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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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Hunde. Wir müssen uns wohl in der Stadt neue Kleidung besorgen. Also dann, ab in die Stadt! Mal sehen, was uns dort erwartet...

Eine neue Bekanntschaft

    "Endlich, wir sind da!" Jake spricht mir wirklich aus der Seele. Ich habe mich noch nie so gefreut eine Straße zu sehen. Mein Bein schmerzt, ich habe Hunger und eine Dusche wäre jetzt der Himmel auf Erden. Es ist noch immer dunkel, zu unserem Glück. So fallen wir unter den anderen Leuten zumindest nicht gleich so auf. Die Kleinstadt, die vor uns liegt, erleuchtet hell die Umgebung. Rund um das Örtchen sind Felder und Wiesen.
    Bald erreichen Jake und ich einen großen Platz und vermutlich auch das Zentrum der Stadt. Dort befinden sich viele ältere Gebäude, aber auch die ein oder andere Firma. Die Straßenlaternen erleuchten die dunklen Straßen, Wege und kleinen Grünflächen. An diesem Ort könnte ich Gefallen finden. Wenn wir jetzt noch einen Schlafplatz finden, ist alles perfekt. Jake und ich suchen weiter und gehen in eine Seitenstraße, die vom Stadtzentrum wegführt. An den Wänden der schmalen Gasse sind verschiedene Kartons aufgestapelt. Alte Mülleimer aus Metall sieht man alle paar Meter. Den Geruch will ich ehrlich gesagt nicht so genau beschreiben.
    "Jake, glaubst du wirklich, dass wir hier einen geeigneten Schlafplatz finden? Ich bin ehrlich gesagt nicht sehr zuversichtlich." Er bleibt stehen und sieht sich um.
    Dann blickt Jake nach oben und grinst: "Vielleicht sollten wir eine Etage höher gehen."
    "Wie meinst du das?" Ich blicke auch nach oben, kann mir aber nicht erklären, worauf er hinauswill.
    "Warte kurz hier." Und bevor ich noch irgendetwas einwenden kann, läuft Jake schon weiter. Nach kurzer Zeit verliere ich ihn aus den Augen. Na toll, jetzt stehe ich hier allein in der Gosse und warte auf Jake. Nebenbei bin ich hungrig, müde und habe keine Ahnung, was er im Schilde führt. Vielleicht ist diese Stadt doch nicht das Wahre... "Hey Jessica, komm schnell her!" Oh, das ist Jake! Seine Stimme kommt von weiter hinten. Ich folge seiner Anweisung und humple zu ihm. Bald sehe ich ihn, wie er stolz vor einer alten, metallenen Feuerwehrleiter steht.
    Ich bin skeptisch: "Das ist deine großartige Idee? Wir sollen aufs Dach klettern?"
    "Ich habe nie behauptet, dass die Idee gut ist, aber einen Versuch ist es doch wert, oder? Ist doch immerhin besser, als hier unten zu bleiben." Da hat er allerdings recht und ich muss zugeben, dass es mir langsam egal ist, wo wir schlafen. Hauptsache ich kann mich endlich etwas ausruhen. Also stimme ich Jake zu und er beginnt hochzuklettern. Ich bin direkt hinter ihm. Ob die Leiter so sicher ist und nicht jeden Moment auseinanderfällt ist zwar fraglich, aber wir haben wohl keine andere Wahl. Ich für meinen Teil will zumindest bis zum Morgen einen Platz zum Übernachten gefunden haben. Diese Entschlossenheit lässt mich sogar fast die Schmerzen in meinem Bein vergessen...aber leider nur fast.
    Gleich habe ich es geschafft. Jake ist schon oben angekommen und reicht mir die Hand. Ich ergreife sie und er hilft mir hoch. Kurz verschnaufen, dann kann ich mich ja mal umsehen.
    Jake wirkt stolz: "Na, was sagst du? Ist doch gar nicht so übel, oder?" Tja, der Wald hat mir zwar besser gefallen, aber man muss nehmen, was man kriegen kann.
    "Zum Schlafen reicht es auf jeden Fall." Ich hätte das gerne mit ein wenig mehr Begeisterung gesagt, aber dazu bin ich einfach zu müde.
    Jake nickt nur und geht zum Rand des Gebäudes: "Komm mal her, Jess!" Ich begebe mich zu ihm. "Obwohl das Dach selbst nicht gerade viel hergibt, kann man sich bei der Aussicht nicht beklagen."
    "Wow, das ist...wunderschön." Offensichtlich haben wir eines der höchsten Gebäude der gesamten Stadt als Schlafplatz gewählt. Voller Staunen blicke ich auf die vielen kleinen Lichter herab, die die Nacht erhellen. Die Aussicht ist wirklich magisch. Im Hintergrund liegt friedlich der Wald, den wir hinter uns gelassen haben, und von oben strahlen Mond und Sterne auf uns herab. Bei diesem Anblick bekomme ich fast etwas Heimweh...
    Jake lächelt auf die Landschaft herab: "Das ist einer der Momente, die ich auf meinen Reisen am meisten mag. Einfach hier zu stehen und diese Stille und wunderbare Aussicht zu genießen, macht mich glücklich. Schon sehr oft habe ich mich gefragt, warum ich überhaupt noch umherziehe und ob es nicht besser wäre einfach aufzugeben, aber wenn ich dann so etwas sehe...das gibt mir wieder die Kraft, um weiterzumachen."
    Meinen Blick

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