Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen

Titel: Das Pete Buch 03 - 7 Ohrfeigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
Vom Netzwerk:
Jippy. „Aber, beinahe wäre es wieder passiert. Was sollen wir nun bloß machen? Der Inspektor wirft uns hinaus. Es geht doch nicht, daß du jeden Tag ein halbes Dutzend Leute beißt, die dann ebenfalls die Tollwut kriegen. Wenn der Inspektor uns jetzt auch noch wegjagt, dann bleibt weiter nichts übrig, als zum Zahnarzt zu gehen, damit der dir sämtliche Zähne ausreißt. Dann kannst du wenigstens nicht mehr beißen."  
     „Oooooooh", machte Pete gedehnt und blickte den Inspektor starr an. „Mir ist schon wieder so komisch — ooooooh!"  
     „Hinaus, sage ich", rief der Inspektor entsetzt. „Geht es schon wieder los? Hinaus mit euch, könnt ihr nicht hören?"  
     „Herzloser Mensch", schimpfte Jippy und half dem wankenden Freund auf die Beine. „Komm, Pete — wir versuchen es bei einer anderen Polizei-Inspektion!"  
     Pete stützte sich auf Jippy, und so wankten sie beide hinaus. Der Inspektor tupfte sich den Schweiß von der Stirn und atmete erleichtert auf. Er hörte noch aus der Ferne den heulenden Schrei Petes; es hörte sich an wie von einem hungrigen Wolf.  
     „Da geht's wieder los", sagte der Inspektor zu sich selbst. „Na, welch ein Glück, daß ich diese gefährlichen Burschen losgeworden bin. Die Tollwut — igitt!"  
     Wenn er die beiden Jungen in diesem Augenblick hätte sehen können, wie sie hinter einem Lagerschuppen versteckt kauerten und sich in Krämpfen wanden, so würde er wohl angenommen haben, daß nun auch Jippy von der Tollwut befallen worden war. Allerdings waren die beiden ganz gesund, sie wanden sich nur in Lachkrämpfen.  
     Eine halbe Stunde später enterten die Freunde einen Güterzug, der in die Landeshauptstadt fuhr, wie die seitlich angebrachten Ladezettel besagten. Während der Zug jedoch noch rangiert wurde, kam ein Bremser die Wagenreihe entlang, ausgerechnet in dem Augenblick, als Jippy seine Nase aus dem Bremserhäuschen hervor steckte.  
     „Ich bin und bleibe ein Pechvogel", beklagte sich dieser, als sie um etliche blaue Flecken bereichert abseits des Güterbahnhofs verpusteten.  
     Aber Pete meinte, es wäre nicht so schlimm, sie sollten einfach den Schnellzug nehmen. Wirklich gelang es ihnen, nur mit Bahnsteigkarten versehen, unbemerkt den Schnellzug zu besteigen. Am Abend waren sie in Phoenix, nach einer abenteuerlichen Fahrt — dauernd auf der Flucht vor dem Zugkontrolleur und die meiste Zeit unter Sitzbänken versteckt.  
     Ein vornehmes Restaurant — Der Mann, der dauernd lacht — Limonade und Gratis-Brötchen — Pete gerät ins Schwitzen, aber Jippy hat eine Überraschung auf  
     Lager  
     Da standen sie nun in der großen Stadt, mit viel Hunger und wenig Geld. Der nächste Zug aus Richtung Tucson war erst am nächsten Vormittag zu erwarten. Mit dem Zug kam Dorothy, und mit Dorothy kam die Kasse.  
       
     „Wir haben zwei Möglichkeiten", meinte Pete, während sie die Straßen entlang pilgerten. „Entweder, wir übernachten auf einer Parkbank--"  
     „Ich bin für die andere Möglichkeit", erklärte Jippy schnell.  
     „—• — oder, wir gehen die ganze Nacht hindurch spazieren. ich befürchte nur, daß man uns wegen nächtlicher Ruhestörung belangen wird. Mir knurrt jedenfalls der Magen schon derart laut, daß sich dauernd die Passanten nach uns umdrehen, weil sie glauben, ich trüge einen Mops in der Tasche."  
     „Hast du jemals einen Rollmops knurren hören?"  
     „Mops von Moppel, Bezeichnung für eine Hunderasse, du Dackel!"  
     „Wau!" sagte Jippy. „Seit dem letzten Tollwutanfall haben deine Manieren erheblich gelitten — oha, oho!" fügte er hinzu und blieb stehen. „Schau dir d a s an!"  
     Sie standen vor einem vornehmen Speiserestaurant. Jippy machte einen langen Hals und studierte die Speisenkarte, die in einem rötlich erleuchteten Kasten neben der Eingangstür hing.  
     „Rehrücken ä la ,Carmen', mit Champignons und pommes frites", las Pete laut vor und leckte sich die Lippen. Sofort anschließend: „Schmeckt nicht!"  
     „Wie?" rief Jippy entrüstet aus. „Du magst keinen Rehrücken?"  
     „Nein", erklärte Pete leichthin. „Rehrücken widert mich an. Ich kann das Zeug nicht ausstehen." Er hustete etwas. „Und außerdem", fügte er hinzu, „kostet die Mahlzeit  
       
     dreieinhalb Dollar, die Prozente nicht eingerechnet. Hast du dreieinhalb Dollar?"  
     „Ich habe hier in Phoenix eine Tante wohnen. Wir können eine Anleihe aufnehmen."  
     „Jetzt — so spät

Weitere Kostenlose Bücher