergedrückt. Die Gruppe muss hier geschlafen haben."
    Jake setzt fort: "Und dem Geruch nach zu urteilen können sie nicht weit weg sein. Wir sollten etwas weiter hinten nachsehen. Vielleicht wollten sie einfach nicht so nahe an der anderen Gruppe sein und haben sich etwas von ihnen entfernt." Klingt logisch. Jake könnte durchaus recht haben. Also setze ich mich in Bewegung und wir drei gehen noch etwas weiter.

    Nachdem wir ein gutes Stück gelaufen sind, erkenne ich von weitem etwas: "Hey, ich glaube da vorne sind sie!"
    Chris bestätigt das: "Ja, das ist die Gruppe...aber wieso sind sie so weit weg? Gestern waren sie noch nahe am Bach und jetzt sind sie fast am Ende der Lichtung." Ja, das finde ich auch komisch. Sie sind nur noch gute hundert Meter vom Dornengestrüpp, das alles begrenzt, entfernt.
    "Das werden wir wohl gleich erfahren." Jake geht näher an die Gruppe heran. Nach und nach schweifen mehr neugierige Blicke in unsere Richtung.
    Chris wirkt enthusiastisch: "Kommt, wir sollten mal zu ihnen rüber gehen." Es freut mich, dass er so voller Tatendrang ist. Auch Jake wirkt ziemlich begeistert und geht gleich voraus. Ich folge den beiden und wir nähern uns langsam der Gruppe.
    "Guten Morgen, Timeos! Wie geht es dir?" Genau wie gestern liegen alle Wölfe nur herum und genießen die Sonne. Timeos steht auf, als er mich sieht.
    "Morgen? Es ist wohl eher bald Mittag, Jessica." Ich schaue hoch zur Sonne und muss feststellen, dass er recht hat. Heute

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