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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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Ihnen niemand bieten! Ich selber bin der Vorsitzende des Fremdenverkehrs-Komitees. Ich würde meinen ganzen Einfluß aufbieten und mich für Sie verwenden. Sie können vorläufig hier bei mir wohnen. Später würden wir Ihnen eine eigene Praxis einrichten!"
    „Hmmmmmmmm!" Der Professor starrte Watson an wie ein Weltenwunder. „Kurarzt? — Praxis? — Hier im

    Hause wohnen?" — Das war wirklich eine tolle Gelegenheit, das unstete Leben endlich aufzugeben, sich seßhaft zu machen und noch mehr zu verdienen. Wenn erst die Millionäre kämen, würde er bestimmt steinreich werden. Reiche Kranke — vielmehr kranke Reiche knausern nicht.
    „Topp, hier ist meine Hand!" rief der „Professor" der Medizin begeistert. „Ich bin Ihr Mann, Mr. Watson! — Sie sollen Ihre Freude an mir haben! Ich werde meine ganze Kraft, auch meinen Einfluß geltend machen, daß man bald überall von Somerset spricht. Kenne selbst ein paar Millionäre. Was sage ich da! Ein paar? — Dutzende von Millionären kenne ich, Dutzende!" Er brach plötzlich ab, denn von draußen hörte man das Trappeln unzähliger Stiefeln: eine Gruppe Jungen näherte sich im Schweigemarsch. Die beiden vordersten trugen jeder eine Stange, und zwischen diesen baumelte ein großes weißes Plakat, auf dem zu lesen stand:
    „Seid umschlungen — Millionäre!"

    Viertes Kapitel
    DIE KUREN BEGINNEN
    Gegen den Polynesierschreck hilft nur Dresche nach Noten ... ein Rezept von Pete! — Eine Riesenwurst den Siegern! —Die Amtsgewalt und der „Kurarzt" stellen eine heilsame Wirkung auf dem „Schlachtfeld" fest —Man lacht wieder in Somerset — Die Gratis-Probekuren des Professor Wrong haben einen „durchschlagenden" Erfolg Nur Mammy Linda riecht den Braten! — Und John Watson hat eine unruhige Nacht — Aber die Somerseter lachen noch mehr!

    Inzwischen war Jimmy Watson zu seinen Freunden gerannt und hatte die „Schreckensbande", wie diese im Volksmund genannt wurde, alarmiert. Es galt, an ihren Feinden vom Bund der Gerechten „blutige" Rache zu nehmen. Man muß wissen, daß Jimmy Watson und seine Anhänger von jeher ausgesprochene Gegner der Gerechten waren. Das ist sehr leicht zu verstehen. John Watsons Neffe und sein Kreis liebten es nämlich, genau das Gegenteil von dem zu tun, was Pete und seine Kameraden erstrebten. Wenn die Rancherjungen Tiere grundsätzlich schützten ... die Bengel der „Schreckensbande" quälten sie nach Strich und Faden. Während die Gerechten sich bemühten, Mädchen gegenüber wie vollendete Kavaliere aufzutreten, fanden Jimmy und seine Kumpane Gefallen daran, sie zu hänseln oder ihnen die Zöpfe abzuschneiden. Und während Pete und seine Freunde alten Leuten halfen, ihnen Wasser oder Holz trugen und andere kleine Arbeiten verrichteten, lachten die „Schrecklichen" darüber und spielten den Alten des Bezirkes um so gemeinere Streiche.
    Jimmy Watson spielte sich gern als Führer dieser Bande auf und wurde auch als solcher geduldet. Er war immerhin ein naher Verwandter des Hilfssheriffs und war als „Verbindungsmann" zur Obrigkeit gut zu gebrauchen, wenn alle möglichen Gaunereien vertuscht werden sollten.
    Mitglieder dieser „Schreckensbande" pflegten in einer alten, verfallenen Hütte dicht am Stadtrand von Somerset zu „tagen", wenn sie ihr Anführer zusammenrief. Heute waren sie zusammengekommen, um zu beraten, was man gegen den Bund der Gerechten unternehmen konnte.
    „Sie haben meinen Oheim mit schwarzer Farbe beschmiert!" schimpfte Jimmy nun schon zum drittenmal. Und zum drittenmal gellte ein schallendes Gelächter auf, denn Schadenfreude war nun einmal dieser Bengel schönste Freude! „Lacht nicht so blöd, ihr Kanaken! Die Sache ist ernst. Wenn wir meinen Onkel nicht rächen, wird er uns in Zukunft auch nicht mehr helfen. Und ihr wißt ja alle, was das bedeutet!"
    Das wußten sie allerdings genau, und deshalb wirkte dieses Argument auch durchschlagend.
    „Schön und gut!" brummte Jesse Blake und kaute nachdenklich auf seinen dreckigen Fingernägeln herum. „Wir werden den Kerlen eine saftige Lehre erteilen. Ich frage mich bloß, wie? — Wie sollen wir sie prügeln, wenn wir nicht einmal wissen, wo sie stecken!"

    „Die sind leicht zu finden!" erwiderte Jimmy mürrisch. „Fast alle Mitglieder des Bundes treiben sich heute in der Stadt herum. Sie haben große Schilder mit Hetzschlagworten gemalt und tragen sie durch die ganze Stadt. Das ist Meuterei gegen das Komitee meines Onkels! Die Plakate werden wir natürlich

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