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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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nichts getrunken — basta! — Ihr habt angegriffen, wie?"
    „Umgekehrt wird ein Schuh daraus!" mischte sich jetzt Bill Osborne ein. „Die Polynesier haben uns angegriffen und dafür eine nette Abfuhr bezogen."
    Watson schaute etwas bedeppert drein. Da die Leute ringsum nun auch noch das gleiche behaupteten, konnte er den Bengel nicht einmal der Lüge bezichtigen. ,Dieser verdammte Jimmy — dafür wird er ein paar saftige Feigen bekommen. Ohrfeigen! Seinen eigenen Onkel so zu blamieren!' dachte er im stillen.
    Watson packte den Professor am Ärmel und zog ihn hastig mit fort! Unter dem lauten Gelächter der Leute zogen sie brüderlich davon. —

    Jimmy Cocktail konnte wahrlich zufrieden sein. Auch heute abend war sein Lokal bis auf den letzten Platz besetzt. Aber gewitzt durch die Erfahrung des gestrigen Abends, schaute der Wirt noch hinter jede einzelne Tonne, bevor der ehrbare Professor mit der Gratisbehandlung begann. Denn das war der Clou dieses Tages. Professor Wrong hatte sich bereit erklärt, einige Kranke kostenlos zu behandeln! Natürlich geschah das nicht ohne eigenes Interesse.
    Die Ankündigung, daß der berühmte Wunderdoktor höchstselbst kostenlos Kranke heilen wollte, hatte einen Haufen Interessierter angelockt. Dicht aneinander gezwängt saßen sie nun da und harrten der Dinge, die kommen sollten: Männer, Frauen, jung und alt, krank und gesund! Alle tuschelten leise und erregt.
    Schließlich erschien der Professor, angetan mit einem weißen Kittel, der ihm fast bis auf die Erde reichte. Seinen Zylinder hatte er diesmal nicht mit, aber um seinen Schädel spannte sich ein silberner Reif, an welchem ein Spiegel angebracht war. Watson, der gleich hinter ihm die Kneipe betrat, schleppte mit stolzer Miene einen gewaltigen Holzkasten herbei, in dem sich das Handwerkszeug seines neuen Freundes befand: Spritzen, Messer, Scheren und sonstige Marterwerkzeuge. Die beiden Männer hatten die Instrumente in aller Eile beschafft und auch die notwendigen Medikamente nicht vergessen.
    „Freiwillige vor, denen der Schuh drückt!" rief John Watson mit wichtiger Miene.
    Als erster meldete sich der alte Higgins. Jeder wußte, daß dieser an Fettleibigkeit litt . . . weil er zuviel aß!

    „Machen Sie aaaaah!" befahl der Professor und streckte dem Alten die Zunge aus, damit der wußte, wie's gemacht wurde. Higgins runzelte die Stirn und betrachtete sein Gegegenüber ziemlich erstaunt. ,Manieren haben diese Leute, Manieren! Und so was will ein Professor sein!?' dachte er bei sich.
    „Sie sollen ahhhh machen!" knurrte Professor Wrong nachdrücklicher und zeigte erneut seine Zunge.
    „Sie können sein, was Sie wollen!" antwortete der Alte darauf. „Aber wenn Sie noch mal die Zunge ausstecken, haue ich Ihnen eine herunter!"
    Professor Wrong zog erschrocken die Zunge ein. Es war nicht so einfach, im Westen den Kurarzt zu spielen! Im Hintergrund lachten ein paar Jungen auf.
    „Ruhe!" donnerte er wütend. „Sie sollen mir die Zunge zeigen, Gent! Also los!"
    „Ich habe eine bessere Erziehung genossen als Sie!" brummte Higgins unwirsch.
    „Aber ich muß Ihre Zunge sehen, um den Belag zu studieren!" Professor Wrong wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das allgemeine Vergnügen stieg.
    „Belag?" echote Higgins nun. „Meine Zunge ist keine Straße! Es ist eine Zunge wie jede andere auch. Aber meinetwegen! Aaaaah!"
    „Schön, sehr schön!" dehnte Mr. Wrong und besah sich die Zunge. „Wirklich sehr schön!"
    Higgins machte den Mund zu, wandte sich halb zu den Anwesenden und zwinkerte belustigt. „Habt ihr gehört? — Er hat gesagt, meine Zunge sei schön!"

    Professor Wrong pustete leise. „Gerechter Strohsack, ist das eine Prozedur! Haben Sie Appetit?" fragte er dann laut.
    Higgins Gesicht begann zu strahlen. „Sicher . . . immer! — Haben Sie denn etwas Vernünftiges da?"
    „Ich meine, ob Sie unter Appetitlosigkeit leiden!" „Nie!" Higgins Miene wurde düster. „Erzählen Sie mir, was Sie tagsüber essen!" „Das geht Sie gar nichts an!"
    „Aber ich muß es wissen, um Ihr Leiden zu heilen!" „Was für ein Leiden?"
    Professor Wrong blieb für Sekunden die Spucke weg. Wenn der Mann keine Beschwerden hatte, warum war er dann auf dieses verflixte Podium gestiegen?
    „Sie sind ziemlich fett!" meinte die Kapazität dann weiter. „Fett, hören Sie?"
    Mr. Higgins kniff seine Augen zusammen. „Soll das eine Beleidigung sein?" Seine Stimme war eine einzige Drohung.
    „Nein, nein, durchaus nicht!" beeilte

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