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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Kopfnuß! Jedes Geräusch vergrault den Kerl; ich bin froh, daß wir ihn endlich haben!"
    Sam warf sich in die Brust. „Folgt mir! Ich führe euch zum Siege!"
    Im Gänsemarsch schlichen sie hintereinander los. Sie hatten nicht weit zu gehen. „Hier ist's", zeigte Sam. „Ich mache den Anfang." Gleich darauf hatte er den angelehnten Fensterflügel aufgestoßen. Sie krochen ins Haus.
    Drinnen übernahm Pete die Führung. Es war stockfinster, und damit sie einander nicht verloren, faßten sie sich bei den Händen. Isabelles Schlafzimmer war nur

    klein, die Tür zum Flur stand offen. Kellertüren befinden sich gewöhnlich im hinteren Teil des "Flures, überlegte Pete. Gleich darauf hatten sie, was sie suchten. Auch die Kellertür stand offen. Sie hielten, aber sie hörten auch diesmal nichts.
    „Conny und Johnny bleiben oben", ordnete Pete an. „Falls er heraufkommt, packt zu, haltet ihn fest und schreit, so laut ihr könnt, damit wir euch helfen. Stoßen wir unten auf ihn, tun wir das gleiche."
    Er wartete keine Antwort ab, sondern zog die Sommersprosse hinter sich her. Die Kellerstufen waren aus Stein. Sie bewegten sich sehr vorsichtig, um nicht hinunterzufallen und mit viel Getöse unten zu landen. Sie hatten nicht tief zu steigen; fünf Stufen, dann hatten sie festen Boden. Pete tastete sich die Wand entlang; sie bestand aus rohem, unverputztem Ziegelstein. Vorsichtig tappten sie voran.
    Nach den ersten zehn Schritten erreichten sie eine Tür. Pete versuchte die Klinke; es war abgeschlossen. Sie mußten weiter suchen. Nach zehn Schritten kamen sie an eine zweite Tür. Sie stand sperrangelweit auf; aber der Raum dahinter war vollkommen dunkel. Ohne daß sie es verabredet hatten, hielten sie beide gleichzeitig den Atem an. Falls sich jemand in diesem Raum befand, mußten sie ihn jetzt atmen hören. Aber sie vernahmen nichts.
    Sam wollte etwas sagen. Ehe er jedoch das erste Wort herausbringen konnte, legte ihm Pete die Hand auf den Mund. Schweigend tappten sie weiter.
    Dann vernahmen sie von der oberen Kellertür her einen unterdrückten Ruf. Das war Conny; sie erkannten

    ihn an der Stimme. Gleich darauf gab es weithin schallenden Lärm. Irgend jemand schrie; dann polterte es, als wolle das Haus auseinanderfallen. „Sie haben ihn!" rief Sam, riß sich von Pete los und rannte der Treppe zu. Er kam aber nur bis an ihren Fuß, stolperte über ein Bündel dicht ineinander verknäulter Menschen und fiel, so lang er war. Gleich darauf begann er zu schimpfen.
    Pete eilte ihm nach. Es ging ihm wie Sam; auch er stürzte, und das Knäuel am Treppenaufgang wurde um einiges größer. Man vernahm einzelne Stimmen, hörte keuchen und schimpfen, jemand schlug mit Händen und Füßen um sich; es gab ein riesiges Tohuwabohu. Keiner sah den anderen; keiner wußte, mit wem er sich eigentlich herumbalgte. Schließlich wurde Pete die Sache zu bunt. Er legte alle Kraft, über die er verfügte, in seine Arme und boxte sich frei. Mit einem weiten Satz sprang er nach rückwärts. Beinahe wäre ihm die Sache schlecht bekommen, denn im letzten Augenblick griff noch jemand nach seinen Beinen. Er kam ihm jedoch mit einem mächtigen Tritt zuvor. Der Aufschrei, der folgte, bewies, daß es sich um Sam handelte. Pete lachte. Da lagen sie auf dem Steinboden und kämpften miteinander — wahrscheinlich hatten sie überhaupt keinen Gegner! Der Mensch, hinter dem sie her waren, aber hatte die Verwirrung wahrscheinlich längst benutzt und sich dünngemacht.
    Pete griff in die Tasche. Er fand eine Schachtel Streichhölzer und riß eines davon an. In dem flackernden Schein übersah er die Situation. Natürlich, da lagen sie einander in den Haaren: Sam, Conny und Johnny! Aber es war noch jemand da: ein junger Mann, der sich kräftig gegen

    die drei wehren mußte, die wild und wütend um sich boxten, schlugen und stießen.
    „He!" rief Pete. „Hört auf, euch gegenseitig fertig zu machen!"
    Der fremde junge Mann begriff die Sachlage rascher als Petes Freunde. Er stieß einige Male wild zu, sprang dann auf und strebte die Kellertreppe hinauf.
    Pete wußte, daß er ihnen durch die Lappen ging, wenn nicht sofort etwas getan wurde. Er ließ das Streichholz fallen und sprang nach vorwärts. Es war ein ausgezeichneter Sprung. Er setzte über seine Freunde hinweg, landete wie abgezirkelt im Rücken des Menschen, der sich da drücken wollte, und schlang seine Arme um dessen Oberkörper. Der Fremde hielt dem Aufprall nicht stand und fiel vornüber. Pete kam

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