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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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verschwunden.
    „So eine Gemeinheit!" stieß Pete verächtlich hervor. „Das nennt man raffiniert! Habt ihr auch einen Schuß gehört?"
    Natürlich hatten Conny Gray und Bill Osborne keinen Schuß vernommen. Dafür hörten sie jetzt um so deutlicher ein neues Brüllen von oben. Diesmal war es wahrscheinlich die Lady höchstpersönlich.
    „Hiiilfe! Hiiilfe! — Eine Riesenschlange! Sie wird uns beißen. Huuuhch, sie zeigt schon ihre Giftzähne! Hiiilfe!"

    „Rettet uns!" piepste nun auch Mr. Hamilton ängstlich. „Hundert Dollar dem, der die Bestie fängt. Hundert" ... und nach einer Weile, „zweihundert!"
    „Wir könnten jetzt eigentlich warten, bis er tausend bietet", murmelte Conny Gray raffiniert, „und dann nach oben gehen und das Vieh unschädlich machen!"
    „Sie zeigt ihre Giftzähne!" gellte es wieder von oben.
    „So ein Unsinn!" Bill Osborne grinste. „Riesenschlangen haben doch keine Giftzähne und beißen auch nicht!"
    „Wer weiß, was die unter einer Riesenschlange verstehen!" gab Pete zu bedenken und rannte schon los. Hinter ihm hechteten die beiden anderen die Treppe empor.
    Hallotrio! Es war tatsächlich eine Riesenschlange! Eine ausgewachsene Boa constrictor von ungefähr drei Meter Länge. Oder würden solche Biester noch länger? Pete wußte es nicht genau. Jedenfalls waren diese Biester hier so selten, daß er darin keine Erfahrung besaß.
    Als Pete vorsichtig die Tür des Raumes einen Finger breit öffnete, sah er das Reptil auf einem gelben Korbkoffer neben der Kommode liegen und sich müde hin und her wälzen. Im Hintergrund des Zimmers rangen die Lady, die Gesellschafterin und der würdige Mr. Hamilton die Hände, während Amy auf dem Kleiderschrank hockte und schreckensbleich auf die Schlange starrte. Da aber der Korbkoffer dicht am Türrahmen stand, konnten die vier Menschlein nicht aus dem Raum.
    „Holt doch den Dompteur, Jungens!" jaulte Mr. Hamilton, als sich Petes Nase durch den Schlitz schob. „Holt sofort den Dompteur!"

    „Es heißt nicht Dompteur!" verbesserte ihn Conny trocken. „Es heißt Schlangenbändiger!"
    „Und außerdem ist Mr. Aligretto stinkbesoffen und kann jetzt eine Riesenschlange kaum vom Regenwurm unterscheiden!" fügte Bill boshaft hinzu.
    Da war guter Rat teuer. — Sehr teuer! Pete, der erkannt hatte, daß keine unmittelbare Gefahr drohte, wußte aber sofort, wie „hoch der gute Rat" (das heißt die Hilfe!) Mr. Hamilton kommen würde.
    „Dann holt einen Revolver und schießt das Viech tot!" forderte die Gouvernante jammernd und raufte sich verzweifelt ihren Dutt.
    „Haben Sie nicht 'ne Pistole?" Pete blinzelte zu Mr. Hamilton hinüber.
    „Blöde Frage!" Natürlich habe ich eine! Aber sie ist nicht geladen, und die Munition liegt in einem der Koffer, die ihr in das Zimmer des Dompteurs geschleppt habt!"
    Pete beobachtete aufmerksam die Schlange, die anscheinend nicht zur Gruppe der Reptilien, sondern zu den „Faultieren" zu gehören schien und offenbar keine Lust verspürte, Mr. Hamilton oder seine Leidensgefährtinnen zu beißen oder zu frühstücken. Sie ringelte sich behaglich und beobachtete ihrerseits den steinreichen Zirkuscowboy mißtrauisch.
    „Zweihundert Dollar, wenn ihr sie aus dem Zimmer bringt!" steigerte der sein Angebot. „Zweihundert Dollar bar auf den Tisch!"
    „Hmm!" machte es neben Pete. Dann erhielt er einen leichten Tritt gegen das Schienbein, Das war Conny, der

    geborene Geschäftsmann. „Er will nicht höher gehen, Pete!"
    „Dreihundert!" sagte Mr. Hamilton nun, als ob er das Flüstern verstanden hätte.
    „Sie ist mindestens drei Meter lang!" Pete runzelte die Stirn und wog bedenklich den Kopf. „Und mindestens fünfzehn Zentimeter dick!"
    „Vierhundert!" griff jetzt die Lady verzweifelt ein und starrte unentwegt auf das „Faultier". — „Vierhundert, Jungens!"
    „Wir müssen uns beeilen!" drängte Bill Osborne im Flüsterton. „Wenn Watson Hilfe holt, sind wir aufgeschmissen! Los, Pete, sag, daß es in Ordnung geht!"
    „Gut!" bestätigte Pete entschlossen. „Wir werden Ihnen die Bestie vom Leibe schaffen, Mr. Hamilton! — Aber nicht für vierhundert Dollar. Zunächst werden Sie sofort zurücknehmen, was Sie vorhin geäußert haben! — Ist Somerset ein Dreckskaff?"
    „Nein!" kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen.
    „Und sind unsere Puncher noch Kuhknechte?" „Nein!"
    „Was sind sie dann?"
    Mr. Hamilton schluckte. „Feine Burschen, die schwer arbeiten müssen . . . und . . . das Herz auf dem

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