Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)
jetzt etwas plötzlich...außerdem weiß ich ja nicht, ob..."
Jake fällt ihm ins Wort: "Ach, jetzt stell dich doch nicht so an, natürlich kommst du mit! Was machst du denn ganz allein in dieser Stadt? Du kannst mir nicht erzählen, dass es das ist, was du willst." Mit dem habe ich jetzt beim besten Willen nicht gerechnet! Eigentlich hätte ich ja gedacht, dass Jake Christopher nicht leiden kann, aber das sieht wohl doch anders aus. Mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht schaut er zu Chris, der noch immer nicht ganz mitkommt.
Unsicher fragt er nach: "Heißt das, dass ihr mich mitnehmen wollt? Ihr müsst das aber nicht tun! I-ich bin nicht sonderlich gut darin mit mehreren Leuten unterwegs zu sein, oder überhaupt unterwegs zu sein!"
Jetzt unterbreche ich ihn: "So ein Schwachsinn! Natürlich wollen wir dich dabeihaben! Du hast in den letzten Wochen so viel für mich getan und bist mir ziemlich ans Herz gewachsen. Außerdem brauchen wir zwei sowieso wieder etwas frischen Wind in unserer kleinen Gruppe." Er schaut noch einmal zu Jake, der durch sein Nicken zustimmt und Chris Mut macht.
"Also gut, dann komme ich gerne mit euch!" Nun hat er ein so breites Grinsen im Gesicht, wie ich es noch nie zuvor bei ihm gesehen habe. Ich wusste es doch! Er wollte schon die ganze Zeit mitkommen, hat sich aber nie getraut etwas zu sagen. Ab jetzt sind wir jedenfalls zu dritt unterwegs. Warum eigentlich nicht? Wölfe reisen doch immer in Rudeln, somit kann ein weiteres Mitglied gar nicht schaden.
Jake wendet sich nun wieder an die ganze Gruppe: "Na dann würde ich sagen, dass wir losgehen. Was hält uns noch? Wir haben alles, was wir zum Reisen brauchen an unserem Körper und es wäre nicht sehr sinnvoll noch unnötige Zeit zu verschwenden." Wo er recht hat, hat er recht. Als er zuerst zu mir und dann zu Chris schaut, bestätigen wir seinen Vorschlag mit einem Nicken. Nun wendet er sich an Miranda. "Ich denke, dass ich für uns alle spreche, wenn ich sage: danke Miranda. Du hast uns so sehr geholfen. Wer weiß, wo wir heute stehen würden, wenn du nicht dagewesen wärst. Vielen Dank." Er tritt näher an sie heran und umarmt sie noch zum Abschied.
Dann tritt er wieder zurück und Chris kommt zu Wort: "Ich kann Jake nur zustimmen. Du bist der Grund, warum wir alle drei hier sind. Wenn ich nur daran denke, wie oft du mir schon geholfen hast...vielen Dank für alles. Ich hoffe wir sehen uns eines Tages wieder." Auch er umarmt sie nun lange und innig.
Miranda wischt sich wieder einmal über die Augen: "Ach Junge, du weißt doch, dass ich das gerne gemacht habe." Eine Träne kullert ihr über die Wange. "Ich hasse diese emotionalen Abschiede!" Sie erzwingt ein Lächeln. Schließlich beendet auch Christopher seine Umarmung und ich bin wohl mit dem Verabschieden dran: "Tja, die beiden haben eigentlich schon alles gesagt...trotzdem nochmal danke. Ohne dich hätte ich es nie geschafft. Du hast so viel für mich getan und ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gutmachen kann. Sei dir aber sicher: wir werden uns wiedersehen. Irgendwann werde ich mich für das alles revanchieren. Du hast mein Leben gerettet und das werde ich dir nie vergessen, Miranda." Ich falle ihr um den Hals und nun ist es endgültig zu spät: die Tränen laufen ihr der Reihe nach über das Gesicht.
Nachdem auch ich mich wieder von ihr gelöst habe, stelle ich mich zu den beiden anderen und Miranda wünscht uns noch das letzte Mal alles Gute: "Ich hoffe von ganzem Herzen, dass ihr euer Ziel erreicht. Passt ja auf euch auf! Und falls es irgendwelche Probleme geben sollte, könnt ihr immer zu mir kommen. Ihr wisst ja, wo ihr mich findet." Mit diesen Worten geht sie zur Tür und öffnet sie für uns. "Auf Wiedersehen, meine Freunde. Viel Glück und alles Gute auf eurem Weg." Nun begeben wir uns durch die Tür hinaus und Jake geht wieder einmal voraus. Chris und ich folgen ihm nach links zu der großen Wiese und wir drei nehmen den schmalen Feldweg, der über einen kleinen Hügel zu den weiten Äckern führt, die bis zum Horizont reichen. Als wir auf dem höchsten Punkt dieses Hügels angelangt sind, werfe ich noch einen letzten Blick zurück zu Miranda, die uns noch zum Abschied winkt. Dann gehe ich weiter und der Hügel nimmt mir die Sicht auf den kleinen Kräuterladen, der mit jedem Schritt weiter in die Ferne rückt...genau wie Miranda...ich hoffe, dass wir uns eines Tages wiedersehen...
Ein neues Rudel?
Drei Tage ist es nun schon wieder her, dass wir Miranda
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