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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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    »Einer, von dem ich schon überzeugt war, daß er der Maulwurf ist. Fast hätte ich seine Verhaftung durch den Sicherheitsrat des Weißen Hauses veranlaßt. Gott sei Dank habe ich das nicht getan. Er hätte ein Mordsgeschrei gemacht.« »Wer?«
    »Nikolai Sitmarin. In Leningrad geboren und aufgewachsen, die Eltern Dissidenten, die vor mehr als einem Dutzend Jahren eingewandert sind. Er ist der fähigste Analytiker des State Department in bezug auf die innenpolitischen Vorgänge in der Sowjetunion. Seine Prognosen treffen etwa zu siebzig Prozent zu. Ein erstklassiger Mann, und in seinem Fall dachte ich, daß es für Moskau eigentlich keine bessere Möglichkeit gäbe, einen Maulwurf bei uns einzunisten.«
    »Ist Sitmarin Jude?« fragte der General.
    »Nein, aber die meisten Leute glauben das wahrscheinlich; nach meiner Ansicht hatte das seine Tarnung sogar noch verbessert. Die russischen Dissidenten sind nicht ausschließlich Juden, obwohl das der allgemeine Eindruck zu sein scheint. Außerdem haben sich die Medien seiner ziemlich angenommen ... ein dreißig Jahre altes Wunderkind, das einen persönlichen Rachefeldzug führt. Das alles schien so logisch ineinander verwoben, so richtig zu sein.«
    »Was hat denn den Verdacht auf Sitmarin gelenkt?« Die Worte des Präsidenten verrieten seinen festen Entschluß, fündig zu werden. »Auch in diesem Fall gab es zunächst keine Erklärung für seine Abwesenheit. Er war ab Mitte der Weihnachtswoche bis zum achten Januar nicht in seinem Büro. Er war überhaupt nicht in Washington. Ich ließ einen Zeitkontrolleur und seinen Abteilungsleiter anrufe n; dann bekamen wir die Erklärung.« »Und die war?« drängte Berquist.
    »Urlaub aus privaten Gründen. Sitmarins Mutter in Chicago war ernsthaft erkrankt. Sie wäre beinahe gestorben. Das Krankenhaus hat es bestätigt.«
    »Aber sie ist nicht gestorben«, unterbrach ihn Brooks. »Ich habe persönlich mit dem behandelnden Arzt gesprochen und ihm deutlich gemacht, wie wichtig meine Anfrage war. Er hat mir eine Passage aus seinen Akten vorgelesen.«
    »Lassen Sie sich die Akten schicken«, befahl der Präsident. »Es gibt zu viele Erklärungen - eine davon ist eine Lüge.« »Da bin ich Ihrer Ansicht, aber welche?« fragte Bradford. »Nicht nur diese fünf, sondern alle neunzehn. Jemand, der der Ansicht ist, er - oder sie - täte einem Vorgesetzten einen harmlosen Gefallen, indem er >Ambiguity< vor uns verbirgt und den Maulwurf versteckt. Und in den Akten stehen ein paar zusätzliche Tage Skiurlaub oder ein bißchen Sonne in der Karibik oder eine Affäre mit ... entschuldigen Sie.«
    »Ach, hören Sie schon auf. Nehmen Sie jeden aus diesem Kreis noch einmal unter die Lupe. Finden Sie eine Erklärung, die einer Überprüfung nicht standhält.«
    »Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen«, sagte der Staatssekretär.
    »Sie haben in gut zwölf Stunden schon eine ganze Menge erreicht«, meinte Brooks mitfühlend. »Ich muß Sie wieder loben.« »Und hinter Ihnen steht die ganze Autorität dieses Amtes. Sie sollen alles beschaffen können, was Sie brauchen, was auch immer es ist. Nutzen Sie diese Vollmacht. Finden Sie den Maulwurf.« Berquist schüttelte verzweifelt den Kopf. »Wir befinden uns mit ihm in einem Wettrennen bei der Suche nach einem Verrückten, den wir Parsifal nennen. Wenn die Sowjets ihn vor uns finden, bricht die Außenpolitik dieses Landes zusammen.« Der Präsident stützte die Hände auf. »Noch etwas? Ich lasse zwei wißbegierige Senatoren warten. Sie sind beide Mitglieder im Ausschuß für Auswärtige Beziehungen. Mich läßt das Gefühl nicht los, daß sie von Matthias Wind bekommen haben.« Berquist hielt inne; er erhob sich und sah Bradford an. »Können Sie mir noch einmal versichern, daß auch wirklich jede Person auf Poole's Island absolut zuverlässig ist?« »Ja, Sir. Jeder ist bis auf die Fingernägel überprüft worden, und keiner verläßt während der ganzen Zeit die Insel.« »Auch das wird einmal ein Ende haben«, sagte Brooks. »Was heißt >die ganze Zeit    Ein heftiger Wind peitschte die Schneeflocken gegen die

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