Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)
ich nur kann eile ich ihm zur Hilfe. Nun scheinen sich beide Biester auf ihn gestürzt zu haben. Das eine Monster hält Jake an den Vorderläufen, während das andere die Hinterläufe übernimmt. Wenn sie weiterhin so an Jake zerren, reißen sie ihm noch die Beine aus!
Ohne Rücksicht auf meine eigene Sicherheit zu nehmen greife ich eines der Monster an. Ich springe auf den Rücken des einen und verbeiße mich so fest ich nur kann in dessen Genick. Mit einem tiefen Brüllen lässt das Vieh daraufhin Jakes Hinterläufe los. Ich reagiere sofort und springe vom Rücken des einen Monsters weg zum Nächsten. Im Flug hole ich noch mit der rechten Vorderpfote aus und schlage meine Krallen dann tief in das Gesicht meines Gegenübers. Die schmerzverzerrten Schreie der Bestie hallen über den Berg hinweg, als das Monster Jake loslässt und die Pranken vor dem Gesicht haltend ein paar Schritte zurückweicht.
Ich lande inzwischen wieder sicher auf meinen Pfoten und helfe Jake auf: "Komm schon, wir müssen weg von hier!" Ich stütze ihn mit meinem Körper und will ihn wegbringen, als mir das andere Vieh wieder gegenübersteht. So langsam weiß ich nicht mehr weiter...
"Schon gut, du brauchst mich nicht mehr zu stützen." Oh, Jake scheint es gut zu gehen...was für ein Glück. Und er hat offensichtlich einen Plan. "Okay, pass auf. Wir werden das Vieh vor uns erst einmal so gut es geht in seiner Bewegung einschränken, kapiert?"
Etwas verwirrt nicke ich: "Ja, ich verstehe schon, aber wie sollen wir das anstellen?"
Jake deutet auf die beiden Beine unseres Gegners: "Wenn es nicht mehr laufen kann, kann es uns auch nicht mehr folgen. Also nehmen wir uns seine Beine vor. Ich übernehme das rechte und du das linke Bein. Uns beide gleichzeitig kann es nicht angreifen, somit kann es sich nicht wehren. Nebenbei scheinen diese Biester nicht sonderlich schlau zu sein...also können sie unsere Angriffe nicht vorhersehen. Das ist unsere Chance." Gut, der Plan klingt gar nicht so schlecht. Wenn alles glattgeht, haben wir zumindest einen unserer Gegner ausgeschaltet. "Los jetzt!" Auf Jakes Kommando hin laufen wir beide los. Ohne weiter auf Jake zu achten, visiere ich das linke Bein des Monsters an. Das Biest scheint mit unserem Angriff tatsächlich überfordert zu sein und weiß nicht, wo es zuerst hinschauen soll. Das ist meine Chance! Mit einem gekonnten Biss in die Wade des linken Beines verhake ich meine Zähne in der festen Muskelmasse. Dann drücke ich mich wieder vom Boden weg und ziehe meinen Kopf dabei nach hinten. So gelingt es mir einen großen Teil des Muskels vom Bein meines Gegners zu reißen...die Viecher sind ja schließlich nicht die einzigen mit scharfen Zähnen.
Als ich wieder zu Jake schaue, sehe ich, dass auch sein Maul ziemlich blutverschmiert ist. Das heißt also, dass auch er beträchtlichen Schaden angerichtet hat. Wieder hallt ein tiefes, schmerzverzerrtes Brüllen über uns hinweg und Jake und ich begeben uns wieder zu Rachel, die es nun wohl auch endlich geschafft hat, wieder aufzustehen. Stolz beobachten Jake und ich, wie das Monster vor uns zusammenbricht und sich der Schnee unter ihm rot färbt.
Rachel fragt besorgt nach: "Alles in Ordnung bei euch?"
Ich nicke: "Ja, alles klar. Wir haben unsere Gegner beträchtlich geschwächt, wie du ja siehst. Ich denke, dass wir nun von hier verschwinden können." Mit schuldbewusster Miene nickt sie. Rachel scheint wohl eingesehen zu haben, dass sie auch etwas mehr hätte tun können.
Jake deutet hinter das eine Monster, das am Boden liegt: "So wie es aussieht, ist es aber noch nicht vorbei. Unser Freund hier scheint etwas sauer zu sein." Sein Blick fällt auf das zweite Monster, dem ich vorhin den Schlag versetzt habe. Ich scheine bei meinem Angriff sein rechtes Auge getroffen zu haben, das er nun geschlossen hat. Darüber verlaufen vier tiefe Kratzer, aus denen Blut über das Gesicht der Bestie läuft. Knurrend und komplett auf mich fixiert bewegt es sich langsam auf uns zu. Seinen Partner beachtet es dabei gar nicht. Es ist wohl auf Rache aus...
Ich wende mich an Jake und Rachel: "Wir sollten uns langsam aus dem Staub machen. Ich bin ehrlich gesagt schon etwas mitgenommen...weitere unnötige Kämpfe sollten wir vermeiden."
Jake nickt: "Sehe ich auch so. Immerhin sind wir..." Er wird von einem lauten Krach unterbrochen. Es hörte sich fast so an, als ob hinter uns etwas auf den Boden geknallt ist. Kurz nach dem ersten folgt auch noch ein zweiter Knall.
Erschrocken
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