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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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schon fast ein bisschen.
    Ich bremse ihn etwas: "Klingt etwas überheblich, findest du nicht?"
    Jake schüttelt den Kopf. "Nein Jess, das sind Tatsachen. Wir entsprechen einer höheren Gattung. Im Laufe der Evolution hat es natürlich immer etwas kleinere und schwächere Wölfe gegeben. Diese wurden von den meisten Rudeln verstoßen und mussten selbst schauen, wie sie klar kommen. Also haben sich diese Schwächeren zusammengetan und eigene Rudel gegründet. Die Nachkommen dieser Wölfe haben wieder Nachkommen gezeugt und das lief dann viele Jahre so, bis sie sich von den größeren und stärkeren Wölfen komplett unterschieden. Über die Jahre sind sie immer primitiver geworden bis sie letztendlich auch das Sprechen verlernt haben."
    Klingt ja alles sehr merkwürdig...trotzdem glaube ich ihm: "Ah, so ist das also. Aber warum sieht man nie die großen Wölfe, so wie du einer bist?"
    "Glaub mir, das würde zu lange dauern, dir das alles jetzt zu erklären. Außerdem bin ich nicht gerade begabt darin alte Geschichten zu erzählen und Einzelheiten sind mir auch nicht bekannt. Das soll dann lieber Kyrion übernehmen." Ich nicke nur. Für heute habe ich ehrlich gesagt sowieso schon viel zu viel erfahren. "Na ja, dann würde ich sagen, dass wir mal essen. Ich hab schon einen Mordshunger. Wir sollten uns stärken. Vor uns liegt noch ein weiter Weg." Ja, in der Tat. Ich werde mich bemühen so bald wie möglich einzuschlafen. Hoffentlich habe ich keine allzu unruhige Nacht vor mir.

    Kaum zu glauben, aber ich habe geschlafen wie ein Stein. Nachdem Jake und ich das ganze Reh verputzt hatten, haben wir uns gleich aufs Ohr gehauen. Ich war sowieso schon ziemlich müde. Heute Morgen sind wir beide von den ersten Sonnenstrahlen geweckt worden und bald weitergezogen. Mittlerweile ist ein wunderschöner Tag angebrochen und die Temperaturen scheinen gestiegen zu sein. Jake und ich sind schon wieder ziemlich lange unterwegs. Mir kommt es so vor als würden meine Beine mit jedem Schritt stärker werden und auch meine Geschicklichkeit nimmt zu.
    Dieser Wald scheint ja wirklich nie zu enden, wobei ich bemerkt habe, dass die Bäume wieder etwas kleiner zu werden scheinen. Vielleicht nähern wir uns langsam dem Ende dieses Gestrüpps. So gern ich die Wälder auch mag, mit der Zeit vermisse ich die Straße.
    "Na, noch alles in Ordnung bei dir, oder willst du eine kleine Pause einlegen?" Ich merke immer wieder, wie er sich umdreht und nach mir sieht. Seine Rücksicht ist wirklich bemerkenswert, aber eigentlich wäre das gar nicht nötig. Ich kann mich schon melden, wenn ich nicht mehr kann, aber Jake scheint das wohl nicht zu wissen.
    Ich nicke: "Ja, ja, alles im grünen Bereich. Weißt du, wie weit es noch ist bis zur nächsten Stadt oder zumindest zu einer Straße?"
    "Genau weiß ich das auch nicht, aber weit kann es nicht mehr sein. Die Bäume sind nicht mehr so groß und mächtig wie zuvor und auch die Luft wird langsam unreiner. Alles Anzeichen dafür, dass wir uns der Zivilisation nähern." Die Luft wird unreiner? Wirklich? Schon bemerkenswert wie Jake so kleine Einzelheiten sofort bemerkt. Mir wäre das bei bestem Willen nicht aufgefallen. Plötzlich bleibt Jake wie angewurzelt stehen. Er dreht sich in alle Richtungen, hebt seinen Kopf und schnuppert.
    Etwas verunsichert frage ich nach: "Ähm, Jake? Stimmt etwas nicht?"
    "Wo wir gerade bei Gerüchen sind...da kommt etwas." Er klingt besorgt.
    "Da kommt etwas? Was denn?" Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl. Nicht nur wegen Jakes Bemerkung, sondern wegen etwas anderem. Ich spüre, dass irgendwas nicht stimmt und ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken.
    Jake gibt mir eine kurze Antwort: "Ein Tier, wenn nicht mehrere. Sie kommen schnell näher."
    Das erinnert mich an etwas: "Tiere? Doch nicht etwa wieder ein Bär, oder? Ich sag's dir gleich, Jake, wenn es wieder ein Grizzly ist, klettere ich diesmal gleich auf einen Baum."
    "Nein, kein Bär. Etwas anderes. Sie sind noch etwas zu weit weg. Ich kann noch keine genaue Fährte aufnehmen, aber eines weiß ich: sie kommen direkt auf uns zu." Was kann das bloß sein? Gut hört sich die ganze Sache jedenfalls nicht an, sonst wäre Jake nicht so angespannt. Ich hoffe wir bekommen keine Probleme. Plötzlich höre ich ein lautes Heulen, ein Heulen, wie es nur ein Wolf von sich geben kann.
    "Jake, hast du das eben gehört?" Er nickt. "Kann es sein, dass wir es hier mit ein paar Artgenossen zu tun haben?" Ich frage mich, ob das gut oder

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