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Das Paradies auf Erden

Das Paradies auf Erden

Titel: Das Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Neels
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natürlich ihr Hauptthema. Mrs. Willis konnte sich noch gut an die Besuche bei ihrer Schulfreundin erinnern -und war überglücklich, dass Claudia bald wieder in ihrer Nähe sein würde. Sie entwarfen auf dem Papier eine perfekte Einrichtung für jedes Zimmer, und als Claudia abends wieder ins Auto stieg, sah sie in Gedanken alles vor sich - von den Gardinen bis zu den Blumenbeeten im Garten.
    “Für die Küche nehmen wir blau-weiß karierte Gardinen”, sagte sie zu Thomas, nachdem sie die ersten Meilen gefahren waren, “und dazu das weiße Porzellan mit dem blauen Ringmuster am Rand. Du weißt doch, welches ich meine?”
    “Ehrlich gesagt, nein”, antwortete Thomas, “aber all diese Dinge überlasse ich dir, wenn uns das Cottage erst gehört.”
    Die Antwort enttäuschte Claudia ein wenig. Sie hatte sich darauf gefreut, das neue Haus gemeinsam mit Thomas einzurichten, aber sie durfte nicht vergessen, dass er ein viel beschäftigter Mann war und seine wenige Freizeit für sich brauchte.
    “Es war ein bezaubernder Tag, Thomas”, sagte sie ehrlich. “Danke, dass du dir Zeit genommen hast mitzukommen.”
    “Es war nett, deine Mutter und George wieder zu sehen”, antwortete er.
    “Hoffentlich hören wir bald von dem Makler.”
    Sehr viel mehr wurde während der Rückfahrt nicht gesprochen. Thomas antwortete bereitwillig, wenn Claudia ihn etwas fragte, doch sein Ton verriet wenig Interesse. Er blieb immer höflich, aber eine letzte Fremdheit wollte nicht weichen. Claudia spürte sie wie eine unsichtbare Mauer und atmete auf, als sie vor dem Haus hielten und von Cork begrüßt wurden.
    Claudia folgte ihm und Harvey, in die Küche. “Haben Sie einen angenehmen Tag verbracht?” fragte sie.
    Der Butler nickte. “Vielen Dank, Madam. Hatten Sie eine gute Fahrt?”
    “Ja, danke.” Claudia hätte Cork gern von dem Cottage erzählt, aber sie wagte es nicht. Vielleicht hätte Thomas das als zu vertraulich empfunden.
    “Essen in einer halben Stunde, Madam?” fragte Cork, während er Harveys Napf mit Futter füllte.
    “Sehr gern, Cork.”
    Claudia ging in ihr Zimmer hinauf, um sich frisch zu machen. Als sie nach einer knappen halben Stunde wieder herunterkam, war von Thomas nichts zu sehen.
    “Der Professor ist zu einem Notfall gerufen worden”, berichtete Cork. „Er wird Sie so bald wie möglich anrufen. Mehr konnte er nicht sagen.” Als Claudia schwieg, setzte der Butler hinzu: “Ich serviere Ihnen gleich das Essen, Madam.”
    “Einverstanden, Cork. Hoffentlich wird der Professor nicht zu lange aufgehalten.”
    Claudia aß und setzte sich anschließend mit Harvey ins Wohnzimmer. Der Abend war inzwischen fortgeschritten, ohne dass sie etwas von Thomas gehört hatte. Sie versuchte zu lesen, lauschte aber nur auf das Telefon und die Haustür.
    Um Mitternacht brachte sie Harvey in die Küche, wo Cork sich noch mit Kleinigkeiten beschäftigte.
    “Ich bleibe auf, bis der Professor kommt”, erklärte er. “Sie sollten auf keinen Fall Ihren Schlaf versäumen und…” Er wurde vom Klingeln des Telefons unterbrochen, nahm den Hörer ab und übergab ihn dann Claudia.
    “Geh ins Bett, Claudia”, sagte Thomas kurz angebunden. “Ich werde wohl die ganze Nacht hier bleiben. Schlaf gut, und lass mich noch kurz mit Cork sprechen.”
    Claudia gab den Hörer an Cork weiter, der mit ausdruckslosem Gesicht zuhörte. “Sehr wohl, Sir”, sagte er schließlich und legte den Hörer auf. “Ich soll ebenfalls schlafen gehen, Madam. Sobald Sie oben sind, schließe ich ab.”
    Claudia hatte erwartet, lange wach zu liegen, aber sie schlief fast sofort ein und wachte erst gegen vier Uhr wieder auf. Was sie geweckt hatte, wusste sie nicht.
    Sie stand auf, zog ihren Morgenmantel an und ging nach unten, um nachzusehen.
    Sie war noch auf der Treppe, als die Haustür leise geöffnet wurde und Thomas hereinkam. Er schloss die Tür ebenso leise und fragte dann: “Solltest du nicht im Bett sein?”
    Die nüchterne Begrüßung verwandelte Claudias Freude ins Gegenteil.
    “Natürlich sollte ich das”, antwortete sie schroff. “Es gehört nicht zu meinen Angewohnheiten, nachts durch das Haus zu geistern. Ich bin aufgewacht …
    wodurch, weiß ich nicht.” Sie ging die letzten Stufen hinunter und weiter zur Küche. “Ich mache dir etwas zu trinken.”
    “Bitte nicht, Claudia, ich bin zu müde. Geh wieder schlafen. Ich stelle nur noch meine Tasche weg.”
    Claudia hatte den kindischen Wunsch, in Tränen auszubrechen. Thomas tat ja

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