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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Operation an der Costa Brava von einem Mann namens Steven MacKenzie koordiniert, dem erfahrensten Beamten, den das CIA für solche Einsätze zur Verfügung hat; die Geheimhaltung war garantiert.« »Absolut«, unterbrach ihn Berquist. »MacKenzie starb drei Wochen später, nachdem wir ihn aus Barcelona abgezogen hatten, an einem Herzinfarkt. An seinem Tod war nichts Verdächtiges. Der behandelnde Arzt war ein bekannter Spezialist, und man hat ihn gründlich befragt. MacKenzie ist eines natürlichen Todes gestorben.« »Nur er kannte alle Einzelheiten«, fuhr Bradford fort. »Er hatte ein Boot, zwei Männer und eine blonde Frau beschafft, die Tschechisch sprach. Während der schrecklichen Szene, die sie an dem Strand aufführten, sollte sie aus der Ferne laut schreien. Bei den dreien handelte es sich um zwei kleine Rauschgifthändler und eine Prostituierte, die sich gut bezahlen ließen und keine Fragen stellten. Havelock funkte seine Nachricht im KGB-Code an das Boot draußen auf dem Meer; an Bord vermutete er Mitglieder der Baader-Meinhof-Gruppe. MacKenzie fing das Gespräch ab und signalisierte dem Boot, daß es ans Ufer kommen sollte. Ein paar Minuten später sah Havelock das, was MacKenzie beabsichtigt hatte. Die >Operation Costa Brava< war vorbei.«
    »Noch einmal, General Halyard und ich kennen die wesentlichen Punkte.« Der Botschafter wurde ungeduldig.
    »Sie war vorbei, und mit Ausnahme der Anwesenden hier wußte niemand davon!« sagte der Staatssekretär hastig. »MacKenzie hatte die ganze Operation in einzelne Etappen unterteilt, und keine Gruppe wußte, was die andere tat. In der einzigen Erklärung, die wir gaben, war von einer Doppelagentin die Rede, die in die Falle gegangen sei. Und mit dem Tod MacKenzies war der letzte Außenstehende, der die Wahrheit kannte, von der Bildfläche verschwunden.« »Der letzte Mann, vielleicht«, sagte Halyard, »nicht aber die letzte Frau. Jenna Karras wußte Bescheid.«
    »Sie wußte nur, was man ihr gesagt hat. Und ich war derjenige, der in dem Hotel in Barcelona mit ihr gesprochen hat. Die Geschichte, die man ihr auftischte, hatte einen doppelten Zweck. Zum einen wollten wir ihr Angst einjagen, damit sie genau das tat, was wir von ihr verlangten, damit wir vorgeblich ihr Leben retten konnten. Zum zweiten wollten wir Havelock derart irritieren, daß er schließlich davon überzeugt war, daß Jenna Karras eine KGB-Agentin ist. Hätte sie meine Anweisungen befolgt, wäre sie jetzt in Sicherheit. Und wenn wir sie hätten finden können, befände sie sich jetzt nicht auf der Flucht vor Männern, die sie am Col des Moulinets töten wollten, die sie und Havelock jetzt töten müssen ... damit die Wahrheit über das, was an der Costa Brava geschah, niemand sonst erfährt. Denn sie kennen die Wahrheit.«
    Botschafter Brooks pfiff leise durch die Zähne. »Damit wären wir bei den letzten zweiundsiebzig Stunden angelangt«, sagte er. »Ja, Sir. Col des Moulinets. Als ich den Bericht des zuständigen Agenten las, blieb für mich vieles im unklaren. Aber jetzt, nach seinen Aussagen hier heute abend, habe ich ein deutlicheres Bild.« »Ein Mann namens Ricci, den er vorher nie gesehen hatte«, sagte der weißhaarige Staatsmann. »Zwei Sprengstoffexperten, von denen er nichts wußte.«
    »Und eine heftige Explosion, die zwölf Minuten nach dem Feuergefecht auf der Brücke stattfand«, fügte Bradford hinzu. »Und dann seine Beschreibung der Frau, die die Russen eingeschleust hatten und wieder zurückhaben sollten, damit sie ihre Lektion lernten.« »Was eine Lüge war«, wandte Halyard ein. »Die Bombe war für den Wagen bestimmt, in dem sie saß. Die Bombe war stark genug, um das Auto in tausend Stücke zu zerreißen, die Insassen eingeschlossen. Und unsere eigenen Leute durften kein Wort davon erfahren.« »Das lief alles über einen Mann namens Ricci«, meinte Bradford, »einen Korsen, den keiner kannte, und zwei Sprengstoffexperten. Rom hat sie geschickt, aber die zwei, die entkamen, haben nachher kein einziges Mal versucht, mit der Botschaft in Verbindung zu treten. Da ist etwas faul. Sie haben es nicht gewagt, nach Rom zurückzukehren.«
    »Sie sind von unseren Leuten geschickt worden«, sagte Berquist. »Aber sie kamen nicht von unseren Leuten. Sie hatten eine separate Übereinkunft mit derselben Person, die das Telefonat zwischen Washington und Rom geführt hat. >Ambiguity<.« »Mit jener Person, Mr. President , die imstande war, einen authentischen KGB-Code in Moskau zu

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