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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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kommt, daß er es riskieren kann, nimmt dann das Lasso."
    „Je mehr wir trödeln, desto fragwürdiger wird die Sache", drängte Ernest.
    „Wo steht denn Ihr Pferd?" erkundigte sich Conny.
    „Seht ihr den Baum dort drüben? Dort ließ ich es zurück! Wollte mich doch nicht vorzeitig bemerkbar machen."
    „Taten wir ebenfalls. Sehen Sie zu, daß Sie Ihren Gaul kriegen! Wir brauchen nur zu pfeifen, und unsere vierbeinigen Untersätze sind da."
    Johnny Wilde warnte. „Wenn aber das Gespensterpferd bei unserm Pfiff ausreißt?"
    „Das kann es auch, während wir den weiten Weg bis zu unseren Gäulen machen", wandte Pete ein. „Mit 'nem Pfiff geht's schneller. Riskieren wir's also!"

    Gleich darauf gellten vier scharfe Pfiffe durch die Nacht. Ernest pfiff eine halbe Minute später. Der Gespenstergaul wandte den Kopf und blickte in die Richtung, aus der die Pfiffe kamen; das war aber auch alles, was er tat. „Aus» gezeichnet!" freute sich Sam.
    Ein wenig später trabten die Gäule der Jungen heran. Die Erde dröhnte, so eilig hatten sie es. Anscheinend war ihnen das Warten langweilig geworden.
    „Nanu?" wunderte sich die Sommersprosse einen Moment später. „Wo bleibt denn Ihr Pferd, Mr. Ernest?"
    „Kann es mir auch nicht erklären", entgegnete der junge Jordan achselzuckend. „Der Schinder gehorcht sonst aufs Wort! Wird sich doch nicht vor dem Gespenstergaul fürchten? Er muß an ihm vorbei, wenn er hierher will!"
    „Geht auch ohne Sie", entschied Pete. „Johnny und Conny links herum, Sam und ich reiten nach rechts! Nehmt den Bogen nicht zu klein! Ihr müßt diesem Satansbraten in den Rücken kommen. Wir drücken ihn, sobald wir ihn umgangen haben, auf ,Cartys Ruh' zu. Mr. Jordan bleibt hier. Er hat zwei Aufgaben: Er beobachtet das Haus, damit der graue Reiter sich nicht verkrümeln kann, falls er noch darin steckt, und sorgt dafür, daß der Gespenstergaul in den Hof von ,Cartys Ruh' rennt — dort haben wir ihn sicher! Keine Sorge, Mr. Jordan, er kommt bestimmt hier vorbei; wir drücken ihn schon richtig!" Ernest schien einen Moment zu überlegen. „Nehmen Sie es nicht übel, wenn ich so einfach anordne, was getan werden soll, obwohl Sie älter sind als ich!" entschuldigte sich Pete. „Einer muß ja schließlich das Kommando führen."

    „Schon in Ordnung, Boys", lachte Ernest. „Ich sehe, ihr seid richtige Westmänner und versteht von diesen Dingen mehr als ich. Hals und Beinbruch also!"
    Die Jungen schwangen sich zünftig in die Sättel. Der Gespenstergaul stand immer noch am gleichen Platz.
    Sie ritten wie die Teufel und ließen die Augen nicht von dem grauen Spuk. Der wußte natürlich, was vorging, aber es schien ihm nichts auszumachen. Er traf keine Anstalten davonzurennen. Sam schüttelte den Kopf. „Die Sache kommt mir unheimlich vor", meinte er. „Ich habe das Gefühl, er läßt uns erst ordentlich müde werden. Dann, wenn wir denken, wir haben ihn, ist er auf einmal vom Erdboden verschwunden oder hat sich in Luft aufgelöst! — Vielleicht haben Gespensterpferde noch andere Methoden, sich unsichtbar zu machen?"
    „Quatsch!" erwiderte Pete und beugte sich tief über den Hals seines Pferdes.
    Die Jungen trennten sich. Conny und Johnny verhielten; Pete und Sam hatten den weiteren Weg; sie mußten aber gleichzeitig am vereinbarten Platz ankommen, wenn sie den Geistergaul in die Zange bekommen wollten. Es sah aus, als ob das Einkreisungsmanöver ausgezeichnet klappen wollte, bis — bis eben ein seltsamer Pfiff all ihre Bemühungen zunichte machte.
    Sie hatten beinahe den Platz erreicht, von dem aus sie glaubten, mit Erfolg drücken zu können, als dieser Pfiff ertönte. Es war ein aufreizender Pfiff, hoch, spitz und durchdringend, geeignet, einem eine Gänsehaut den Rücken hinunterlaufen zu lassen. Sam sah zu Pete hinüber.

    Aber der sagte nichts, sondern biß nur die Zähne zusammen.
    „Nun geht's um die Wurst!" stieß die Sommersprosse aufgeregt hervor. Es erwies sich, daß das Geisterpferd den grellen Pfiff kennen mußte. Es hob den Kopf, ließ die Ohren spielen und lugte in die Richtung, aus der der Pfiff gekommen war. Gleich darauf stieß er ein Wiehern aus, genau so scharf wie das Signal. Dann lief er los. Seine Beine wirbelten nur so über den Boden. Es war grotesk anzusehen, wie er dahinstob, ein Gestell aus Knochen, mit haariger Haut überzogen, die Karrikatur eines Pferdes, nicht mehr! Aber er lief wie drei gute Pferde zusammengenommen; das ließ sich nicht leugnen.
    „Unser

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