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Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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Übrigens handelte es sich auch um eine Fahne — nämlich um eine „Korrekturfahne", wie der Zeitungsausdruck für die Papierstreifen lautet, auf denen der erste Probeabdruck erfolgt, damit man etwaige Textfehler noch abändern kann.  
     Dorothy blickte sich nach allen Seiten um, und als gerade niemand hinsah, schlüpfte sie in das Büro des Chefredakteurs. Ein kahlköpfiger, bärbeißig aussehender Mann saß hinter einem Schreibtisch, einen Bleistift quer zwischen den Zähnen, und wühlte in einem Stoß von Papieren.  
     „Legen Sie das Manuskript nur gleich in den Papierkorb, Fräulein", sagte der Chefredakteur, ohne aufzublicken. „Es taugt doch nichts."  
     „Ich bringe kein Manuskript", sagte Dorothy. „Guten Tag, übrigens. Mein Name ist--"  
     „Unwichtig, absolut unwichtig", knurrte der Chefredakteur. „Haben Sie eine Sensation für die erste Seite? Nein, Sie haben keine Sensation. Auf Wiedersehen! Besuchen Sie mich nächste Woche, da habe ich auch keine Zeit."  
     „Entschuldigen Sie", sagte Dorothy eingeschüchtert. „Aber, ich bringe--"  
     „Was?" sagte der Mann und blickte sie mißtrauisch an. „Haben Sie — etwa — ein — Gedicht — gemacht?!"  
     Er sagte es wie jemand, der das Schlimmste befürchtet. Ehe das Mädchen antworten konnte, hob er den Telefonhörer, drückte auf einen Knopf und brüllte: „Wo, zum Donnerwetter, treibt sich Nale herum? Wo bleibt die Ohrfeigen-Geschichte? Will der Kerl die Zeitung ruinieren? Was — noch nicht aus Elkville zurück? Wir lauern auf seinen Bericht, unsere Leser hungern und dürsten nach dieser originellsten Geschichte des Jahres — und Sie wagen es, mir mitzuteilen, der Bericht lag noch nicht vor? Hängen Sie sich auf, lassen Sie sich einbalsamieren!"  
     Peng! Der Hörer knallte auf die Gabel. Der Chefredakteur blickte Dorothy erstaunt an. „Sie sind ja immer noch hier?"  
     „Ich bringe die Ohrfeigen-Geschichte", lächelte Dorothy. „Mister Hunter und Doc Silver, der Sohn des Ölkönigs, waren heute an der Reihe. Schade, daß Sie keine Zeit haben. Ich komme gelegentlich wieder einmal vorbei ..."  
     „Halt!" fuhr da der Chefredakteur von seinem Stuhl hoch. „Warum sagen Sie das nicht gleich? — Williams! Williams!" Der Gerufene kam durch die Tür hereingesaust. „Maschine anhalten! Seite drei wird geändert. Der Artikel über die Goldfunde fliegt 'raus, und die Ohrfeigen-Geschichte kommt 'rein. Miss Perkins zum Diktat, dallü«--  
     Um die gleiche Zeit, als Dorothy berichtete, wie Mister Hunter zu seiner mittelschweren Ohrfeige und Doc Silver zu seinem Spezial-Schienbeintritt gekommen waren — als der Chefredakteur seiner Sekretärin diktierte und die Fotos entwickelt wurden — um die gleiche Zeit befanden sich Pete und Jippy in einer recht ungemütlichen Situation.  
     Sie hatten mit Dorothy verabredet, daß sie — um keine Zeit zu verlieren — als blinde Passagiere mit dem Eilgüterzug nach Phoenix vorausfahren wollten. Dorothy  
       
     sollte die Fotos auf der Redaktion abgeben und mit dem nächsten Schnellzug nachkommen.  
     Als Pete schon im Bremserhäuschen eines der Güterwagen saß, war Jippy, der Pechvogel, einem Bahnpolizisten in die Hände gelaufen. Der Zug hatte sich schon in Bewegung gesetzt, und Pete konnte gerade noch abspringen; denn er wollte Jippy nicht im Stich lassen.  
     Nun standen sie vor dem Schreibtisch des Inspektors der Bahnpolizei. Dieser war ein unfreundlicher Herr, der offenbar beabsichtigte, aus der Mücke einen Elefanten zu machen. Da er sehr unhöflich war, revanchierte sich Pete auf seine Weise.  
     „Ihr werdet der vorsätzlichen Fahrgeldhinterziehung, des versuchten Diebstahls beschuldigt und ferner, euch unberechtigt auf dem Gelände der Eisenbahnverwaltung aufgehalten zu haben", schnaubte der Inspektor.  
     „Oh", sagte Pete gewollt naiv. „Ich wußte nicht, daß man auf Güterzügen Fahrgeld bezahlen muß. Und das mit dem versuchten Diebstahl stimmt nicht; denn der Wagen, auf dem wir mitfahren wollten, ist ja völlig leer gewesen und —"  
     „Maulhalten!" brüllte der Inspektor. „Wie ist der Name?"  
     „Poczitschewkij", sagte Pete, und Jippy machte eine kleine Verbeugung: „Labuh — ganz einfach: Jippy La-buh, mit ,L* wie ,Lakritze' und hinten ,Buh'. Ich bin zweimal geimpft."  
     „Das ist unwichtig", knurrte der Inspektor.  
       
     „Na, hören Sie mal", sagte Pete entrüstet. „Das nennen Sie unwichtig? Wenn man sich nicht impfen

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