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Das Paradies liegt in Afrika

Das Paradies liegt in Afrika

Titel: Das Paradies liegt in Afrika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfie Ligensa
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Mädchen war, das nur flüchtige Abenteuer suchte. Vielleicht gar einen reichen Mann, der ihr ein paar großzügige Geschenke machte. Nun, das hatte er letztendlich auch getan, vor allem, um ihr den abrupten Abschied leichter zu machen.
    Â»Ich war schon zweimal hier, um Hannah zu sprechen. Sie hat mich nicht empfangen.« Bittend sah Frederic die Gutsherrin an. »Ich muss mit ihr reden! Sie muss mich anhören! Es gibt so vieles, das ich ihr erklären möchte. Und gewiss wird es mir von Angesicht zu Angesicht möglich sein, das Missverständnis zwischen uns aus der Welt zu schaffen.« Kurz schwieg er, dann fügte er leiser hinzu: »Glauben Sie mir, ich werde alles tun, um ihre Verzeihung zu erlangen. Ich hätte unter allen Umständen auf Hannah warten müssen.«
    Sophie nickte. »Ich glaube Ihnen, dass Sie ehrliche Absichten haben. Doch Hannah ist sehr verletzt. Sie hat uns alle gebeten, Sie nicht zu empfangen. Sie will Sie nie wieder sehen, das sollen wir Ihnen ausrichten, falls Sie herkommen, und Hannah ist nicht da.«
    Frederic nickte bedrückt. »Ich weiß. Doch bitte glauben Sie mir: Ich würde alles tun, um Hannahs Zuneigung zurückzugewinnen.«
    Â»Hannah hat Sie gesehen. Mit einer jungen Frau in einer Kutsche.«
    Â»O mein Gott! Das … das ist entsetzlich! Das hätte nicht geschehen dürfen!« Mit beiden Händen fuhr sich Frederic über die Augen. Dann beugte er sich vor, nahm Sophies Hände und hielt sie fest. »Ich flehe Sie an, Missis Ruhland, sprechen Sie für mich bei Ihrer Tochter! Sagen Sie ihr, dass ich sie unbedingt sehen – und persönlich um Verzeihung bitten muss.«
    Â»Ich werde es versuchen.«
    Â»Diese junge Frau bedeutet mir gar nichts. Sie war …« Verlegen brach er ab. »Nun, Sie wissen sicher, dass ein Mann hin und wieder gewissen Reizen nicht widerstehen kann. Ich habe mich verleiten lassen, einer jungen Frau, die ich zufällig im Hotel kennenlernte, meine Aufmerksamkeit zu schenken. Dass Ihre Tochter uns zufällig gesehen hat, ist mir schrecklich unangenehm. Ich würde alles geben, um dies ungeschehen zu machen.«
    Â»Das glaube ich Ihnen. Nur ob meine Tochter diese Erklärung akzeptieren kann, vermag ich nicht zu sagen. Hannah ist sehr gekränkt.«
    Frederic nickte bedrückt, dann sah er Sophie bittend an. »Darf ich eine Weile hier warten?«
    Â»Natürlich. Ich lasse eine Erfrischung bringen.« Sie griff nach einer kleinen Glocke, die auf dem Tisch stand, und wenig später erschien Josy.
    Â»Bitte bring Mister Horseley eine Karaffe Wein.«
    Josy nickte nur. Beim Gehen warf sie Frederic einen unfreundlichen Blick zu. Die alte Getreue wusste sehr genau um Hannahs Kummer. Und auch, dass der smarte Engländer schuld daran war, dass Hannah so oft heimlich weinte. Nach ihrer Rückkehr aus Kapstadt hatte sich Hannah bei Josy ausgeweint, so wie einst, da sie noch Kind gewesen und sie ihre innigste Vertraute gewesen war.
    Mit undurchdringlicher Miene servierte Josy den golden schimmernden Wein in einem geschliffenen Krug, stellte zwei Weingläser dazu und ging zurück in ihre Küche. Doch sie konnte sich nicht auf die Arbeit konzentrieren. Schließlich zog sie die weiße Schürze aus und hastete hinüber in den südlich gelegenen Weinberg, es war einer der ältesten Teile des Gutes. Hier arbeitete Hannah seit dem frühen Morgen Seite an Seite mit den schwarzen Arbeitern, um die späten, besonders süßen Trauben zu schneiden.
    Â»Du hast Besuch.« Josy nahm Hannah die Schere aus der Hand. »Da will einer um Verzeihung bitten, denke ich.«
    Â»Frederic … er ist wieder da?« Hannah wurde blass. Sie biss sich auf die Lippen, bis ein kleiner Blutstropfen erschien. Dann schüttelte sie den Kopf. »Ich will ihn nicht sehen! Josy, hilf mir. Was soll ich tun? Er lässt einfach nicht locker. Aber ich kann ihn nicht empfangen! Immer noch sehe ich ihn im Geist mit dieser anderen.« Erregt zog sie sich das Kopftuch, das Schutz vor Hitze und Schmutz bot, von den Haaren.
    Â»Geh einfach hinüber in meine Hütte. Bleib, bis ich dich rufe.« Josy machte eine abwertende Handbewegung. »Soll er doch warten, bis er verfault, dieser Mistkerl. Wie konnte er es wagen, dir so weh zu tun?«
    Â»Wenn ich ihn nur nicht so liebhätte, wäre alles leichter«, flüsterte Hannah, dann legte sie die Schere in die Kiepe,

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