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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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seinem Nacken: "Es tut mir leid, dass du dich wegen mir so sorgen musstest. Ich habe jeden Tag gekämpft und nie den Willen aufgegeben, wieder aufzuwachen. Du warst mein Antrieb, Jake. Ohne dich hätte ich es nie geschafft." Nun sagt keiner mehr ein Wort, was auch nicht nötig ist. Jeder von uns beiden weiß genau, was der andere fühlt und es ist gar nicht möglich, das in Worte zu fassen. Um uns steht die Zeit still. So nahe habe ich mich Jake noch nie gefühlt. Er ist der Grund, warum ich überhaupt hier bin und warum mein Leben endlich wieder einen Sinn ergibt. Ohne ihn hätte ich nie etwas von meiner wahren Identität erfahren. Ich schulde ihm einfach so viel. Hoffentlich kann ich ihm eines Tages so viel geben, wie er mir gegeben hat und noch immer gibt. Es kommt mir so vor, als würden wir uns schon ewig kennen. Er ist wie mein Seelenverwandter, wie der Freund, den ich schon immer gesucht und endlich gefunden habe.
    Miranda ist sichtlich gerührt: "Es ist schön zu sehen, dass ihr wieder vereint seid. Endlich hast du es geschafft, Mädchen!" Sie bemüht sich sichtlich die Tränen zurückzuhalten und blickt zu Boden.
    Jake lässt mich wieder los, wir beide drehen uns zu den anderen und er legt seinen linken Arm um mich: "Tja, unsere Jess ist eben eine wahre Kämpfernatur!" Stolz sieht er zu mir rüber. "Eine echte Wölfin." Er grinst mich an. Auch Christopher nickt und hat ein Lächeln im Gesicht. Miranda sieht zwischen uns dreien hin und her. Sie scheint nicht ganz zu verstehen, warum wir alle so grinsen. Woher sollte sie auch? Irgendwie tut es mir ja leid, dass wir ihr die Wahrheit bis zum Schluss verschwiegen haben, aber vermutlich ist es besser so.
    Chris unterbricht die Stille: "Ich will uns zwar nicht den schönen Moment verderben, aber wie soll es jetzt eigentlich weitergehen?" Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Stimmt eigentlich, was machen wir jetzt? Es gibt prinzipiell nichts mehr, das uns hier hält. Das heißt wohl, dass wir so bald wie möglich wieder aufbrechen werden. Wie Jake schon immer sagt: wir haben noch einen weiten Weg vor uns.
    Jake gibt ihm auch sogleich eine Antwort: "Na ja, das kommt darauf an, wie es Jessica geht. Ich würde sagen, sobald sie sich dazu bereit fühlt, gehen wir weiter. Immerhin müssen wir ziemlich weit in den Norden und wir haben schon Mitte November. Das Letzte, was wir auf unserer Reise brauchen können, ist ein plötzlicher Wintereinbruch. Dann wäre der Weg schwieriger und vor allem gefährlicher und dieses Risiko müssen wir nicht unbedingt eingehen." Wahre Worte.
    Ich stimme Jake zu: "So wie ich das sehe, können wir schon ziemlich bald losgehen. Ich bin wieder topfit. Außerdem bin ich jetzt so lange im Bett gelegen, dass ich es kaum erwarten kann wieder etwas zu laufen." Ich lächle ihn an.
    Er nickt: "Dann steht es wohl fest: wir werden heute so bald wie möglich weiterziehen." Ein kurzer Blick in Mirandas Augen genügt, um zu sehen, dass sie das alles andere als fröhlich stimmt. Auch Chris scheint noch nicht recht zu wissen, was er von der ganzen Sache halten soll. Immerhin haben wir jetzt alle mehrere Wochen miteinander verbracht und haben nebenbei ziemlich viel gemeinsam durchgemacht. Mein Zustand hat uns alle zusammengeschweißt. Der Gedanke, dass wir uns hier trennen sollen, stimmt mich irgendwie traurig.
    Miranda ergreift das Wort: "Darf ich fragen, wohin es euch verschlägt?" War irgendwie klar, dass diese Frage früher oder später kommen würde.
    Zum Glück übernimmt Jake die Antwort: "Wir wollen sehr weit in den Norden, sozusagen an das nördliche Ende des Landes. Dort lebt jemand mit dem wir etwas zu besprechen haben, Kyrion ist sein Name, falls du schon einmal etwas von ihm gehört hast." Sie schüttelt den Kopf, aber Chris ist aufmerksamer geworden. Offensichtlich sagt ihm der Name etwas. "Jedenfalls haben wir ein paar Fragen an ihn und hoffen eine Antwort auf alles zu bekommen."
    "Ich verstehe..." Miranda beißt sich nachdenklich auf die Unterlippe. "Na dann solltet ihr aber wirklich aufbrechen, oder etwa nicht?" Das kam jetzt etwas überraschend. Auf einmal klingt sie gar nicht mehr traurig oder bestürzt. Sie sieht wohl ein, dass wir noch viel vorhaben und es uns daher nicht möglich ist länger zu bleiben. Nun wendet sie sich an Chris: "Ich schätze mal, dass du auch mit ihnen gehen wirst, oder Junge?"
    Die Frage hat Christopher jetzt etwas überfordert. Total überrascht stottert er vor sich hin: "Na ja, i-ich weiß nicht...d-das kommt

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