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Das Orakel von Margyle

Das Orakel von Margyle

Titel: Das Orakel von Margyle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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schien entschlossen. “Aber das hier ist etwas, das ich tun muss – für mich selbst und für die Kinder. Ich will, dass sie in Freiheit aufwachsen. Sie sollen wissen, dass ich dafür mein Schwert geschwungen habe, und sollte es auch nur ein einziges Mal gewesen sein.”
    “Lieber möchte ich sie in Unfreiheit aufwachsen sehen als vaterlos!” Noch nie hatte Maura Sorsha so wütend gesehen. Aber sie wusste, dass dieser Zorn nur Ausdruck ihrer Liebe war. “Und wie soll ich einen Hof dieser Größe mit drei kleinen Kindern allein bewirtschaften?”
    “Im Dorf gibt es eine Menge Burschen. Sie können sich ums Vieh kümmern, bis ich zurückkehre.” Newlyn sah zu Maura. “Sieg oder Niederlage, es wird bald vorbei sein, nicht wahr?”
    Maura nickte und wünschte, ihr würde etwas einfallen, wodurch sie seine Meinung ändern konnte. “Ich habe gerade gefragt, ob Snake hier bei dir bleiben könnte. Bisher hat er ein hartes Leben geführt, doch ich denke, er besitzt ein gutes Herz. Ich bin sicher, dass er glücklich sein wird, hier ein wenig auszuhelfen.”
    Wahrscheinlich war es leichter, Snake zum Bleiben zu bewegen, wenn sie es so darstellte, als würde er den Swinleys damit einen Gefallen tun. Sorsha schien nichts von dem zu hören, was Maura sagte.
    “Bitte, Newlyn”, bat sie ihren Mann. “Wirf unser Leben nicht einfach weg, nach allem, was wir gemeinsam durchgemacht haben.”
    “Nach allem, was
du
durchgemacht hast, Sorsha!” Er löste sich aus ihrer wilden Umklammerung. “Du warst es, die mich vor den Han verbarg und mich am Leben hielt. Du hast mich nach Windleford gebracht und einen Weg gefunden, dass ich hier bleiben konnte. Seit ich aus dieser verfluchten Mine stolperte, habe ich nichts anderes getan, als zu rennen und mich zu verstecken. Ich muss jetzt aufstehen und kämpfen.”
    Maura schwenkte den Rost weg vom Feuer und schlich auf Zehenspitzen aus der Küche. Kurz danach rief Sorsha zum Abendessen und entschuldigte sich für die verbrannten Würste. Ihre Augen waren immer noch rot und ihre Stimme klang heiser, aber sie schien ihren Frieden gemacht zu haben.
    Als ihre Jungen Anulf um noch mehr Geschichten baten, verkündete sie mit überzeugend gespielter Begeisterung: “Papa geht mit Anulf und Tante Maura für eine kleine Weile weg. Und ich denke, er wird mit so vielen Geschichten zurückkommen, dass er euch eine lange Zeit unterhalten kann.”
    “Kann ich mit dir kommen, Papa?”, fragte Bard.
    “Ich auch!” Lael hieb mit seinem Löffel auf den Tisch.
    “Das nächste Mal.” Newlyn zwinkerte seinen Söhnen zu.
    Maura hoffte, dass es, so lange sie lebten, kein zweites Mal geben würde.
    “Für jetzt”, sagte Newlyn, “brauche ich euch, damit ihr auf Hoghill nach dem Rechten seht und für Mama und Vela sorgt und ein wenig mithelft.”
    Bard sah enttäuscht aus, antwortete aber mit einem ernsten Nicken. Lael folgte dem Beispiel seines Bruders, obwohl ihn das, was sein Vater gesagt hatte, zu verwirren schien. Nach dem Abendessen ging Newlyn ins Dorf, um jemanden anzuheuern, der sich in seiner Abwesenheit um den Hof kümmern sollte.
    “Es tut mir leid”, sagte Maura, während sie zusah, wie ihre Freundin Proviant für ihren Mann einpackte. “Wenn ich gewusst hätte, dass das passiert, wäre ich nie gekommen.”
    “Red keinen Unsinn. Es tat gut, dich zu sehen, und diese Sache mit Newlyn ist nicht dein Fehler. Es ist einfach etwas, das er tun muss. Ich denke, du verstehst das besser als ich.”
    Maura nickte.
    “Er ist so ein guter Ehemann. Ich könnte mir keinen besseren wünschen. Für ihn ist selbst das einfachste Mahl, das ich für ihn koche, ein Fest und der gewöhnlichste Tag ein Segen.”
    “Genauso sollen wir nach des Allgebers Willen leben, denke ich”, sagte Maura. Wenn die Freiheit erst einmal zurückgewonnen war und die Leute ihre einfachen Freuden wieder zu schätzen wussten, dann waren die dunklen Jahre der Unterdrückung am Ende vielleicht doch zu etwas gut gewesen. Sorsha legte Newlyns Bündel auf den Tisch und griff nach Mauras Hand, um sie fest zu drücken. “Finde diesen Stab von Velorken, so schnell du kannst, damit die Han ohne zu großes Blutvergießen vertrieben werden.”
    “Ich verspreche es, Sorsha.”
    “Schon irgendein Zeichen von ihnen?” Rath versuchte, seiner Stimme die Angst nicht anhören zu lassen.
    “Seit Ihr das letzte Mal gefragt habt, nicht, Sire.” Dem jungen vestanischen Krieger gelang es genauso wenig, seine Ungeduld zu verbergen. “Ich

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