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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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noch gar nicht geboren wäre!" lachte Pete vergnügt auf. „Amy kommt dann erst in vier Jahren, kapiert?"
    Conny und Bill schauten sich an und brachen fast gleichzeitig in ein schallendes Gelächter aus. Wirklich und

    -wahrhaftig, Pete hatte wieder einmal recht. Amy dürfte tatsächlich erst in vier Jahren das Licht der Welt erblicken! Und das Wesen, was da vorhin so käsig auf dem Kleiderschrank hockte ... mußte ein Geist gewesen sein!
    Ein hübscher Geist übrigens! —
    Gerade in dem Augenblick, da Pete und die beiden anderen in den Laden des Bäckers Whiteroll marschierten, klopfte es gegen die Tür von Hamiltons Appartement. Mr. Hamilton, der sich aber inzwischen zu einem Nickerchen in sein Kämmerchen zurückgezogen hatte, kam somit um das Vergnügen und die Ehre, den anerkannten „Kurarzt von Somerset" kennenzulernen.
    „Mein Name ist Wrong, Professor der Medizin und städtischer Kurarzt!" stellte sich der „Professor" tief dienernd den beiden Damen vor. „Ich wurde beauftragt, mich nach Ihrem werten Befinden zu erkundigen! Hatten Sie eine gute Reise?"
    „Danke, danke, es ging!" Die Lady war sichtlich beeindruckt. Ein Professor in diesem Kaff? — Ein gebildeter Mensch unter Banausen? Das war ein Lichtblick!
    „Es freut uns, Sie kennenzulernen, Professor! Sie wollen uns also betreuen? Wirklich, das ist sehr liebenswürdig von Ihnen. Es tut wohl, einen Menschen unserer Kreise hier zu sehen, inmitten dieser ungehobelten Leute. Wir wollten ein Weilchen ausspannen und die herrliche Natur dieser Gegend genießen!"
    „Sehr wohl!" Professor Wrong verneigte sich wieder. „Beatus ille qui proeul negotis!" (Das heißt, daß Menschen, die ihren Geschäften fern, sehr glücklich sind ... und ist Latein.)

    Die Lady blinzelte verblüfft. Allerhand! Chinesisch sprach er auch noch? Ein wirklicher Weltmann also, durch und durch! Und das hier in Arizona, in diesem kleinen verlausten Drecknest?!
    „Ich schätze mich wahrhaftig glücklich, Sie hier zu wissen!" säuselte sie, und die Gouvernante nickte eifrig. „Waren Sie lange in China?"
    ,Aha!!!' dachte der „Professor" blitzschnell. ,Bei dieser Dame muß man in China gewesen sein, wenn man für voll genommen sein will. Warum soll ich nicht in China gewesen sein?' Professor Wrong nickt also hastig. „Drei Jahre, Mylady, drei Jahre nur!"
    „Eine Leistung! Und da sprechen Sie die Sprache schon derart vollkommen?" staunte die Lady voller Hochachtung. „Allerhand, allerhand! Ich merke schon, wir werden gut miteinander auskommen. Es soll Ihr Schaden nicht sein! Kennen Sie ein gutes Mittel gegen — oh, das ist mir peinlich — gegen Fettleibigkeit?"
    Das war die Frage, die der Professor schon erwartet hatte. Eine Frau, die s o dick war wie Mrs. Hamilton, mußte logischerweise schlank werden wollen. Er würde ihr einen Sport empfehlen — Reiten zum Beispiel. Und als Reitlehrer gleichzeitig Mr. Watson empfehlen, weil der ihm von seinem Honorar zehn Prozent versprochen hatte.
    „Sie müssen reiten, Mylady!" Professor Wrong setzte ein bedenkliches Gesicht auf. „Sie müssen unbedingt reiten! Die Luftveränderung könnte sonst leicht zur Folge haben, daß Sie — ahmmm — noch voller werden!"
    „Noch voller?" Mrs. Hamilton war entsetzt, während Amy unterdrückt kicherte. „Lach' nicht, alberne

    Göre! — Noch voller? Barmherziger Gott! Das darf nicht sein, Professor! Sie müssen mir helfen. Ich wiege schon jetzt zweihundertundachtzehn Pfund!"
    „Sie würden bald dreihundert wiegen!" murmelte der Kurarzt todernst. „ich meine ... wenn Sie nicht reiten!"
    „Ich werde reiten! Jawohl, ich werde reiten!" säuselte die Lady entschlossen. „Können Sie mir einen guten Lehrer empfehlen?"
    Professor Wrong tat, als überlege er. In Wirklichkeit betrachtete er aufmerksam die wertvolle Brillantenkette seiner Patientin. ,Mindestens hunderttausend Dollar wert, das Ding', dachte er. ,Und so etwas trägt die Lady am Wochentag zu einem einfachen Wollhemd!'
    „Hmm ja", er nickte langsam und bedächtig. „Vielleicht wenden Sie sich mal an Mr. Watson. Er ist auf dem Gebiet eine Koryphäe!"
    „So?! Er ist auch nicht von hier?" Die Lady hatte gründlich mißverstanden. „Und Sie meinen, daß er es mir beibringen wird?"
    „Warum nicht? Er ist ein sehr zuvorkommender Mensch. Versuchen Sie's ruhig, Mylady! Frisch gewagt ist halb gewonnen!"
    „Furchtbar interessant, Professor ["krächzte die Gouvernante beeindruckt. „Hoffentlich haben wir oft das Vergnügen, uns mit Ihnen zu

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