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Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Titel: Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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nach nicht übermäßig schwer sein, sie zu finden! Und wenn ich sie nicht herbeischaffen kann — nun ich habe Mr. Dudley bereits dadurch einen unschätzbaren Dienst erwiesen, daß ich ihm von den Machenschaften berichtete, die gegen ihn im Gang sind! Wie wichtig er die Sache nimmt, ersiehst du daraus, daß er mich zum Dank dafür zu einem Ferienaufenthalt auf seinen Landsitz im Gran Canyon National Park einlud!"
    Mr. Watson blieb mitten auf der Straße stehen. Die Pfeife fiel ihm vor Staunen aus dem Mund.
    „Du bist wahrhaftig ein Genie, Jimmy! Bisher warst du nur durch die Lebensumstände gehemmt — aber nun entfaltet sich dein Geist!" Er hob wie segnend die Hände; es hätte nicht viel gefehlt, so würde er seinem Neffen einen gerührten Kuß auf die Stirn gehaucht haben.
    In Jimmy aber sprudelten jetzt die Einfälle nur so durcheinander. „Mr. Dudley hat einen Sohn. Du kennst ihn ja! Dieser komische Johnny interessiert mich jedoch nicht! Er ist ja erst acht Jahre alt! Aber — nun paß auf, John Watson! Mr. Dudley hat auch eine Tochter! Sie befindet sich in diesem Augenblick irgendwo in einem Pensionat. Fünfzehn Jahre ist sie alt! Merkst du etwas, Onkel?"
    Mr. Watson überlegte krampfhaft. Dann schüttelte er verzweifelt den Kopf. „Nein", gab er zu, „ich merke nichts! Außer, daß du ganz furchtbar nach Hering stinkst! Ich hatte schon vorhin die Absicht, dich zu fragen, woher das kommt."

    „Das meine ich ja gar nicht!" lenkte Jimmy schnell ab. Nun blieb auch er stehen. „Sieh mich bitte einmal an, Onkel! Betrachte mich eingehend und genau! Stelle ich etwas vor oder nicht?"
    Mr. Watson nickte eifrig. „Du bist einer der liebenswürdigsten Jungen von Somerset", pflichtete er bei, um seufzend hinzuzufügen: „Obwohl das die Somerseter unbegreiflicherweise nicht einsehen wollen!"
    „Na also!" warf sich Jimmy stolz in die Brust. „Vier Wochen werde ich in Mr. Dudleys Landhaus zubringen, und vier Wochen sind eine lange Zeit! In diesen vier Wochen habe ich ausreichend Gelegenheit, mich Mr. und Mrs. Dudley von meiner allerbesten Seite zu zeigen. Beide werden merken, was für ein tüchtiger, wohlerzogener und zuverlässiger junger Mann ich bin. Vielleicht gelingt es mir, ihnen noch einen weiteren Dienst zu erweisen, besonders seiner Gattin. Oder zwei. Natürlich wird auch seine Tochter ihre Ferien auf dem Sommersitz verbringen. Ahnst du immer noch nichts, Onkel John? Mr." Dudley wird, wenn diese vier Wochen um sind, schlicht und überzeugt zu mir sagen: Jimmy Watson, es liegt mir daran, deine ganz ausgezeichnete Kraft für meine Werke zu gewinnen! Hast du etwas dagegen, wenn ich dir das Angebot mache, als — sagen wir einmal, Unterdirektor, bei mir einzutreten? Zunächst nur — natürlich steigst du mit der Zeit in Stellung und Gehalt! Wenn du dann im richtigen Alter bist und vielleicht auch noch die Güte haben wolltest, meine Tochter zu heiraten — selbstverständlich mache ich dich dann zu meinem Kompagnon; und später, wenn ich nicht mehr bin, wirst du alleiniger Besitzer meiner Werke!' Was sagst du nun, Onkel?"
    John Watson blieb einige Minuten stumm, so sehr verschlug es ihm die Sprache.
    Dann erwiderte er ehrfürchtig: „Ich kann nur sagen: Du bist tatsächlich ein Genie, Jimmy! Nur bitte ich dich um eins: Vergiß deinen guten Onkel nicht, wenn du erst einmal oben auf der höchsten Sprosse der Leiter stehst! Nutze Mr. Dudleys Einfluß! Sieh zu, daß ich nicht immer Hilfssheriff bleiben muß! Schließlich habe auch ich es verdient, einmal auf die Butterseite des Brotes zu fallen!"
    Jimmy legte ihm gönnerhaft die Hand auf die Schulter.
    „Ich werde dich dann zum Präsidenten der Vereinigten Staaten machen!" versprach er großartig.
    Der „Bund der Gerechten" schaltet sich ein — Jimmy macht eine unfreiwillige Himmelfahrt, wird in die Kneifzange genommen und . . .
    Pete und Sam ritten durch Somerset wie geflügelte Teufel, um möglichst rasch wieder nach Hause zu kommen. Sie waren mit den Ereignissen des heutigen Tages mehr als zufrieden. Es hatte einige Aufregungen gegeben, und Aufregungen liebten sie. Es gab zwar für die nächste Zeit eine knifflige Aufgabe zu lösen, aber auch so etwas liebten sie. Ehrensache, daß sie Mr. Dudleys Papiere wieder zur Stelle schafften! Man konnte diesen Bohnensuppenmillionär doch nicht von Somerset weggehen und später verächtlich sagen lassen: „Somerset — furchtbares Räubernest! Dort hat man mir mein kostbarstes Rezept geklaut und mich dadurch zum

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