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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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außer Atem. „Was würdet ihr dazu sagen, wenn sich dieser alte Einsiedler als der graue Reiter entpuppte? Zum zweitenmal bringt uns die Verfolgung in seine unmittelbare Nähe."
    Pete schüttelte den Kopf. „Kann mir den Alten nicht vorstellen, als treibe er solchen blöden Schabernack", erwiderte er bestimmt.
    „Vielleicht hat er 'nen jungen Boy, der's tut", wandte Sam ein.
    „Wo steckt denn eigentlich Ernest Jordan?" Conny Grey wurde in diesem Augenblick etwas mißtrauisch.
    „Wird wahrscheinlich im Hof stehen und darauf warten, daß der Geistergaul bei ihm eintrudelt", entgegnete Pete trocken. „Zwecklos, uns weiter um dieses vertrackte Pferd zu kümmern! Reiten wir also nach ,Carty Ruh' zurück."
    Zehn Minuten später langten sie bei der kleinen Besitzung an. Das Hoftor stand offen. Von Ernest war jedoch nichts zu sehen.
    „Nanu?" wunderte sich Sam.
    „Mr. Ernest!" rief Pete, so laut er konnte, bekam aber keine Antwort.
    „Kann mir nicht denken, daß ihm die Sache langweilig wurde", druckste Sam. „Hoffentlich ist ihm nichts passiert!"
    „War ja ganz allein hier", entgegnete Conny lachend. „Weit und breit keine Menschenseele, die ihm hätte etwas tun können!"
    „Du vergißt den grauen Reiter", mahnte Johnny.
    „Mr. Ernest!" rief Pete ein zweites Mal.
    „Da stöhnt doch jemand!" japste Sam.
    „Wo denn? Habe nichts gehört!"
    „Muß dort drüben gewesen sein!"
    Sie schwangen sich aus den Sätteln. Sam war der erste, der loslief. „Da ist er!" rief er gleich darauf, aber das „er" klang nicht mehr so ganz deutlich; es war schon mehr in ein entsetztes Gurgeln übergegangen.
    Sie liefen, daß ihnen die Zungen zu den Hälsen hinaushingen.
    Mit einemmal wurde Sams Stimme wieder deutlicher. „Paßt auf!" krähte er aufgeregt. „Sonst geht's euch wie mir!"
    „Das ist ja Wasser!" staunte Pete und bremste so scharf ab, daß es ihn beinahe vornüber riß. Sie standen am Rande eines mittelgroßen Wasserbeckens. Das war ein Schwimmbassin — es gab tatsächlich ein Schwimmbad auf „Cartys Ruh"! Der alte Carty hatte sich seine Bequemlichkeit etwas kosten lassen! In diesem Schwimmbecken aber sahen zwei Köpfe über den Wasserspiegel hinaus: Sams Rotkopf und der Schopf Ernest Jordans.
    „Eigentlich ganz nett, so ein nächtliches Bad", rief Sam den anderen entgegen, „wenn es mir auch lieber gewesen wäre, ich hätte die Kleider vorher ausziehen können! Hol's der Kuckuck — ich war so eifrig bei der Sache, daß ich das Becken nicht sah und es erst merkte, als ich mitten drin lag. Augenblick, ich bin gleich wieder bei euch!"
    Mit mächtigen Stößen hielt er auf den Rand des Bassins zu.
    „Warum kommen Sie nicht auch heraus, Mr. Ernest?" fragte Pete den jungen Jordan, der reglos mitten im Wasser zu stehen schien und sehr unglücklich aussah.
    „Kann nicht", erwiderte er bekümmert. „Jemand von euch wird mir helfen müssen."
    „Das kann Sam tun, der ist bereits naß", entschied Conny, obwohl er eigentlich nichts zu vermelden hatte.
    „Zu Lebensrettungen jederzeit gern bereit — ist doch stets meine Devise!" krähte Sam. Zwar hatte er das Trockene bereits erreicht, aber es machte ihm nichts aus, noch einmal ins feuchte Element zurückzukehren. Mit elegantem Kopfsprung setzte er wieder hinein und schwamm auf den jungen Jordan zu. „Was ist denn mit Ihnen los?" erkundigte er sich. „Hat das Gespenst Sie in eine Salzsäule verwandelt? Warum rühren Sie sich nicht?"
    „Weil ich dann falle und elendiglich absaufe", erklärte Ernest wütend. „Der Schuft sprang mich von hinten an und schlug mir etwas über den Kopf, was mich sofort willenlos machte. Als ich wieder zu mir kam, hatte er mir bereits Arme und Beine zusammengebunden. Er warf

    mich einfach über die Schulter und stellte mich hier ins Wasser! Es reicht mir bis ans Kinn; wenn ich ausrutsche, bin ich verloren. Und der Boden ist sehr schlüpfrig, das habe ich bereits festgestellt. Nur gut, daß ihr kamt! Hätte sonst vielleicht Flossen gekriegt."
    „Wer ist auf solche Weise mit Ihnen umgegangen?" wollte Sam wissen.
    „Der graue Reiter natürlich — wer denn sonst?" entgegnete der junge Jordan allen Ernstes.
    „Dann gibt es dieses vertrackte Gespenst also doch?" fragte Sam verblüfft.
    „No, den grauen Reiter gibt es nicht! — Wenn er tatsächlich existiert und ein Gespenst ist, dann bin ich ein Ichtycsaurus! Der Kerl ist genau so lebendig wie ich und ihr — und du kannst dir denken, was ich alles anstellen werde, um ihm diesen

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