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Das Orakel von Atlantis

Das Orakel von Atlantis

Titel: Das Orakel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen. Schließlich bildeten sie einen regelrechten Wald, durch den schmale Wege stachen.
    Ich nahm den Weg der sich genau vor mir befand.
    Natürlich war ich sehr gespannt und aufmerksam. Ich schaute mich des öfteren um, denn auch die Stimme des mir unsichtbar gebliebenen Sprechers hatte mich beunruhigt. Ich hatte leider keine Ahnung wer dieser Sprecher war, die Stimme jedenfalls besaß keinen mir bekannten Klang.
    So mußte ich mich darauf verlassen, daß er sich mir vielleicht einmal zeigen würde.
    Als ich weitere fünf Schritte gegangen war, entdeckte ich, daß der Weg nicht mehr weiterführte. Vor mir fand er sein Ende. Vor einem Loch ging es nicht mehr weiter. Es war ein Schacht, der weiter in die Tiefe führte. An dessen Rand verhielt ich meinen Schritt und schaute in die Tiefe. Zunächst hatte ich damit gerechnet, in ein bodenloses Dunkel zu starren. Die Annahme erwies sich als Irrtum, denn bei genauerem Hinsehen erkannte ich deutlich die Stufen einer Treppe, die in der Tiefe verschwanden. Es war auch nicht völlig dunkel, denn ich erlebte und sah hier das gleiche Licht, das mich bei meinem Weg bisher begleitet und umfangen hatte.
    Sollte der Schacht ein Lockmittel sein? Wollte man, daß ich hinunterging?
    »Wer als Suchender eine Antwort finden will, muß in die Schächte der Weisheit steigen«, hörte ich erneut die hallende Stimme, die mir immer genau den Weg vorschrieb.
    Verständlich mein Zögern. Dieser Schacht war unheimlich. Freiwillig ging wohl nur ein Lebensmüder hinunter, ich war es trotz der widrigen Umstände nicht und rief: »Weshalb soll ich hinuntersteigen? Was erwartet mich da unten?«
    »Das Orakel wird dir Auskunft geben, Suchender! In dieser Halle stellt man keine Fragen. Erst wenn du den Schacht der Weisheit durchlaufen hast, darfst du es.«
    Und wenn ich es nicht tat?
    Er schien meine Gedanken erraten zu haben, denn abermals vernahm ich seine Stimme. »Geh lieber. Es ist in deinem Interesse. Du kannst stolz sein, daß du auserwählt wurdest, das Orakel befragen zu dürfen. Wenn du nicht hineingehst, wirst du vernichtet. Du bist von Feinden umgeben. Sie warten auf mein Zeichen, denn sie gehorchen allein mir!«
    Von Feinden umgeben!
    Das hatte er tatsächlich gesagt. Doch ich hatte niemand gesehen Nichts war mir aufgefallen. Hatte er mich nicht genarrt? War ich auf seine Worte reingefallen?
    Ich drehte mich um.
    Hinter mir lag die Halle. Schweigend, trotz des seltsamen Lichts irgendwie düster. Ich spürte die Stille, und über meine Haut rann ein Schauer, der sich verstärkte, als ich plötzlich sah, was sich da vor meinen Augen abspielte.
    Bisher hatte ich die seltsamen Hügel nur als tote Gegenstände erlebt. Sie waren zwar von mir registriert worden, weiter über sie nachgedacht hatte ich nicht.
    Es war auch nicht nötig gewesen, denn daß sie nicht nur zum Spaß herumstanden, sah ich jetzt.
    Die Hügel bewegten sich!
    Das begann an den Seiten. Ein unmerkliches Zittern lief durch die seltsame grüne Schicht, als würden unsichtbare Finger über sie hinwegstreichen.
    Und das Zittern pflanzte sich fort. Von unten lief es, lief nach oben und erreicht sehr bald den kleinen Kegel, in dem jeder Hügel endete. In ihrem Innern mußte ein unheimliches Leben stecken, aber was es war, wußte ich nicht.
    Niemand blieb verschont. Auf allen bewegte sich die grüne Außenschicht, und plötzlich wurden die Kappen weggesprengt. Eine lautlose Spannung, ich vernahm kein Geräusch. Die Kuppen kippten zur Seite und rutschten außen an den Hügeln entlang, wobei sie auf den Wegen liegenblieben.
    Gespannt wartete ich darauf, was noch alles passieren würde. Ich dachte an meine Waffen, die ich bei mir trug. Bis auf den Bumerang hatte ich alles zur Hand, wobei ich auch hoffte, daß die Waffen funktionierten.
    Sekunden atemloser Spannung rannen dahin.
    Mein eigenes Herz hörte ich sehr laut schlagen. Ich stand wie unter Strom, starrte auf die sich in meiner unmittelbaren Nähe befindenden Hügel und sah plötzlich den Rauch, der aus einigen Öffnungen hervorquoll. Nur dünne, graue Fahnen, die, als sie von dem herrschenden Licht getroffen wurden, einen Stich ins Grüne bekamen. Sie stiegen ziemlich weit in die Höhe, bevor sie zerflatterten. Dies geschah nicht bei allen Hügela Etwa die Hälfte von ihnen blieb verschont.
    Aber sie besaßen einen Inhalt.
    Den bekam ich wenig später präsentiert. Etwa zwei Körperlängen von mir entfernt kroch aus der Hügelöffnung die erste, mit nur dünner und

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