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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Docks.«
    »Da bin ich nicht so sicher«, sagte der Besitzer des >Il Tritone< und schüttelte den Kopf. »Unser sturer Esel hat sich da recht deutlich ausgedrückt. Der Kapitän war un marinaio superiore. Migliore. Ein besonders erfahrener Seemann. Der Kapitän der Teresa jedoch ist ein ausgedienter Handelsschiffer. Er fährt nie über Marseille hinaus.« »Wer sind diese Männer an dem Tisch dort drüben?« fragte Michael so leise, daß man seine Frage kaum verstehen konnte. »Ich kenne sie nicht mit Namen.« »Was heißt das?«
    »Italiani«, sagte der Besitzer des >Il Tritone< mit ausdrucksloser Stimme.
    »Die Santa Teresa«, antwortete Havelock und schälte ein paar Scheine von seinem Geldbündel. »Sie waren mir eine große Hilfe«, sagte er. »Ich schulde dem proprietario sechstausend Lire. Der Rest ist für Sie.« »Grazie.« »Prego.«
    »Ich geh' mit Ihnen zum Hafen hinüber. Mir gefällt das immer noch nicht. Wir wissen nicht, ob diese Männer wirklich von der Teresa sind. Irgend etwas ist nicht in equilibrio.«
    »Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß es sich um die Teresa handelt. Brechen wir auf.«
    Draußen vor dem lauten Cafe war es vergleichsweise leise; nackte Glühbirnen schimmerten schwach in Hauseingängen, und jahrhundertealte Pflastersteine dämpften das Geräusch der Schritte. Am Ende der schmalen Gasse konnte man die breite Straße, die zu den Piers führte, im Schein der Straßenlaternen sehen. Mit höchster Wachsamkeit traten sie in die schwarzen Flecken zwischen den Lichtkegeln.
    »Ecco!« flüsterte der Italiener und blickte nach vorne. »Dort steht jemand in einem Hauseingang. Links. Haben Sie eine Waffe?« »Nein. Ich hatte keine Zeit ... «
    »Dann schnell!« Plötzlich fing der Besitzer des >Il Tritone< zu rennen an, vorbei an der Türnische, als eine Gestalt heraustorkelte, die Silhouette eines breiten, muskulösen Mannes. Er hatte die Arme ausgestreckt, um sie aufzuhalten. Aber in der Hand hielt er keine Pistole, auch keine andere Waffe.
    Havelock eilte ein paar Schritte auf den Schatten zu, blieb kurz stehen und fiel mit einem Satz den Mann auf der gegenüberliegenden Seite der Gasse an. Mit seiner Linken packte Michael das Jackett des Angreifers, während sich sein rechter Schuh in den Unterleib bohrte. Der Mann krümmte sich und sackte zu Boden. Havelock riß ihn hoch und preßte ihn gegen die Hauswand, bevor seine rechte Hand ihm ins Gesicht fuhr und nach seinen Augen krallte. »Basta! Per favor! Se Deus quiser!« keuchte der Angreifer und hielt sich den Bauch. Speichel tropfte ihm aus dem Mund. Die Sprache war portugiesisch, der Mann gehörte zur Besatzung der Cristobal.
    Michael konnte sein Gesicht in dem schwachen Licht erkennen; es war der Matrose, der an dem Tisch im >Il Tritone< etwas Englisch gesprochen hatte.
    »Wenn Sie mich überfallen wollten, um mich auszurauben, machen Sie es nicht gerade sehr geschickt.«
    »No, Senhor! Ich möchte nur reden, aber man darf mich nicht mit Ihnen sehen. Wenn Sie zahlen, sage ich es Ihnen.« »Reden Sie.« »Erst das Geld.«
    Havelock preßte den Hals des Matrosen mit dem Unterarm gegen die Mauer, griff in die Tasche und holte zwei Scheine heraus. »Zwanzigtausend Lire«, sagte er. »Los, was wissen Sie?« »Das ist mehr wert, viel mehr, Senhor, Sie werden sehen.« »Ich knöpfe Ihnen das Geld wieder ab, wenn das nicht der Fall ist. Dreißigtausend, mein letztes Wort.«
    »Die Frau geht ... sete ... sieben minutos bevor wir auslaufen an Bord der Cristobal. So ist es arrangiert. Sie kommt durch die Osttür des Lagerschuppens. Jetzt wird sie bewacht. Sie können nicht an sie ran. Aber sie muß ungefähr vierzig Meter bis zur Laderampe laufen.«
    Michael ließ den Matrosen los und fügte den drei Geldscheinen, die er in der Hand hielt, einen vierten hinzu. »Verschwinden Sie«, sagte er. »Ich hab' Sie nie gesehen.«
    »Sie müssen es schwören, Senhor!« flehte der Mann und rappelte sich hoch.
    »Ich schwöre es. Und jetzt verschwinden Sie.« Plötzlich waren am Ende der Gasse Stimmen zu hören. Zwei Männer stürmten auf sie zu. »Americano! Americano!« Es war der Besitzer des >Il Tritone<, der Hilfe geholt hatte. Als der Portugiese wegrennen wollte, packten sie ihn.
    »Laßt ihn gehen!« schrie Havelock. »Es ist alles in Ordnung!«
    Sechzig Sekunden später hatte Michael dem Besitzer des >Il Tritone< alles erklärt. »Es ist nicht die Teresa; es ist die Cristobal.«
    »Das war es, was gefehlt hat«, sagte der Italiener. »Der

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