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Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Titel: Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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wieder das Verlangen nach Alkohol verspürt. So plötzlich damit aufzuhören ist vielleicht gar nicht möglich. Aber ich glaube, daß Sie jemanden brauchen, der Ihnen im richtigen Augenblick einen Wink gibt und sagt: Jetzt ist es genug!' — Diese Aufgabe wollen wir vom ,Bund der Gerechten' gern übernehmen."
    „Nie wieder Whisky", beteuert Conally und gibt Pete feierlich die Hand. „Das sollt ihr zu mir sagen, wenn es an der Zeit ist — und ihr könnt mir glauben, daß ich dann aufhören werde zu trinken. Ich werde immer daran denken, wie verzweifelt ich heute gewesen bin — und euch nicht böse deswegen sein. Nur auf diese Weise werde ich mir das Saufen abgewöhnen können. Jeden Tag ein Gläschen weniger."

    „Gut — abgemacht", sagt Pete. „Ich darf Sie aber schon jetzt darauf aufmerksam machen, daß wir vom »Bund der Gerechten' keinen Spaß verstehen. Wenn Sie sich nicht an diese Vereinbarungen halten, denken wir uns etwas aus, was Ihnen weitaus unangenehmer sein wird als die heutige Sache."
    Conally lacht jetzt und klopft Pete freundschaftlich auf die Schulter.
    „Keine Sorge — ich habe ein für allemal genug", sagt er und schüttelt sich dabei. „Und wenn ihr meine Ansicht hören wollt: Ihr seid ganze Kerle!"
    Pete blickt sich nach Jeff um — und Jeff senkt beschämt den Kopf. Er hat längst begriffen, daß jemand, der etwas Verbotenes tut, nur weil es verboten ist, deswegen noch kein ,ganzer Kerl' ist — und erst recht nicht, wer sich dem Trunk ergibt.
    „Da fällt mir ein — Jeff", sagt Pete, „du mußt ja noch eine Probe ablegen, bevor wir dich wieder in unseren Bund aufnehmen können."
    Ich bin zu allem bereit", erwidert Jeff und wird rot im Gesicht.
    Pete lächelt. „Du wirst von heute an die Aufgabe übernehmen, Mister Conally bei der Entwöhnung vom Whisky behilflich zu sein."
    Conally nickt.
    „Geht in Ordnung. Ich wundere mich über mich selber — aber vielleicht muß man erst einmal einen Schreck kriegen, wie ich heute, um zur Vernunft zu kommen. Du wirst mit mir wenig Mühe haben, Jeff, das verspreche ich dir!"

    Fünftes Kapitel
    DER SCHATZ IM TEUFELSSEE
    Pete macht seltsame Geschäfte. Ein Fachmann wundert sich, aber Rancher Jones ist nicht so. Perkins will sich rächen und hat einen teuflischen Plan ...
    John Watson stelzt verdrossen über den Festplatz. Er hat von Sheriff Tunker recht unliebsame Dinge hören müssen. Jetzt soll er nach dem entsprungenen Straf mg Ausschau halten - Denny Drake heißt der Verbrecher der aus dem Gefängnis von Tucson entwichen ist und von dem man annimmt, daß er sich im Somerset-Distrikt verborgen hält.
    Wenn es nach dem Sheriffsgehilfen Watson ginge, so würde Pete Simmers der Streich mit dem Denkmal übel bekommen sein. Aber es geht nicht nach dem Sheriffs-Gehilfe Watson. Das ist das Betrübliche. Einerseits gönnt Watson dem aufgeblasenen Perkins die Blamage — andererseits aber mißgönnt er Pete den Triumph, gegen Perkins und sogar gegen „General Pitt« so etwas wie eine „Schlacht" gewonnen zu haben.
    Überhaupt findet Watson, daß er seine Zeit nur vergeudet. Sheriff Tunker mag ja in gewisser Hinsicht recht tüchtig sein - aber es ist doch einfach lächerlich zu vermuten, daß Denny Drake, der entsprungene Strähnig, ausgerechnet nach Somerset kommen und sich bei dem Rodeo auf dem Festplatz amüsieren würde. Welch absonderlicher Einfall von Sheriff Tunker! Einfach blöd.

    Natürlich hat Tunker ihn, Watson, nur schikanieren wollen, als er sagte: „Behalten Sie den Festplatz im Auge, Watson." — Aber immerhin: Befehl ist Befehl, und nun hat er das Vergnügen, von früh bis spät in dem Menschengewühl umherzuspazieren und sich das Gedudel von Drehorgeln anzuhören. Einfach abscheulich . . .
    Wie lautet die Personenbeschreibung des gesuchten Verbrechers? Watson überlegt: Schmales, bleiches Gesicht — rötliche Haare — auffallende Zahnlücke im Oberkiefer! Das dürfte genügen. Watson hält nach Leuten Ausschau, die der Beschreibung des Steckbriefes entsprechen könnten.
    In Gedanken versunken stößt er mit einem jungen Mann zusammen. Dieser hat ein schmales, bleiches Gesicht, rötliche Haare und eine auffallende Zahnlücke im Oberkiefer. Watsons Gehirn funkt Alarm! Das ist er — Denny Drake.
    „Können Sie nicht aufpassen, wohin Sie treten?" sagt der junge Mann erbost. Dann sieht er den Sheriffstern an Watsons Brust, macht eine tadellose Verbeugung und entschuldigt sich sofort: „Oh, Verzeihung — ich wußte
    nicht--es tut

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