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Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel

Titel: Das Pete Buch 06 - Blitz und Donner solche Luemmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derrik Day
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eingetroffen war. Wirklich schienen immer noch mehr Neugierige zu kommen, um zu hören, was der dürre Sheriffsgehilfe zu berichten hatte. Watsons geheimnisvolle Andeutungen gaben allen ein Rätsel auf. Während des ganzen Spätnachmittages war das knochige Auge des Gesetzes schon umher gesaust und hatte sehr geheimnisvolle Bemerkungen fallen lassen. Cocktail, der einige leere Fässer in den Raum gerollt und sie mit langen Brettern belegt hatte, grinste vergnügt, als auch diese Notsitze sich unter dem Gewicht lebhaft debattierender Schwergewichte langsam zu biegen begannen. Das Biegen nahm er nicht allzu tragisch, Hauptsache, daß nicht nur geredet, ... sondern auch getrunken wurde. Die beste Maschine kann schließlich ohne Öl nicht laufen!
    Die Bewohner von Somerset waren gewiß auch nur Menschen. Sie waren neugierig und hatten, wie alle Kleinstädter, eine Schwäche für mysteriöse Dinge. So hockten sie nun in dem verqualmten, nach Gin und Bier riechenden Raum und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Wahre Sensationen hatte ihnen Watson versprochen. Die meisten glaubten nicht recht daran, aber sie waren gekommen, denn sie meinten, daß es sich wieder einmal um eine der üblichen Phantastereien des wichtigtuerischen Amtsgehilfen handeln und er sich wie üblich kräftig blamieren werde. Einer spann ja immer — das war in Somerset nicht anders als es heute noch überall auf der Welt ist.
    „Er hat einen Knall!" sagte der alte Osborne soeben und schüttelte schmunzelnd seinen grauen Schädel. „Einen Vogel hat der liebe Watson .. . und gibt ihm kein Wasser! — Wißt ihr, was er zu mir gesagt hat? Er, John Watson, würde Somerset berühmt machen. In ein paar Wochen würden sämtliche Zeitungen der Staaten lange Berichte über unsere Stadt bringen. Somerset würde bekannter werden als New York!"
    „So etwas hat er auch gefaselt, als ich ihn traf!" Steuereinnehmer Gray nahm einen kräftigen Schluck aus seinem

    Glas. „Er meinte, daß wir alle davon profitieren werden! Er vergaß nur zu sagen, wovon eigentlich!"
    „Wenn er uns verulken will, soll er sein blaues Wunder erleben!" mischte sich der Schmied ein und spannte probeweise seine überdimensionalen Muskelpakete an. ,Ich werde ihm seine spleenigen Ideen schon noch aus dem Holzkopf hämmern!"
    Die Umsitzenden nickten und betrachteten atemlos diese Oberarme, deren Schwellbewegungen die Hemdsärmel zu sprengen drohten. Im stillen bedauerten sie schon jetzt den armen Watson.
    „Und zu m i r hat er gesagt, wir würden in Zukunft viel Geld verdienen!" ließ sich der stets geschäftstüchtige Wirt vom Ausschank her vernehmen. „Wenn wir auf seine Vorschläge eingehen, können wir Millionäre werden!"
    „Hat er gesagt Millionäre?" fragte der alte Osborne ungläubig. Cocktail nickte stumm und nachdenklich.
    So redete alles wild durcheinander. Irgendwie lag eine gewisse Spannung in der dicken Luft. Gewiß, Watson war etwas närrisch; man brauchte ihn nicht unbedingt ernst zu nehmen! Seine ständigen Auseinandersetzungen mit dem „Bund der Gerechten" hatten schon mancherlei Gelächter hervorgerufen, und oft genug war er in aller Öffentlichkeit die Zielscheibe des Spottes gewesen.
    Aber, findet nicht auch ein blindes Huhn manchmal ein Korn? Und sagt man nicht, daß gerade die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln ernten? So gesehen, konnte es ja durchaus möglich sein, daß Watson auch mal ein brauchbarer Einfall kam.
    Anhören konnte man sich den Quatsch schon, und sei

    es auch nur, um nachher darüber zu lachen. Anhören jedenfalls kostete ja nichts — Lachen war ja auf jeden Fall gesund!
    Langsam wurde man ungeduldig.
    Warum kam das dürre Gestell denn nicht? Wollte er sie tatsächlich zum Narren halten? Oder was hinderte ihn sonst, pünktlich zu erscheinen und seine Idee vorzutragen?
    Als sich einige schon erheben wollten, um nach ihm auszuschauen, ging die Tür auf, und Watson marschierte erhobenen Hauptes in den Saal. Seine Lippen waren hoheitsvoll nach unten gezogen, und seine Miene drückte Unnahbarkeit aus. Er schien sich seiner ganzen Wichtigkeit durchaus bewusst zu sein. Die Leute störte das nicht. Sie kannten ihren Watson — und wußten, daß je stolzer seine Züge waren, um so alberner auch sein Einfall sein mußte! — und machten sich auf ein tolles Ding gefaßt. Mr. Merryl, der Schmied, aber krempelte sich langsam, aber mit Betonung, schon seine Hemdsärmel hoch.
    John Watson hatte sich zur Feier der Stunde in sein bestes Gewand

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