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Das Netz

Titel: Das Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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deshalb schlage ich vor, dass Sie hier bleiben, bis ich wieder zurück bin.« Er stand auf und ging zur Tür. »Und für den Fall, dass ich nicht zurückkehren sollte...« Paula bekam bei diesen Worten ein ganz flaues Gefühl im Magen. »Sie müssen in Verona unbedingt den Mann aufsuchen, der Ihnen alles über die Route erzählen kann, auf der die Terroristen in Ihr Land kommen. Ich selbst weiß leider überhaupt nichts darüber. Sein Name ist Aldo Petacci. Soll ich Ihnen das buchstabieren? Nein? Umso besser. Aldo kann Ihnen bestimmt weiterhelfen.«
    Murano griff abermals zum Telefon, wählte eine Nummer und redete wieder so rasend schnell, dass Paula mit ihrem rudimentären Italienisch nicht einmal mitbekam, worum es bei dem Gespräch ging.
    Beaurain sah sie über den Tisch hinweg an. Sein Gesichtsausdruck war fast so besorgt wie der von Mario. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und griff mit der rechten Hand in sein Jackett. Paula wusste sofort, dass er seine Waffe überprüfte.
    »Ich habe gerade mit Aldo gesprochen«, sagte Murano, der sein Gespräch inzwischen beendet hatte. »Er möchte, dass Sie ihn morgen Punkt achtzehn Uhr am Haupteingang der Arena di Verona treffen. Kennen Sie die Arena, Jules?«
    »Natürlich.«
    »Aldo ist ziemlich vorsichtig, deshalb hat er mich gebeten, Ihnen diese Karte zu geben.« Er stand auf, nahm eine Visitenkarte aus seiner Brieftasche und reichte sie Beaurain. »Wenn Sie ihm die überreichen, weiß er, dass Sie von mir kommen. Und eines noch: Wenn ich in einer Stunde nicht zurück bin, dann verlassen Sie dieses Haus. Aber nicht durch den Haupteingang. Sehen Sie die kleine Tür da drüben? Ich sperre sie Ihnen auf. Dahinter verbirgt sich eine Wendeltreppe, die hinunter zum Hinterausgang führt, der in einer kleinen Gasse mündet. Halten Sie sich auf keinen Fall länger als eine Stunde hier auf.«
    »Können wir Ihnen irgendwie behilflich sein?«, fragte Paula.
    »Nein. Aber danke für das Angebot.« Murano ging zu der Tür, die er Beaurain gezeigt hatte, und sperrte sie auf. »Passen Sie auf der Treppe auf. Die Stufen sind sehr glatt und schmal. Aber jetzt muss ich wirklich los.« Er ging hinüber zu Paula und umarmte sie, wobei sie fast in Tränen ausgebrochen wäre. »Es war mir ein großes Vergnügen, Sie kennen gelernt zu haben.«
    Dann wandte er sich Beaurain zu und gab ihm einen Umschlag.
    »Hier sind zwei Rückfahrkarten nach Verona«, sagte er. »So müssen Sie sie nicht am Schalter kaufen.«
    »Passen Sie auf sich auf!«, rief Paula Mario noch hinterher, als dieser schon an der Tür war.
    »Das werde ich«, sagte er und lächelte wieder so, wie er es bei ihrer Ankunft getan hatte. »Ich fahre mit meinem Auto. Es ist ein Fiat. Vielleicht haben Sie ihn ja unten vor dem Haus stehen sehen.«
    Nachdem sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, ging Paula zum Fenster und bückte sich. Draußen war es inzwischen ganz dunkel geworden, aber im Licht einer Straßenlaterne konnte sie erkennen, dass nun überhaupt kein Mensch mehr auf der Straße war.
    »Was machen Sie da?«, fragte Beaurain.
    »Ich will sehen, wie er abfährt.«
    Beaurain kam ebenfalls ans Fenster und ging neben Paula in die Hocke. Gemeinsam beobachteten sie, wie Murano in seinen kleinen Fiat stieg und losfuhr. Er war noch nicht weit gekommen, als plötzlich aus einer Seitenstraße Männer in schwarzen Sturmhauben auftauchten. Sie hatten Maschinenpistolen im Anschlag und eröffneten sofort das Feuer.
    Mario hatte keine Chance. Ein Kugelhagel durchsiebte den Fiat auf seiner ganzen Breite, und als Mario anhielt und mit gezogener Waffe die Fahrertür aufriss, zerfetzte ihm ein Feuerstoß aus einer der Maschinenpistolen die Brust. Er kippte aus dem Auto und sackte blutüberströmt auf dem Gehsteig zusammen.
    »Großer Gott! Sie haben ihn umgebracht!«, schrie Paula in einer Mischung aus Wut und Entsetzen.
    »Sie kommen hierher!«, rief Beaurain. »Wir müssen sofort verschwinden!«
    Er packte Paula am Arm und rannte mit ihr zu der kleinen Tür, die Murano aufgesperrt hatte. Als Beaurain sie aufriss, ließ eine Geschossgarbe das Fenster zersplittern, und ein schwerer Metallgegenstand wurde in den Raum geschleudert. Beaurain schob Paula durch die Tür und zog sie hinter sich ins Schloss. Sekundenbruchteile später hörten sie einen lauten Knall. Die massive Tür wackelte bedenklich, hielt der Explosion aber stand.
    »Was war das?«, schrie Paula.
    »Eine Handgranate, die sie durchs Fenster geworfen haben. Zum Glück

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