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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wählen, sind gewöhnlich die schwächeren und lassen sich leicht stören. Die Seefunkfrequenzen hingegen bleiben unbehelligt, und die Codes kommen auch innerhalb eines erträglichen Zeitraums durch, selbst wenn noch soviel Funkverkehr herrscht.« »Ihre Sachkenntnis beeindruckt mich«, sagte Brooks.
    »Ich habe in den letzten vier Monaten eine ganze Reihe von Schnellkursen absolviert. Jetzt kenne ich mich ganz gut aus in dieser Materie. Nun weiter. Das Dokument mit dem KGB-Code hat sie am stärksten belastet, es konnte unmöglich gefälscht sein. Also ließen wir ihren Namen durch die Maschinerie der zentralen Abwehr laufen - eine unfehlbare Maschinerie.« Bradford hielt inne. »Mag sein, daß Sie das wissen, vielleicht wissen Sie es auch nicht, General ... Mr. Brooks, an diesem Punkt wurde ich eingeschaltet. Ich habe mich nicht danach gedrängt, man hat mich ausgewählt, genauer zwei Männer, mit denen ich während der Johnson-Administration zusammengearbeitet habe ... und in Südostasien. Ihre große Erfahrung in Geheimoperationen hat dazu geführt, daß sie sogenannte Quellenkontrolleure für Informationen innerhalb des sowjetischen Machtapparats wurden. Sie riefen mich eines Abends zu Hause an, um mich in einer Bar in Berwyn zu treffen. Ich solle doch auf einen Drink herüberkommen, um mit ihnen über die alten Zeiten zu plaudern. Als ich sagte, daß es schon spät sei, meinte der, mit dem ich sprach, daß es auch für sie spät sei und Berwyn Heights eine ziemliche Strecke von McLean und Langley entfernt sei. Ich begriff und fuhr zu ihnen.«
    »Das höre ich zum erstenmal«, unterbrach ihn Brooks. »Soll ich daraus schließen, daß diese Männer sich nicht der normalen Kanäle bedienten, sondern sich direkt an Sie wandten?« »Ja, Sir. Sie waren sehr beunruhigt.«
    »Warum denn?« wollte Halyard wissen. »Die verlangte Information über die Karras war doch nichts Alarmierendes.« »Weil es eine höchst negative Anfrage war, die davon ausging, daß das Subjekt zu gut getarnt war, als daß das CIA es entdecken konnte. Sie war schuldig, auch wenn es viele gegenteilige Feststellungen gab.«
    »War es nicht eher die Arroganz, die sie geärgert hat?« meinte Brooks.
    »Nein, daran sind sie im Außenministerium gewöhnt. Was sie beunruhigt hat, war die Tatsache, daß der Verdacht unmöglich stimmen konnte. Sie setzten sich mit fünf verschiedenen Quellen in Moskau in Verbindung, wobei keine von der anderen wußte -Maulwürfe, die zu jeder Geheimakte im KGB Zugang hatten. Und alle fünf lieferten ein negatives Ergebnis. Sie war unschuldig; aber es gab jemanden im Außenministerium, der sie belasten wollte. Als einer der Männer routinemäßig einen von Matthias' Mitarbeitern anrief, um weitere Hintergrundinformationen von Cons Op zu erhalten, sagte man ihm, er solle einfach einen nichtssagenden Bericht einschicken.
    Das Außenministerium hätte jetzt alles, was es braucht. Mit anderen Worten: Das Urteil über sie stand bereits fest, gleichgültig, welche Informationen das CIA lieferte. Und der Quellenkontrolleur hatte den deutlichen Eindruck, daß alles, was sie dem Außenministerium noch schicken würden, dort im Papierkorb landen würde. Aber Jenna Karras hatte nie etwas mit dem KGB zu tun gehabt.« »Wie haben Ihre Freunde denn den Code erklärt?« fragte Halyard. »Daß jemand in Moskau ihn geliefert hat, der mit oder für Matthias arbeitet.«
    Wieder drückte das Schweigen im Raum das Undenkbare aus. »Die Möglichkeit hatten wir ausgeschlossen!« schrie Halyard. »Ich würde aber gerne darauf zurückkommen«, sagte der Staatssekretär ruhig.
    »Diese Möglichkeit haben wir doch erschöpfend untersucht«, sagte Brooks und starrte Bradford an. »Die Theorie bringt uns nicht weiter. Matthias ist untrennbar mit Parsifal verbunden; der eine existiert nicht ohne den anderen. Falls die Sowjetunion irgend etwas von Parsifal wüßte, dann würden ze hntausend Mehrfachsprengköpfe bereitstehen, um die Hälfte unserer Städte und unsere sämtlichen Militäreinrichtungen zu vernichten. Die Russen hätten keine andere Wahl, als ihre Langstreckenraketen abzuschießen. Unser Geheimdienst ist gut genug informiert, um uns vor solchen militärischen Schlägen rechtzeitig zu warnen. Um Ihre Worte zu gebrauchen, Mr. Bradford, die Zeit ist unser einziger Verbündeter.« »Dem Urteil will ich mich anschließen, Mr. Brooks. Trotzdem war der KGB-Code Teil des gefälschten Beweismaterials. Ich kann einfach nicht glauben, daß der Code

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