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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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auf ihn zu liegen.
    Sam, Conny und Johnny polterten nun auch die Treppe empor. „Stop!" rief Pete. „Nicht nötig, daß ihr mich zu Tode tretet! Ich habe ihn! Vielleicht macht einer von euch Licht!"
    Gleich darauf flackerte ein Streichholz auf; Conny hatte es angezündet. Ein wenig später erscholl eine sehr verwunderte Stimme: „Ihr seid's? Himmel, ihr seid doch ein richtiges Teufelsvolk!"
    „Das ist ja Mr. Jordan junior — der Sohn von dem ollen Oberst!" staunte Sam.
    Der junge Mann erhob sich und klopfte den Staub von den Kleidern. Er blickte die Jungen halb belustigt, halb ärgerlich an. „Darf man erfahren, was das bedeutet?"
    „Vielleicht erklären Sie uns erst einmal, was Sie hier zu suchen haben", entgegnete Pete. „Was uns anbetrifft, so sind wir hinter dem grauen Reiter her."
    Der junge Jordan blickte so verblüfft, daß sie lachen mußten. „Ich auch", gestand er schließlich.
    „Das müssen Sie uns näher erzählen", bat Pete.
    „Aber doch nicht hier auf der Kellertreppe", meinte Sam.
    „Warum denn nicht?" entgegnete Ernest Jordan. „Ein Ort ist so gut wie der andere! Also: Nachdem ihr bei uns auf ,Three Oaks' gewesen wart und von dem grauen Reiter erzählt hattet, sagte ich mir: ,Miss Isabelle ist ein armes, unschuldiges, schutzloses Geschöpf, man muß sich um sie kümmern und sie beschützen.'"
    „Da haben Sie recht", stimmte ihm Sam mit dem Brustton tiefster Überzeugung bei.
    „Na also", fuhr Ernest fort. „Ich nahm mir vor, in den nächsten Nächten ein Auge auf ,Cartys Ruh' zu haben. Gestern nacht passierte nichts. Aber in dieser nacht erschien der graue Reiter wieder. Er drang sogar ins Haus ein. Während ich überlegte, was zu tun sei, kam Isabelle heraus und floh; er hatte sie sehr erschreckt! Ich ließ sie ruhig reiten, ihr konnte ja nichts mehr passieren. Aber diesen grauen Reiter im Hause, den wollte ich mir schnappen! Isabelle hatte in begreiflicher Aufregung die Haustür nicht hinter sich geschlossen, als sie davonlief. Ich vergewisserte mich, daß ich meinen Colt bei mir trug, und drang ein. Aber — keine Spur von dem grauen Reiter! Ich suchte mich blind — trotzdem mußte er noch drinnen sein! Der Mann scheint sich unsichtbar machen zu können!"

    „Wahrscheinlich ist er unten zum Haus hinaus, während Sie die Bodenräume durchforschten", überlegte Pete.
    „Möglich. Ich gebe zu, daß ein einzelner Mann zu wenig ist, ein ganzes Haus im Auge zu behalten. Was tun wir nun?"
    „Sind Sie zu Pferde?" fragte Pete. „Dann könnten wir doch schnell die Umgebung absuchen. Vielleicht ist er noch nicht weit."
    Sie gingen nach draußen. Auch das Tor war nicht verschlossen; sie hätten sich also die Kletterpartie sparen können, als sie ankamen. Sie hielten sich im Schatten der Mauer, während sie scharf durch die Gegend spähten. Dann sagte Sam mit einemmal sehr aufgeregt: „Dort! Himmel, Arm und Wolkenbruch — da steht doch sein tolles Gespensterpferd!"
    Er hatte recht. Der Gaul war nicht zu verkennen. Er stand einige hundert Meter weit entfernt, reglos, sich gegen den vom Mondschein erhellten Himmel sehr gut abhebend. Von seinem Reiter aber war weit und breit nichts zu sehen.
    „Er wartet sicher!" meinte Pete verblüfft. „Der Kerl scheint doch immer noch im Haus zu sein."
    „Los!" schlug nun Ernest Jordan tatendurstig vor. „Wieder ins Haus zurück! Wir suchen alles noch einmal ab. Ich möchte einen Besenstiel verschlingen, wenn wir ihn nicht finden! Ausgeschlossen, daß die arme Isabelle weiterhin solchen Ängsten ausgesetzt sein darf!"
    „Sollten wir uns nicht lieber um das Pferd kümmern?" fragte Pete.
    „Hm?" Ernest verstand Petes Frage nicht ganz.

    Sam fühlte sich daher bemüßigt, ihn aufzuklären. „Natürlich hat Pete recht! Es steht ja gar nicht fest, ob dieser vertrackte graue Reiter sich noch im Haus befindet! Vielleicht ist er längst weg, und wir vergeuden kostbare Zeit damit, jeden Winkel abzusuchen. Nein — sehen wir zu, an den Gaul heranzukommen! Haben wir erst das Pferd, dann haben wir auch den Reiter, wenn auch nur dadurch, daß wir uns von dem Tier nach seinem Stall führen lassen."
    Ernest nickte anerkennend. „Ihr seid pfiffige Bürschchen, daß muß man euch lassen! Dann also mal los!"
    „Stop, so geht das nicht!" mahnte Pete. „Wir bekamen erst neulich einen leichten Geschmack davon, wie schnell dieser Gespenstergaul laufen kann. Wenn wir einfach hinter ihm herpreschen, bekommen wir ihn nie. Wir müssen ihn einkreisen. Wer ihm so nahe

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