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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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heran.
    „Fertig zur Aufnahme!" schrie Mr. Plumpudding, der Regisseur. „Lex, Sie kommen von vorn und spielen den Nachdenklichen! Runzeln die Stirn oder machen sonst was, aber es muß aussehen, als ob Sie grübeln. Klar?"

    „Klar!" nickte Lex Polish und winkte lässig ab.
    „Wenn er eine Minute gegrübelt hat, kommen Sie, Gina!" fuhr der Regisseur fort. „Lex ist ein ungehobelter, aber gutkerniger Bursche. Er behält seinen Hut auf, während Sie mit ihm zusammentreffen! Wenn er Sie auch vergöttert, muß doch sofort zu sehen sein, daß er eigentlich nicht zu Ihnen paßt. Sie sind eine ganz große Dame. Sie zeigen dann auf seinen Stetson. Er wird rot! — Hallo, Lex, können Sie auf Anhieb rot werden? Nein? — Hmm! Na gut, es geht auch ohne Röte. Jedenfalls nehmen Sie den Hut ab, wenn Gina darauf zeigt. Klar?"
    „Klar!" sagten die beiden Stars, und es konnte losgehen.
    „Achtung Aufnahme!" brüllte der Regisseur. Die Kamera schnurrte. Lex Polish walzte richtig aus dem Hintergrund heran, langsam und grübelnd. Hin und wieder griff er sich an die Nase, rieb sein Kinn oder schüttelte den Kopf. Wahrhaftig ... er schien wirklich angestrengt nachzudenken! Jetzt blieb er wie angewurzelt stehen. Die „Dame" Gina trat in Erscheinung, schön, strahlend, feuerrot. Sie warf ihm einen tollen Augenaufschlag zu. Lex bewegte die Lippen. Gina bewegte auch die Lippen . . . sprach sogar: „Werden Sie rot, Lex!" Ihre Stimme brummte tief. „Werden Sie rot! Mann, haben Sie aber abstehende Ohren!"
    Lex Polish wurde sofort puterrot!
    „Na also!" lächelte Gina und deutete auf seinen Stetson. „Nehmen Sie gefälligst Ihre Specktüte ab!" Da geschah etwas Ungeheuerliches. Lex nahm den Hut ab . . . aber nicht nur den Hut! Auch seine Perücke flog mit dem raschen Schwung seiner Rechten in die Höhe — sie klebte

    in dem Hut fest! Jemand mußte Leim in den Stetson getan haben! ( — Ob es am Ende Pete gewesen war?)
    Die Leute ringsum brachen in schallendes Gelächter aus. Das war ein Spaß, der zu sehen sich lohnte. Sie hieben sich auf die Schenkel und gurgelten, grunzten und kicherten wild durcheinander. Es war ein Heidenspaß! Der Kameramann war so perplex, daß er vergaß, nicht weiterzukurbeln; aber das, was er jetzt filmte, war keine Szene mehr aus einem Abenteuerstreifen. Lex Polish stand wie zu Stein erstarrt da; er hatte den Stetson vor der Nase und betrachtete ihn aus kugelrunden Augen. Der Star war einfach platt. auch Gina Lilalaya war platt. Sie machte ein recht dummes Gesicht, das so gar nicht zu einer berühmten Starin paßte. Im Moment sah sie aus wie eine Köchin, der ein Hühnerei geplatzt ist, aus dem nun ein kleiner Affe krabbelt. Es war kein Ei geplatzt! Nur der Regisseur Plumpudding war nahe daran, es zu tun. Er raufte sich die Haare und flitzte wie ein gereizter Stier auf den immer weiter kurbelnden Kameramann zu. „Aufhören!" keuchte er zornig. „Aufhören, Sie Idiot! — Wieviel Meter haben Sie versaut, he?"
    Der Kameramann warf einen Blick auf seine unförmige Apparatur: „Dreihundert Meter!" brachte er kleinlaut hervor.
    „Drei... oh, das überlebe ich nicht! Dreihundert Meter Film futsch? — Einfach futsch?" Mr. Plumpudding rannte zu Polish, riß ihm den Hut aus der Hand und betrachtete ihn mit gerunzelter Stirn. „Leim!" heulte er los. „Leim! Jemand hat Klebstoff in den Stetson gekippt! Eine Gemeinheit! Eine Sauerei! Eine Boshaftigkeit sondersgleichen! Von uns war es keiner, niemals im Leben! Es war ein Zuschauer! Jawohl, ein Zuschauer!"
    Die Zuschauer hörten auf zu lachen und murmelten unwillig. „Wie? Was hat dieser Fettfleck behauptet? S i e sollen Leim in den Hut geschüttet haben!?"
    „Die Leute müssen weg hier!" brüllte Plumpudding wie ein Irrsinniger. „Sofort weg, sage ich! Heda, Sheriff, sorgen Sie dafür, das das Publikum verschwindet!"
    Watson saß in der Tinte; nach dem Gesetz war er machtlos. Die Bewohner des Bezirkes konnten herumlaufen und stehen, wo sie wollten. Auch die Filmgesellschaft konnte das! Also!
    „Ladies and gentlemen!" Er wandte sich an die Zuschauer. „Sie haben gehört, was Mr. Plumpudding meinte. Sie stören den Filmbetrieb! Bitte, ziehen Sie sich etwas zurück, Sie können den Film doch später sehen. In Tucson ist gerade ein Cinema eröffnet worden!"
    Erneutes unwilliges Gemurmel hob an. Die Leute protestierten wütend. Nein, nichts zu machen, sie dachten nicht daran zu weichen. Was fiel dem dürren Sheriffsgehilfen ein? Ihre Gesichter waren finster

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