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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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jetzt genau so grün wie des Onkels Haar.
    „Ich ... ich habe es mal ausprobiert mit der Farbe", berichtete er. „Aber soo geht es doch nicht. Ich ... ich

    kriege das Mittel von Mammy Linda nicht mehr zusammen . . ."
    „Dann reite noch mal hin und schreib dir's diesmal auf, Kerl!"
    „Geht nicht", meinte Jimmy kleinlaut. „Wieso geht das nicht . ..?"
    Statt einer Antwort warf der Schlaks eine Frage in die Debatte, bei der sich sein Onkel sofort heftig an die eigene Stirn tippte, obgleich er die seines Neffen meinte.
    „Sag . . . gibt es das überhaupt? Ich meine, kann man auch Tiere, zum Beispiel Gäule, hypnotisieren?"
    „Wa . . .? Du bist wohl ganz übergeschnappt? Außerdem heißt es hypnotifizieren, verstanden! Was soll das überhaupt?"
    „Wenn du vielleicht mitkämst . . .", sagte Jimmy auffallend schüchtern.
    John Watson folgte seinem Neffen. Schon auf der Flurschwelle prallte er zurück. Dort stand sein dürrer Gaul im Hof und schimmerte in demselben Dunkelgrün, wie es seinen Schädel zierte.
    Der Schlaks faßte sofort zwei Ohrfeigen, die sein Gesicht gleich rot anlaufen ließen, so daß es aussah wie das des Indianerboys Sitka.
    „Ich hahabe ... es an deinem Reitpferd ausprobiert, gleichzeitig aber versucht, ob ich die Farbe wieder abkriege ... Es gegeht aber nicht . . . Gib mal acht, Onkel ..."
    Jimmy machte eine Pause. Seine Augen begannen zu strahlen, als habe er eine großartige Entdeckung gemacht.
    Der dürre Gaul stand ziemlich regungslos da. Er ließ

    die langen Ohren hängen. Ab und zu ging ein Zittern über sein grünes Fell, das jetzt wie Kupfer schillerte.
    „Sieh, Onkel, wenn ihn einer hyp . . . hyp . . . nifizie-ren könnte, daß er ein paar Stunden ganz steif und still stehenblieb, dadann könnten wir ihn als Denkmal verkaufen . . . teuer verkakaufen sogar, weißt du . .
    „Hast du schon mal ein Denkmal mit hängenden Ohren gesehen?" schrie John Watson außer sich.
    In diesem Augenblick drehte sich der Gaul um die eigene Achse. John Watson traute erst seinen Augen nicht. Auf dieser Seite war das Tier ja noch vollkommen echt.
    „Du bist verrückt! Wenn schon, dann hättest du überall pinseln müssen. Wie sieht das denn jetzt aus, wenn wir den Gaul nur auf der einen Seite scheren? Haben ja nicht einmal mehr Farbe genug, um die Läden . .
    John Watson hörte plötzlich mitten im Satz auf.
    „Scheren?" brüllte er, raste ins Haus zurück und kan-terte die Treppe hinauf, als gelte es ein Wettrennen.
    Der Schlaks mit seinem blöden Einfall und die halb angestrichene Stute hatten ihn darauf gebracht. Er stöhnte vor Freude. „Scheren", murmelte er noch einmal vor sich hin. Wofür besaß er denn diese ansehnliche Sammlung von Friseurgeräten, die er damals dem Schmuggler Josy Pat Mattune abgenommen hatte? Das größte der Schermaschinchen warf er jetzt Jimmy in den Hof hinunter.
    „Sofort anfangen!" brüllte er hinunter. „Sofort! Das Zeug wächst ja wieder nach. Los!"
    „Auch die ungestrichene Seite?" rief Jimmy herauf.
    „Alles, du Schmierfink!"

    Eine Viertelstunde lang stand John Watson da und schor mit Todesverachtung nun auch an sich selber herum. Diese modernen Maschinen waren eigentlich doch recht praktisch. Da brauchte man keinen Friseur mehr. Hinterher aber kannte er sich selber kaum mehr wieder. Da nun auch an den Schläfen ebenfalls kein „Gras" mehr wuchs, wirkten die an sich schon mächtigen Ohrmuscheln noch abstehender. Watson dachte mit Schaudern daran, was geschehen würde, wenn, ehe sein Haar nachgewachsen wäre, ein starker Sturm, ein Hurrican vielleicht, aufkäme und sich in diese Ohrensegel verfing. Ob er da womöglich über ganz Mexiko segeln und irgendwo östlich von Nicaragua in die karibische See abstürzen könnte? Ein Hurrican konnte ganze Häuser, Autos, volle Mülleimer wegtragen, warum nicht auch einen schlanken Hilfssheriff mit kahlem Schädel und ungedeckten Riesenohren? Dann aber überwog die Sorge des Augenblicks. Die frischgeborene Glatze schimmerte ebenfalls noch dunkelgrün. John Watson begann nun jene Scheuerarbeit, die er vorher dem Gesicht hatte angedeihen lassen. Als er hundemüde geworden war, glitzerte seine splitternackte Schädeldecke wie ein soeben ausgereifter Herbstapfel von der hellroten Sorte. Watson hatte sich beinahe selber skalpiert. Die Haut war hauchdünn gescheuert und brannte wie die Hölle.
    Den Eindruck eines Herbstapfels hatte auch Mr. Jersey Tops, als er dem Hilfssheriff im Flur begegnete. Er unterdrückte sein

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