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Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition)

Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition)

Titel: Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elmer Mendoza
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Hinweis hast du garantiert hinterlassen, irgendwas wirst du tun, das dich verrät, und dann schnappe ich dich. Irgendwann stelle ich dir die richtige Frage, und diesen Lackmustest wirst du nicht bestehen, du Wichser. Mit dem Kleiderschrank ließ er sich Zeit, rund dreißig Paar Schuhe mit gläsernen Plateausohlen in allen Farben und Formen. Ein Fach mit Büchern auf Portugiesisch, darunter Das Haus der glücklichen Buddhas . Warum Yhajaira?, was hätte ihrem Henker so gefährlich werden können, wenn er sie am Leben gelassen hätte?, wusste sie, dass Roxana an dem Abend bei ihm war? Er war hochkonzentriert, als er das Türklicken hörte. Während er herumfuhr, fiel ihm ein, dass er die Eingangstür nicht geschlossen hatte und der Teppich weich und tief war. Ein Luxus bei diesem Klima.
    Der Türsteher des Alexa richtete seine Waffe auf ihn. Mendieta ignorierte ihn und sah sich weiterhin im Raum um. Mexikanerin, geboren 1987 in Guadalajara, erinnerte er sich. Wer bist du wirklich, Mayra Cabral de Melo? Ihr zweiter Nachname war Palencia. Gültiger Pass. Plötzlich hatte er berufliches Interesse an dem Fall. Warum hast du so viel Wert darauf gelegt, für eine Brasilianerin gehalten zu werden? Du hast gesprochen wie eine Brasilianerin; du hast getanzt wie eine Brasilianerin; du hast auf Portugiesisch gelesen, die kleine Bibliothek deutet darauf hin, dass das nicht nur Show war; um Das Haus der glücklichen Buddhas zu lesen, muss man Brasilianerin sein, und du hast von Ribeiro als einem großen Autor gesprochen, und von Coelho und Fonseca. Alle Briefe waren von derselben Person, die dir zu Gelassenheit und Geduld riet. Ihm fiel ein, dass er einen braunen Umschlag geöffnet hatte, indem ein Dutzend Visitenkarten gewesen war, und dass er alle Namen gelesen und sich zwei Kärtchen in die Tasche gesteckt hatte.
    Auf dem Teppich war ein vierzig mal vierzig Zentimeter großer Abdruck zu sehen; eine schwere Kiste, die erst kürzlich entfernt worden war, vom Mörder? Wenn er eine Kiste wegschleppen kann, die so einen Abdruck hinterlässt, muss er ziemlich viel Kraft haben. Was hast du hier zu suchen?, fragte er schließlich den Türsteher barsch, der die Pistole sinken ließ. Müsstest du nicht im Präsidium sein? Ich habe keine Aussage zu machen. Dann lass dir schnell eine einfallen, meine Kollegen kommen nämlich gleich. Der Mann richtete erneut die Pistole auf ihn. Wie ich sehe, benutzt du immer noch illegale Waffen, Rivera, dafür musst entweder du geradestehen oder dein Chef. Hör auf, mich zu nerven, Mendieta, du kriegst doch nie was gebacken. Irrtum, nicht ich, du bist hier derjenige, der schief gewickelt ist.
    Sein Handy klingelte, es war Gris. Chef, ich hab mir einige von Mayras Briefen durchgelesen. Er ließ sie reden. Ihre Mutter stammt aus Guadalajara und heißt Elena Palencia. Such im Telefonbuch nach ihr. Hab ich schon, hier sind ihre Nummern. Ich komme in einer halben Stunde, vorher muss ich noch jemanden verhaften. Er legte auf.
    Wie verhaften? Ich werde doch gar nicht gesucht. Doch, wirst du, außerdem bist du im Besitz einer Waffe, die ausschließlich vom Militär benutzt werden darf. Das ist doch kein Verbrechen. Das wird der Richter entscheiden. Mit der Pistole in der Hand ging er auf den Zurdo zu. Glaub bloß nicht, dass ich mich so einfach abführen lasse, was wirfst du mir überhaupt vor? Du stehst im Verdacht, Yolanda Estrada alias Yhajaira ermordet zu haben. Was?Du hast sie wohl nicht mehr alle, wie willst du das beweisen? Wer braucht denn Beweise? Du bist vorbestraft, und wie hier und überall sonst begehen Vorbestrafte immer wieder die gleichen Fehler. Ich schwöre bei meiner Mutter, dass ich nichts mit dem Mord zu tun habe, ich bin hier, weil ich was mit Yhajaira hatte; du kannst dir nicht vorstellen, wie fertig mich ihr Tod macht, ich wollte nur ihre Wohnung sehen, ihr Zimmer, mich an ihren Geburtstag letzten Sonntag erinnern, wie viel Spaß wir hier miteinander hatten. Der Zurdo wollte sich erst über ihn lustig machen, schwieg aber doch, ging es ihm nicht genauso? Wann war die Party, und wer war alles da? Gekommen bin ich um fünf, gegangen gegen acht, sie ist noch geblieben, um sich für das Alexa zurechtzumachen. War sie allein? Ja. Warum riechst du nicht nach Parfüm? Wegen meiner Frau, immer, wenn ich mich mit Yolanda traf, habe ich was aufgetragen, und sie hat mir eine Szene gemacht. Welches Parfüm? Irgendeins von denen, die ich so geschenkt bekomme. Kanntest du alle Männer, mit denen sie was

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