Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

nur die Kerle, die dahinter stehen, Mark in den Knochen haben.
    Das Paradies, dieses Altersheim für die besten Freunde des Menschen, die Tiere, beherbergte im Augenblick außer den beiden alten Gäulen Max und Moritz, die man

    ihrem ehemaligen Besitzer, dem Tierquäler Mike Salbas aus Littletown, abgekauft hatte, noch Harras, der ein mal Mr. Rumland in der Kensington Street gehört hatte. Harras war ebenfalls ein wenig altersschwach. Deshalb hatte er ja erschossen werden sollen. Pete und die Seinen hatten auch ihn vor der Feindschaft der Menschen gerettet. Harras war immer noch ein ausgezeichneter Wachhund, und wenn der Watsonschlaks aufkreuzte, dann raste er sogar wie toll. Harras war also auch eine Art Menschenkenner.
    Er verstand sich übrigens ausgemacht gut mit Daisy, der rabenschwarzen Katze. Die war Mrs. Timpedow mit vollem Recht entlaufen und hatte sich mit Andy Ruther-mere befreundet. Diese Mrs. Timpedow nannte sich mit Stolz Mitglied des Vereins „Hüterinnen der Tugend", aber nachdem ihr die arme Katze ein paarmal den Kuchen und die Wurst weggefressen hatte, weil sie das Zeug dummerweise zu lange auf dem Tisch hatte stehen lassen, regte sich diese Tugendhüterin derart auf, daß sie Daisy zwei Tage lang nichts mehr zu fressen noch zu trinken gab. Nun ja, jetzt gehörte die schwarze Daisy ins Paradies der Tiere. Mäuse gab es seitdem nicht mehr in Calisters Bush.
    Max und Moritz grasten friedlich in der Nähe, als Johnny Wilde ankam. Wenn der Dienst abends zu Ende war, standen die Gäule brav im Stall und hatten auch noch für den anderen Morgen die Raufen voll Heu oder Grünfutter.
    Andy Ruthermere, Tim Harte und Joe Jemmery, die ja in der Nähe wohnten, lösten sich morgens vorm Schulgang in der Frühwartung der Tiere ab. Die Gäule bekamen dann ihr Wasser, Harras seinen Frühstücksknochen und Daisy ihre Milch.
    Nur nachts war Paddy Wyam von Menschen verlassen. Aber Harras hätte jeden fremden Eindringling zu Pem-mikan zerknautscht und Daisy ihm die Augen ausgekratzt.
    „Bist der erste, Johnny", begrüßte ihn Dave Brown.
    Man vernahm bald aus mehreren Richtungen Pferdetrab. Auch vom Town herüber kamen Gruppen von Jungen. Es dauerte nicht lange, da waren ihrer zwölf zusammen.
    „Wo bleibt denn Bill Osborne?" fragten mehrere.
    „Wird vielleicht nicht so früh weggekommen sein. Waren ja heute morgen ziemlich lange von daheim weg."
    „Wie wird das nun mit der ,Bachstelze'?" fing Conny Grey, Sohn des Steuereinnehmers, an. „Wir können diese aufgeblasene und ausgestopfte Miss ja nicht so mir nichts, dir nichts aus der Arizona Hall 'rausekeln. Dann kriegen wir's mit diesem Mr. Tops zu tun — wegen Geschäftsschädigung und so . .
    „Tops oder Klops", grinste Sam Dodd, die Sommersprosse. „Weiß denn der, wie gut wir uns in seinem Bau auskennen?"
    „Willst du vielleicht nachts einsteigen und der Miss ins Bein beißen?" fragte Joe Shell, dessen Vater so gerne Trompete blies.
    „Dein Dad kann sie ja raustrompeten", lachte Paddy Mike.
    „Wenn nicht wir ihr auf die Bude steigen", meinte jetzt die Sommersprosse, „dann tun's andere. Pete und ich haben uns schon was ausgedacht. Wir spielen der Miss

    aus Chicago einen ganzen Zirkus von Gespenstern auf, von Tiergespenstern! Ist das klar, Boys?"
    „Klar!" scholl es aus einem Dutzend Kehlen. Im Nu begann ein Wieher-, Bell-, Miau-, Krächz-, Schnatter-und Schrei-Konzert, daß man hätte meinen können, ein ganzer Zoo sei entlaufen.
    Das Getöse verebbte erst, als Pete den rechten Arm hob.
    Der kleine Joe Jemmery klatschte vor Freude in die Hände.
    »Wir zaubern einfach Snap in ihr Bett. Haha, wenn sie sich nur ihrem süßen Hinterteil auf die Igelstacheln legt . . ."
    „Schreit sie wie am Spieß", fuhr Sam Dodd fort; „dabei aber wird Halbohr nervös, kläfft sie an, und die Lady schlägt vorzeitig Lärm."
    »Wobei sie Tim, meinem Raben, in die Schwingen rennt. Der wird ihr schon zeigen, daß man auch mit Federn ohrfeigen kann", vollendete Pete.
    »Au, fein! Ihr meint also, daß wir sämtliche verfügbaren Tierchen antreten lassen?" sagte Paddy Mike. »Hm, wie aber wissen wir, wann die Bachstelze nicht gerade im Zimmer ist? Wir müssen doch die ,Gespenster' schon hinauf schaffen, bevor sie schlafen geht?"
    Sie berieten eine Zeitlang. Sam hatte°wieder einmal einen pfundigen Einfall.
    „Einer geht hin und bietet sich diesem Mr. Tops als Hotelboy an. Ist ja nur für ein, zwei Tage. Mein Vater ist übrigens bis Ende der Woche fort. Also ich mach's Der