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Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Titel: Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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Krankheit hat er denn?'* erkundigt sich Sam Dodd.
    „Er besitzt einen schlechten Charakter und ist unehrlich", erklärt Pete. „Das ist eine sehr schlimme Krankheit — fast so, als wäre er innerlich angefault. Da kann nur eine Pferdekur mit den stärksten Medizinen helfen."
    Wütendes Gebrüll vom Hause her verkündet, daß Perkins die erste Pille — den geschleuderten Stein — geschluckt hat.
    „Was! Er brüllt noch?" sagt Pete entrüstet. „Da sieht man, wie undankbar dieser Kranke ist. Der denkt am Ende noch, daß wir ihn bloß ärgern wollen. Dabei ist es uns doch nur darum zu tun, ihn von seinen gewissenlosen Anschauungen zu kurieren."
    Jetzt ist zu verstehen, was Perkins brüllt: „He, Pete Simmers — komm doch mal her, ich möchte mit dir reden. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will Waffenstillstand mit dir schließen. Es ist wegen Rancher Jones. Ich beginne einzusehen, daß ich da nicht ganz richtig gehandelt habe!"
    „Das hört sich ganz manierlich an", meint Dorothy. „Vielleicht solltest du wirklich hingehen und anhören, was dieser Gauner vorzuschlagen hat?"
    Pete schüttelt jedoch den Kopf. „Perkins meint es nicht ehrlich. Die andere Medizin, die wir ihm zu schlucken gegeben haben, beginnt zu wirken — das ist alles. Er hat von den Goldkörnchen gekostet, und nun hat er Appetit auf die ganze Goldader. Nein, ich glaube nicht, daß im Befinden dieses Kranken eine Besserung eingetreten m Die Behandlung muß fortgesetzt werden. 'Similia similibus curantur', sagen die Ärzte. Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. Man kann auch sagen: Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil! Der Wahlspruch für diese Nacht lautet: Steter Tropfen höhlt den Perkins! Und das Rezept bleibt in Kraft. Alle zwei Stunden einen Stein durchs Fenster. Wir lösen uns gegenseitig ab. Zwischendurch erledigen wir die Sache mit dem Denkmal.. ."

General Pitt erlebt eine Überraschung. Ein Denkmal und andere peinliche Dinge werden enthüllt. Perkins interessiert sich für Regenwürmer ...
    Wenn Mister Perkins wollte, wie er könnte, so würde er es den Lausbuben schon zeigen. Er denkt aber an die Goldmine und daran, daß es vielleicht besser sei, sich taub zu stellen. Perkins stopft sich Watte in die Ohren und läßt die Wölfe heulen.
    Auch der Sheriffsgehilfe John Watson, der für diese Nacht auf der Osborne-Ranch untergekommen ist, verlebt eine unruhige Nacht. Er träumt von Klapperschlangen, die ihn beißen wollen.
    Watson muß am Morgen frühzeitig in Somerset sein. General Pitt, der mit dem Zuge um neun Uhr eintrifft, soll feierlich empfangen werden. Darum hat Watson gebeten, ihn bei Tagesanbruch zu wecken. Bill Osborne hat es versprochen, aber dieser denkt nicht daran.
    Gegen acht Uhr morgens erwacht Watson aus wilden Träumen. Die Uhr zeigt vier Uhr nachts. Das Fenster ist noch vollkommen dunkel. Er dreht sich beruhigt auf

    die andere Seite und schläft weiter. Da er jedoch schon ausgeschlafen ist, dämmert er bloß so vor sich hin und wartet auf den ersten Hahnenschrei.
    Der Hahn schreit nicht. Die Uhr zeigt fünf. Die Uhr zeigt sechs. Kein Hahn kräht, niemand erscheint, um Watson zu wecken. Das Fenster ist noch immer dunkel. Will denn diese unheimlich lange Nacht niemals vergehen?
    Watson steht auf und tastet sich zum Fenster vor. Es ist halb Sieben. Um diese Zeit müßte doch längst die Sonne scheinen. Warum kräht der Hahn nicht? Er öffnet das Fenster und — strahlender Sonnenschein schlägt ihm entgegen. Das Fenster ist von außen mit schwarzer Farbe bemalt — und der Hahn kann nicht krähen, weil Bill Osborne einen Streifen Leukoplast um den Schnabel des Tieres geklebt hat.
    Als Watson hört, daß es schon elf Uhr vorbei ist, tut er einen Schrei, vor dem die Pferde im Korral scheu werden. Er sucht nach seinen Stiefeln — aber seine Stiefel sind fort. So kommt es, daß der Sheriffsgehilfe den General Pitt nicht von der Bahn abholen und der Enthüllung des Denkmales nicht beiwohnen kann. Er hat viel versäumt; denn in ganz Arizona ist niemals ein derart bemerkenswertes Denkmal enthüllt worden . . .
    Um acht Uhr fünfundvierzig versammeln sich vor dem kleinen Bahnhof von Somerset: a) die Mitglieder der Musikkapelle, b) Schulmeister Tatcher mit seinen Schülern und c) alle Bewohner von Somerset und Umgebung, die bei Perkins Schulden und daher alle Ursache haben, gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

    In dem Bretterschuppen, in dem Jimmy Watson noch immer gefangen sitzt, haben sich die vom

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