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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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willst dich tatsächlich auf einen Pferderücken wagen"? fragte Mr. Dudley überrascht. „Du stirbst ja vor Angst, noch ehe du oben bist!"
    „Wenn es um meinen .Süßen' geht, stecke ich den Kopf sogar in den Rachen eines ausgewachsenen Kaimans!" erklärte Mrs. Dudley heldenhaft.
    Jetzt röhrte Mammy Lindas Baß durch das Frühstückszimmer. „Ihr keine Angst haben sollt, gute Mrs. Dudley! Mammy reiten auch! Haben feine Pferde! Werden Euch beschützen! Kommen keine Räuber, wenn ich bin dabei!"
    „Natürlich ist auch Miss Isabelle eingeladen", ergänzte Mr. Dudley zur Überraschung aller.

    „Ich weiß nicht, ob ich ,Cartys Ruh' für einen ganzen Tag allein lassen kann", überlegte die junge Lady. „Könnte doch immerhin sein —"
    „Bin der Meinung, Sie lassen ,Cartys Ruh' überhaupt in Ruh', so lange Ihr Dienstpersonal noch nicht da ist", erklärte der Konservenkönig. „Kommen Sie lieber mit, ich bitte sehr darum — es wird Ihnen gefallen und bringt Sie auf andere Gedanken! Sie kennen von der Gegend hier ja noch nicht mehr als die Jungen. Also?"
    „Wo soll's denn hingehen?" fragte Isabelle. Sie hatte bereits entschieden; die Freude über die willkommene Abwechslung war ihr an den Augen abzulesen.
    „Yellowstone-See", verriet Mr. Dudley und tat sehr geheimnisvoll.
    „Aber, Tittling, das ist doch zu weit für einen Tag!"
    „Hat doch niemand gesagt, daß wir's in einem Tag schaffen wollen. Alles bereits festgelegt! Wenn wir um zehn Uhr abreiten, sind wir gegen vier dort. Wir sehen uns den See an, übernachten in dem kleinen Hotel am Südufer —"
    „Die haben dort doch keinen Platz für so viele Menschen!"
    „Doch, haben sie. Ist alles schon bestellt! Man erwartet uns bereits, meine Liebe! Ich kann gar nicht mehr nein sagen."
    „Fein!" krähte die Sommersprosse, und weil er sich so sehr freute, wagte er einen Überschlag. Trotzdem sie sich im Frühstückszimmer befanden, ging die Sache ohne

    größeren Schaden ab; er kam wieder auf die Beine, ohne Porzellan zerschlagen zu haben.
    „Während der Reise aber hört alles auf mein Kommando, das bitte ich mir aus!" verlangte nun Mr. Watson energisch. „Nur so können Unglücksfälle und unliebsame Überraschungen vermieden werden! Ich bin Fachmann auf diesem Gebiete!"
    „Alter Trottel!" verwies ihn Mammy böse. „Ihr immer nur Fachmann in blöde Sachen! Wenn Kommando, dann ich! Und wer nicht folgen, kriegt Pfanne!" Sie rollte mit den Augen, daß nur noch das Weiße davon zu sehen war.
    „Natürlich brauchst du nicht zu reiten, meine Liebe", versicherte der King der Queen. „Wozu haben wir denn das Auto? Wir nehmen es mit! Du fährst, und damit es dir nicht zu einsam ist, leistet dir Miss Linda Gesellschaft."
    „Ich prima Reiterin", behauptete die Schwarze. „Ich gehen nur rein in Ummibos oder wie heißt! In kleine Auto gute Mammy nicht Platz. Können nicht durch Tür. Müssen schon reiten. Aber vielleicht diese häßliche Mr. Watson!"
    Zum Schluß erklärten sich Dorothy und Isabelle bereit, Mrs. Dudley zu begleiten. Zehn Minuten vor zehn glich der Hof von „Dudleys Peace" einer Karawanserei kurz vor dem Aufbruch der fälligen Karawane. Die Gäule standen bereit, unter ihnen zwei Packpferde, die das Mittagbrot und einen Zwischenimbiß mit sich führten; auch das Auto war startklar.
    „Aufsitzen!" befahl Mr. Watson. Seine Stimme über-

    schlug sich dabei vor Wichtigtuerei. Er war überzeugt davon, wenn e r die Sache nicht in die Hand nahm, konnte sie auf keinen Fall klappen.
    Die Jungen saßen im gleichen Moment auf, aber sie mußten noch einmal herunter, um Mammy zu helfen. Die kam am besten auf einen Gaul, wenn sie eine Leiter benutzte, aber die vereinigten Kräfte der Boys schafften es auch.
    Der Ritt war herrlich. Unterwegs begegneten sie einer Wapiti- und zwei oder drei Elchherden, aber die Tiere hielten sich in angemessener Entfernung. Dann trottete ein Bär heran. Mammy schrie aufgeregt und begeistert. „Du kommen her, Womba!" röhrte sie. „Gute Mammy Linda da, deine Freund!" Aber es handelte sich gar nicht um Womba, und der fremde Meister Petz legte anscheinend keinen Wert darauf, Mammies Bekanntschaft zu machen. Er äugte die Karawane mißtrauisch an, tat sich an dem Zucker gütlich, den die Jungen ihm zuwarfen, und trottete wieder davon, ohne sich um die Schwarze zu kümmern. „Dumme Tier, häßliche!" schimpfte sie. „Du nicht wissen, wie gut feine Mammy!"
    Gegen vier Uhr erreichten sie dann auch programmgemäß die Ufer des

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