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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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richtigen Fleck haben!"
    „Gut, daß Sie's einsehen!" grinste Conny Gray belustigt. „Und wie steht es mit den Farmern? Stinken die immer noch?"
    „No, no, no! — Aber nun schafft doch endlich die

    Bestie fort. Sie schaut schon wieder hierher! Wenn ihr euch nicht beeilt, wird sie doch noch kommen!"
    „Nur die Ruhe!" Petes Gesicht wurde ernst. „So schnell geht das nicht, Mr. Hamilton. Sie wollten hier doch auch Waschbären schießen, nicht wahr? Das werden Sie bleibenlassen! Die Tiere sind schon fast ausgestorben. Wir verlangen von Ihnen, daß Sie uns Ihr Ehrenwort geben, nicht auf Waschbären zu jagen!"
    Hamilton wurde bleich, schluckte einmal, schluckte zweimal und biß sich auf die Lippen. Er, der drei Automobile, sechs Villen und eine Riesenfabrik besaß, sollte sich von einigen halbwüchsigen Burschen kommandieren lassen? Pfff!
    „Er wird nicht nach Waschbären jagen!" heulte die Lady und stieß ihren Mann unsanft in den Rücken. „Versprich das! Sofort!!"
    „Hmmm!"
    „Du weißt, daß ich noch etwas gut habe!" setzte sie hinzu. „Schließlich bin ich heute fünfzig — äh — natürlich dreißig Jahre alt geworden! — Los, versprich!"
    „Na gut!" murmelte Hamilton zögernd. „Ich werde keine Waschbären schießen!"
    „Ihr Ehrenwort?" Conny ließ nicht locker.
    „Mein Ehrenwort!" japste der Dicke.
    „Und in Zukunft befleißigen Sie sich gefälligst eines anderen Tones!" verlangte Pete. „Unsere Puncher sind keine Kuhknechte. Es gibt überhaupt keine freieren Menschen als Cowboys! — Und wenn es keine Farmer gäbe, könnten auch Sie verhungern trotz Ihrer Millionen! — Los Jungens! Her mit einem Sack!"

    Bill war schon vorher nach unten gelaufen und kam jetzt mit einem Sack zurück.
    „Wir müssen sie locken!" murmelte Pete nachdenklich und krauste die Nase. „Aber wie?"
    „Fressen Schlangen eigentlich Wurst?" fragte Conny Gray eilfertig. Er hatte noch einen Zipfel von der „Kutschenradwurst" in der Tasche. Den holte er nun hervor und ließ ihn langsam hin und her baumeln.
    „Warum sollen sie keine Wurst fressen!" gab Bill zurück. Ein wenig flau wurde ihnen, aber es half alles nichts. Für die Waschbären kann einem schon mal flau werden.
    Sie banden also ein Stück Schnur an den Wurstzipfel, und Pete schleuderte den Köder geschickt auf den Korbkoffer, direkt vor den züngelnden Kopf der Schlange. Diese schien verwundert; vielleicht wegen der unheimlichen Dimensionen besagten Zipfels, vielleicht auch wegen der ungewöhnlichen Kost. Sie wand sich langsam in die Höhe, schraubte ihren Kopf noch höher und beäugte die Jungen. Der Wurstzipfel schien sie nicht zu begeistern — dafür interessierten sie vielleicht die Boys, die im Türrahmen standen. Denn sie rutschte nun langsam, Zoll für Zoll, von dem Koffer herunter und glitt bedächtig auf die Tür zu. Pete fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Auch den anderen war nicht gerade behaglich zumute. So mußte es sein, wenn jemandem das Herz in den Hosenboden rutschte! — Aber die kleinen Waschbären waren das schon wert!
    Vorsichtig zogen sich die drei zurück, Schritt um Schritt. Jetzt war die Boa fast schon zur Hälfte aus dem

    Zimmer heraus. Da packte Pete beherzt die Türklinke und zog die Tür zu. Entweder ... oder!
    Wahrhaftig! — Das Wagnis glückte! Das Reptil war gefangen: es war festgeklemmt. Es versuchte zwar angestrengt, sich frei zu machen, doch das gelang ihm nicht. Pete hatte die Augen zugedrückt und hielt die Klinke fest umklammert, obwohl sein Herz wilde Sprünge machte und sein Puls rasend hämmerte.
    „Her mit dem Sack!" keuchte er erstickt. „Los! Haltet ihr dem Vieh den offenen Sack vor den Kopf. Wenn ich dann loslasse, wird sie sofort nach vorn schießen. Dann haben wir sie! — Autsch, mein Bein!"
    Die Schlange schlug wild hin und her. Pete ließ die Klinke los. Natürlich spürte die Bestie augenblicklich, daß sie frei war und glitt blitzartig vorwärts — in den bereitgehaltenen Sack hinein, den die Jungen sofort fest verschnürten. Gloria Viktoria! Sie hatten das Biest — Himmel, war das Luder schwer! — überlistet. Nun galt es, die Schlange ihrem Eigentümer wieder zuzustellen! Als die drei das Zimmer Senor Aligrettos betraten, sahen sie, daß der Artist nicht schlief. Er saß zusammengekauert auf einem Stuhl und stierte mit weiten Augen auf einen spitzenbesetzten Unterrock in seinen Händen. Vor ihm stand ein gelber Korbkoffer.
    „Ich muß betrunken sein, hick", lallte er fassungslos, „ich muß,

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