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Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Titel: Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Robertson
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Bonuszeit. Und die ist erst in ein paar Monaten.«
    Darrell: » Trotzdem– hat er dir was Schönes gekauft?«
    Lady Mo: » Ich hab ihn gebeten, mir eine Nanny zu besorgen. Ist bis jetzt aber noch nicht passiert. Also muss ich mich bis dahin mit Gulliver begnügen– es sei denn, Mary Poppins kommt herbeigeflogen. Willkommen in Lilliput, großer Mann. Solange du Kindersendungen und Stofftierfolter magst, werden die Eingeborenen dich nicht am Boden festbinden und mit winzigen Speeren angreifen.«
    Darrell: » Ist dir klar, dass Gulliver mein Neffe würde, wenn ich Anselo heirate?«
    Lady Mo: » Und Aishe deine Schwägerin! Wow!«
    Darrell: » Sieht sie aus wie er? Wie Anselo, meine ich.«
    Lady Mo: » Woher soll ich das wissen? Auf Skype sehe ich ihn nur in Briefmarkengröße. Außerdem bin ich normalerweise zu stark durch seinen muskulösen Torso abgelenkt, um mich eingehender seinem Gesicht zu widmen. Wie auch immer: zurück zum Thema. Heiratest du ihn jetzt oder nicht?«
    Darrell: » Ich müsste es.«
    Lady Mo: » Ich MÜSSTE es? Wieso? Hat er dich im Haus eingesperrt? An die Heizung gekettet? Chatten wir deshalb und skypen nicht– damit ich deinen zerschundenen Körper und die blauen Flecken nicht sehe?«
    Darrell: » Natürlich nicht. Nein, wir chatten, weil ich keine Zuhörer will.«
    Lady Mo: » Hast du etwas zu beichten? Ich bin gespannt! Aufs Äußerste! Spann mich nicht auf die Folter! Das Aufregendste, was mir in letzter Zeit passiert ist, war eine Dose Spargel, die ich richtig herum geöffnet habe!«
    Darrell: » Schon gut. Aber du musst versprechen, es nicht weiterzusagen. Ich will nicht, dass es sonst noch jemand erfährt.«
    Lady Mo: » Großes Indianerehrenwort. Das heißt: Indianer innen ehrenwort.«
    Darrell: » Okay. Hier kommt’s. Aber NICHT weitersagen. Versprochen?«
    Lady Mo: » Ungeduldiges Wedeln mit der Hand. Ja, ja, los, raus damit.«
    Darrell: » Ich bin schwanger.«
    Lady Mo: » Wirklich? Du fühlst dich nicht nur aufgebläht und besudelt wie nach einem Fressmarathon?«
    Darrell: » Nein, eindeutig. Dreimal getestet. Ich hätte mir fast noch einen vierten Test geholt, aber der Apotheker hat schon komisch geguckt.«
    Lady Mo: » Wow. Halt mal– du sagtest, das dürfe niemand erfahren. Und der Kindsvater? Dem hast du’s doch schon erzählt?«
    Darrell: » Noch nicht.«
    Lady Mo: » Darrell! Warum denn nicht, verdammt noch mal? Doch sicher nicht aus Angst, er könnte türmen! Schließlich will er dich heiraten.«
    Darrell: » Ich weiß. Das ist ja das Problem. Ich seh schon vor mir, wie ich in ein Leben mit Ehe, Kinderkriegen und allem Pipapo gezogen werde. Ich sehe mein ganzes Leben vor mir, jedes einzelne Ereignis, Jahr für Jahr! Nur dass es dann nicht mehr nur MEIN Leben wäre, nicht? Es wäre nicht mal mehr ICH ! Ich wäre dann Ehefrau und Mutter, Tante und Schwägerin und Gott weiß noch was! Ich weiß nicht, ob ich dazu bereit bin. Nicht mal, ob ich das wirklich will. FRÜHER wollte ich das, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.«
    Lady Mo: » Verstehe. Es ist ein großer Schritt, wie der Start zu einer Pilgerreise. Aber die Frage ist: Hast du eine andere Wahl? Schließlich ist es auch sein Baby.«
    Darrell: » Ich bin erst ungefähr in der sechsten Woche. Wann es passiert ist, weiß ich ziemlich genau.«
    Lady Mo: » Du weißt es ziemlich genau? Also war es kein Unfall?«
    Darrell: » Eher ein Versehen.«
    Lady Mo: » Und die Pille danach?«
    Darrell: » Hab ich erst dran gedacht, als es zu spät war. So eindeutig war das Versehen nicht.«
    Lady Mo: » Deshalb hat er auch noch keinen Verdacht geschöpft. Aber würdest du das wirklich tun– du weißt schon?«
    Darrell: » Ich hab noch ein paar Wochen, um mich zu entscheiden.«
    Lady Mo: » Das heißt: ein paar Wochen Heimlichtuerei. Möglicherweise gefolgt von mehr derselben!«
    Darrell: » Könntest du mir bitte einfach nur wohlwollend zuhören?«
    Lady Mo: » Anstatt dich zu kritisieren? Das wäre wohl recht und billig. Aber ziemlich schwer für mich. Wenn ich ehrlich bin, vielleicht sogar zu schwer. Solltest du dich entscheiden– du weißt schon wozu–, weiß ich nicht, ob ich dir das verzeihen könnte. Und ich garantiere dir, dass du dir selbst nie verzeihen wirst.«
    Darrell: » Also: kein Druck.«
    Lady Mo: » Ganz im Ernst: Beim ersten Mal kriegt man immer Muffensausen, selbst wenn man wirklich unbedingt schwanger werden wollte. Du kommst schon darüber hinweg. Und vertrau mir, das ist es wert. Kinder sind der

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