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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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Fotografieren. Wir schicken die Bilder und den Bericht jeweils Lucky Nale in die Redaktion. Im übrigen erledigen wir die ganze Geschichte allein und aus eigener Kraft. Darauf kommt es ja wohl auch an. Dann kann niemand sagen, Lucky Nale habe uns dazu angestiftet und dabei geholfen. Das wäre nicht gut! Was bei uns ein Schabernack ist, würde ganz anders beurteilt werden, wenn ein erwachsener Mann dahinter steckt. Versteht ihr? Der Feind soll keine Gelegenheit haben, den Spieß umzudrehen. Auch daran habt ihr nicht gedacht?"  
     Pete hustete verlegen. „Wenn ich es genau überlege —", begann er. „Also richtig betrachtet--"  
     „Richtig betrachtet", sagte Dorothy, „bin ich als Protokollführer vom ,Bund der Gerechten' verpflichtet, darüber zu wachen, daß die Urteile auch richtig vollstreckt werden. Und wenn ihr euch auf den Kopf stellt, ich fahre mit — bäääh!"  
     „Wieso — bäääh?" fragte Pete erstaunt. „Wir haben ja gar nichts dagegen. Vorausgesetzt, daß du mir und Jippy noch ein Wurstbrot gibst."  
       
     Es wurde eine tolle Nachtfahrt auf dem „Blinden" des Postwagens. Als der Expreßzug in Tucson einfuhr, zeigte es sich, wie gut Dorothy daran getan hatte, Fahrkarten zu lösen; denn der Zug hielt erst auf dem Bahnhof. Ohne die Fahrkarten wären sie gar nicht durch die Sperre gekommen, und sie konnten froh sein, daß sie nicht erwischt wurden, als sie die Plattform des Postwagens verließen.  
     Wie es bei vornehmen Leuten zugeht — Pete und die Detektive — Es klatscht zum zweiten Male, und auch Doc Silver erhält seinen Teil  
     Das Haus des Ölkönigs war in der Park-Lane gelegen, einer vornehmen Villenstraße, wo nur lauter reiche Leute wohnten. Die Straße war so vornehm, daß es nicht einmal Namensschilder an den Häusern gab, weil ohnehin jeder wußte: da wohnt Mister Silver, der Ölkönig — und dort der Bankier Hunter.  
     Jeder in Tucson wußte es — nur Pete, Dorothy und Jippy hatten gewisse Schwierigkeiten, die richtigen Häuser ausfindig zu machen. Sagten wir „Häuser"? Dann müssen wir uns berichtigen; es waren Paläste — wunderschöne, mächtig große Villen, jede für sich in einem parkähnlichen Garten gelegen.  
     „Uijeh!" machte Jippy und kratzte sich hinter dem Ohr. „Das wird schwierig. Hier geht ja alles piekfein zu. Du klingelst — und es kommt ein Stubenmädchen. Dem gibst du deine Visitenkarte, wenn du eine hast. Hast du eine?"  
       
     „Nein", sagte Pete. „Wie geht es weiter?"  
     „Das Mädchen führt dich in die Empfangsdiele. Dort wartet ein Diener, der dir den Hut abnimmt und mit 2 doofem Gesicht stehen bleibt. Das Mädchen geht und bringt die Karte dem Butler, das ist der Kerl, der die Dienstboten schikaniert und furchtbar vornehm tut. Aber insgeheim poussiert er mit der Kammerzofe und mopst die Zigarren aus der Kiste."  
     „Jippy!" sagte Dorothy entsetzt.  
     „Reg dich nicht auf", grinste Jippy. „Ich weiß Bescheid. Hier in der Stadt bin ich ja in meinem Element, du Unschuld vom Lande. Also hört weiter: Der Butler kommt und sagt in einem einzigen Atemzug: ,Guten-TagesfreutmichsehrSiekennenzulernenwaskannichfürSie-tunmeinHerr?' — Und du sagst: ,Deibel auch, so melden Sie mich schon an. Ich bin in Eile!' — Zum Butler darfst du nämlich nicht allzu höflich sein, sonst behandelt er dich wie den letzten Dreck, weil er denkt, du hättest es nötig, höflich zu sein. Vornehme und einflußreiche Leute sagen ,Deibel auch!', weil sie sich's leisten können. Der Butler lächelt also verbindlich, obwohl er im stillen denkt ,Du kannst mir mal!' — er lächelt also ganz liebenswürdig und macht 'ne Verbeugung, daß du meinst, er hätte 'nen Besenstiel im Kreuz: ,GewißmeinHerrich-werdesofortsehenwassichmachenläßt!' sagt der Butler wieder in einem Atemzug und wieselt davon, um dem Sekretär Bescheid zu sagen — nicht allzu rasch, damit du nicht denkst, er wär 'n gewöhnlicher Dienstbote — aber auch nicht allzu langsam, weil er Angst hat, du  
       
     könntest ihm 'n Tritt versetzen. Reiche Leute tun das manchmal. Dann sagen sie: ,Nichts für ungut, hier haben Sie zehn Dollar und nun regen Sie mich nicht mehr auf. Ich kann's nicht leiden, wenn Sie sich so langsam bewegen!' — Dann nimmt er das Geld, lächelt verbindlich und meint, es wäre ihm ein Vergnügen gewesen."  
     „Na, na — du übertreibst da wohl ein bißchen?"  
     „Ein bißchen schon", grinste Jippy. „Also, der Butler geht zum

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